Funkamateure begeisterten mit Livebildern aus dem Helicopter - Beim "Tag der offenen Hangartore“ mit dabei!

Am Wochenende des 20. und 21. Juni präsentierten sich die auf dem Flugplatz Freiburg ansässigen Vereine, Flugschulen und Firmen mit einem „Tag der offenen Hangartore“. Mit dabei: Die Mitglieder des Freiburger Amateurfunkortsverbandes „A05“ im „Deutschen Amateur-Radio-Club“ (DARC). Schließlich sind sie ebenfalls im „Walter-Pfister-Clubheim“ auf dem Gelände des Verkehrsflugplatzes heimisch. Aber „nur“ die völkerverbindenden Funkkontakte auf Kurz- und Ultrakurzwelle zu demonstrieren, war den Funkern zu wenig. Die staatlich geprüften Funkspezialisten hatten sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen, um die Veranstaltung auf Ihre Weise aufzuwerten!
Hilfe durch Funkamateure – weltweit wie auch auf dem Flugplatz
Dem Nachbarn helfen ist für Funkamateure mehr als selbstverständlich. Dies funktioniert nicht nur bei Katastrophen rund um den Globus, sondern auch im kleinen Vereinskosmos auf dem Freiburger Flugplatz. Haben Flieger oder Tower mal Funkprobleme, die Funkamateure helfen gerne, damit die Kommunikation gerade in diesem sensiblen Bereich gesichert ist. An dem eigens für das Wochenende auf dem „Airfield“ aufgebauten Stand faszinierten die Funker die zahlreichen Besucher nicht nur durch ihre moderne Technik zur drahtlosen Übertragung von Sprache und Daten. Vielmehr war ein großer Monitor immer wieder umlagert, insbesondere dann, wenn der Robinson-Helicopter, Typ „R44“, zum Rundflug ansetzte.
ATV – Amateurtelevison und mehr direkt aus der Luft
Ja, am Stand der Freiburger Funkamateure gab es bewegte Livebilder vom Helicopter zu sehen sowie die entsprechenden APRS-Daten! APRS – das spezielle Datenübertragungsverfahren der Funkamateure, das in diesem Fall die Position des Helicopters und anderes mehr übertrug. Nach intensiven Vorbereitungen wurden eine Kamera, ein Sender und eine Antenne verkehrssicher in und am Helicopter untergebracht. Bereits am Freitag vor der Veranstaltung ging der Helicopter zu Testzwecken in die Luft, um Livebilder und Daten zu liefern. Da Funkamateure einem technisch-experimentellen Hobby nachgehen, gab es hier ausschließlich die Bilder zu sehen und natürlich keinen Moderator, wie im Fernsehen. Die „Moderation“ des Geschehens übernahmen die Funker am Boden, unter anderem der Initiator der Aktion und Vorsitzende des Freiburger Ortsverbandes Markus Wallschlag mit dem Rufzeichen DH5WM. Er und weitere Gleichgesinnte erklärten den Interessierten gerne, dass der Sender auf 2,4 Gigahertz mit zwei Watt sendet, die Kamera zwar sehr klein, dennoch aber für hochwertige Bildübertragung ausgelegt ist und mit einem starken Saugfuß vorne an der Pilotenkanzel befestigt ist. Von dort gelangte das Signal an den Empfänger, um das Livebild dann dem anerkennend schauenden Publikum auf einem großen Monitor zu zeigen. So hatten wohl die Wenigsten den Schwarzwald zuvor erlebt – mit Livebildern aus einem Helicopter. Die Funkamateure auf dem Freiburger Flugplatz machten es mit diesem besonderen Übertragungsexperiment möglich - nicht zuletzt auch Dank des engagierten Piloten Axel Maertin!
Zu erreichen sind die Funker unter „www.dk0fr.de“ oder persönlich jeden Freitag ab 19:45 Uhr auf dem Freiburger Flughafen – der große Funkmast weist den Weg.

Horst Garbe, DK3GV, Pressewart des Freiburger Amateurfunkortsverbandes