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Gesamte Regio - Offenbach

30. Aug 2014 - 09:46 Uhr

Deutschlandwetter im August 2014: Nass und sonnenscheinarm; vorwiegend im letzten Drittel kühl

Im August 2014 befand sich Deutschland
meist im Einflussbereich von Tiefdruckgebieten, die ihren
Schwerpunkt allmählich von den Britischen Inseln zum südlichen
Skandinavien verlagerten. Das führte bei uns zu häufigen
Regenfällen, anfangs auch zu heftigen Gewittern mit örtlich extremen
Niederschlagsmengen und sogar Tornados. Hochdruckeinfluss und
Sonnenschein waren von kurzer Dauer. Die anfangs sommerlichen
Temperaturen gingen im Monatsverlauf zurück und erinnerten vor allem
im letzten Drittel eher an Herbst. Das Resultat war ein insgesamt
kühler, nasser und sonnenscheinarmer August. Das meldet der Deutsche
Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner
rund 2000 Messstationen.

Zunächst noch sommerliche Temperaturen, später deutlich kühler

Mit 16,0 Grad Celsius (°C) lag die Temperatur um 0,5 Grad unter dem
Soll der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990.
Gegenüber der Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung
sogar -1,5 Grad. Damit erlebte Deutschland erstmals seit 2006 wieder
einen kühlen August. Allerdings gehört er bei weitem nicht zu den
kältesten Augustmonaten: In elf Fällen seit 1881 blieb das
Monatsmittel unter 15,0°C, im Jahr 1912 lag es sogar nur bei 14,0°C.
Auf der Vorderseite der Tiefdruckgebiete konnte anfangs noch
schwülwarme Luft einfließen, in der das Quecksilber gebietsweise
über 30°C kletterte. Grambow-Schwennenz in Vorpommern meldete dabei
mit 31,8°C am 3. den höchsten Wert. Typisch für einen
mitteleuropäischen Sommermonat, gelangte später in zunehmendem Maße
frische Meeresluft nach Deutschland und die Temperaturen gingen
deutlich zurück. Besonders in der letzten Monatsdekade blieben die
Tagesmaxima häufig unter 20°C und die Minima sanken örtlich bis in
Gefrierpunktnähe, so am 25. in Deutschneudorf-Brüderwiese im
Erzgebirge mit nur 0,6°C. In Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland
wurden an keinem Tag die 30°C überschritten.

Verbreitet recht nass, besonders in Schleswig-Holstein

Der August übertraf sein Soll von 77 Litern pro Quadratmeter (l/m²)
mit rund 95 l/m² um 22 Prozent. In einem trockenen Streifen, der
bogenförmig von Hannover über Mecklenburg-Vorpommern in den Raum
Berlin verlief, fielen dagegen örtlich nur 25 l/m². Sonst war der
Monat meist recht nass, vor allem dort, wo in der ersten Hälfte
heftige Gewitter mit Starkregen mit extremen Tagessummen auftraten:
Allein am 4. fiel in Cottbus in 24 Stunden mit 102,6 l/m²
anderthalbmal mehr als sonst im ganzen August. Die größten
Monatssummen fielen in Schleswig-Holstein mit rund 230 l/m².

Sonnenschein unter dem Durchschnitt

Die Sonnenscheindauer erreichte mit etwa 172 Stunden nur 87 Prozent
ihres Solls von 197 Stunden. Den meisten Sonnenschein erhielt der
äußerste Nordosten mit mehr als 240 Stunden auf Rügen. Am Alpenrand,
im Sauerland und im Saarland versteckte sich die Sonne dagegen oft
hinter Wolken. Dort kamen örtlich nur 120 Stunden zusammen.

Das Wetter in den Bundesländern im August 2014

(In Klammern stehen jeweils die vieljährigen Mittelwerte der intern.
Referenzperiode)

Schleswig-Holstein und Hamburg: Schleswig-Holstein erreichte im
August 16,3°C (16,2°C). Mit etwa 124 l/m², die 169 Prozent des Solls
(73 l/m²) entsprachen, war es das nasseste Bundesland. Im äußersten
Norden fielen örtlich bis zu 230 l/m². Helgoland meldete mit über
200 l/m² mehr als 310 Prozent des dortigen Klimawertes. Die Sonne
schien in Schleswig-Holstein etwa 196 Stunden (210 Stunden). Hamburg
war mit 16,7°C (16,8°C) ein vergleichsweise warmes und mit rund 55
l/m² (71 l/m²) ein trockenes Bundesland bei etwa 195 Stunden (201
Stunden) Sonnenschein.

Niedersachsen und Bremen: Niedersachsen kam im August 2014 auf 16,1°
C (16,5°C), etwa 74 l/m² (70 l/m²) und rund 185 Sonnenstunden (192
Stunden). Bremen war mit 16,7°C (16,7°C) ein relativ warmes, mit
etwa 53 l/m² (71 l/m²) das zweittrockenste und mit 205 Stunden (193
Stunden) reich an Sonnenschein.

Mecklenburg-Vorpommern: Mecklenburg-Vorpommern zeigte sich mit 16,8°
C (16,6°C) als warmes und bei etwa 78 l/m² (59 l/m²) mit rund 205
Stunden (217 Stunden) als sonnenscheinreiches Bundesland. Auf Rügen
schien die Sonne mehr als 240 Stunden. In der Nacht zum 3. führten
zahlreiche Blitzeinschläge in Neubrandenburg und Güstrow zu Schäden
und tlw. zu Stromausfall. Die bundesweit höchste Temperatur meldete
Grambow-Schwennenz, an der polnischen Grenze, am 3. mit 31,8°C.

Brandenburg und Berlin: Brandenburg war mit 17,0°C (17,4°C) das
zweitwärmste und mit rund 210 Stunden (213 Stunden) das
sonnenscheinreichste Bundesland. Die Niederschlagsmenge überstieg
mit etwa 79 l/m² das Soll (59 l/m²) um 135 Prozent. In Cottbus
brachten am 3. extreme Wolkenbrüche 48,6 l/m² Regen und am 4. gar
102,6 l/m², innerhalb 48 Stunden also 151,2 l/m². In der Folge
fielen Straßenbahnen komplett aus. Eine Frau musste aus ihrem unter
Wasser stehenden Auto gerettet werden. Berlin war im August mit 17,7°
C (17,8°C) das wärmste, mit rund 40 l/m² (59 l/m²) das trockenste
und mit 203 Stunden (214 Stunden) ein vergleichsweise sonniges
Bundesland.

Sachsen-Anhalt: Sachsen-Anhalt gehörte mit 16,7°C (17,2°C) zu den
wärmeren und mit rund 205 Stunden (198 Stunden) zu den
sonnenscheinreichen Bundesländern. Die Niederschlagsmenge betrug
etwa 81 l/m² (59 l/m²). Am Nachmittag des 4. stand in Halle nach
einem heftigen Gewitter der Hauptbahnhof teilweise unter Wasser. In
Magdeburg fielen während eines extremen Unwetters in einer Stunde 43
l/m².

Sachsen: Für Sachsen errechneten die DWD-Experten im August 2014
eine Temperatur von 16,5°C (16,8°C), eine Niederschlagsmenge von
etwa 82 l/m² (77 l/m²) und eine Sonnenscheindauer von rund 185
Stunden (199 Stunden). Die bundesweit niedrigste Temperatur des
Monats meldete wieder einmal Deutschneudorf-Brüderwiese im
Erzgebirge am 25. mit 0,6°C.

Thüringen: Bei einer mittleren Temperatur von 15,7°C (16,0°C)
summierte sich die Niederschlagsmenge in Thüringen auf rund 100 l/m²
(69 l/m²) und die Sonnenscheindauer auf etwa 178 Stunden (192
Stunden). Schwere Gewitter am 4. verwandelten zwischen 19 und 23 Uhr
in Birkenfelde, im nordwestlichen Thüringen, Straßen zu reißenden
Flüssen. Für einige Stunden war das Dorf nicht mehr erreichbar.

Nordrhein-Westfalen: Hier kam die Temperatur auf 15,7°C (16,6°C) und
der Niederschlag auf etwa 103 l/m² (73 l/m²). Mit rund 160 Stunden
(183 Stunden) war Nordrhein-Westfalen diesmal das zweittrübste
Bundesland. In der Nacht zum 4. ließen Wassermassen durch Starkregen
das Vordach eines Baumarktes in Essen einstürzen.

Hessen: Hessen gehörte im August mit 15,5°C (16,4°C) zu den kühlen,
mit etwa 106 l/m² (70 l/m²) zu den nassen und mit rund 165 Stunden
(190 Stunden) zu den sonnenarmen Bundesländern. Ein Tornado der
Stärke F2, also mit Windgeschwindigkeiten um 200 km/h, verwüstete am
10. Bad Schwalbach im Taunus, wo er 50 Häuser ganz oder teilweise
abdeckte und etwa 1000 Bäume entwurzelte. Nach heftigen Regenfällen
in Frankfurt am 15. fuhr die Feuerwehr 230 Einsätze wegen
vollgelaufener Keller.

Rheinland-Pfalz: Rheinland-Pfalz war im August mit 15,7°C (16,6°C)
ein kühles, mit etwa 107 l/m² (70 l/m²) das zweitnasseste und mit
rund 165 Stunden (193 Stunden) ein recht sonnenscheinarmes
Bundesland.

Saarland: Das Saarland ragte im August 2014 mit 15,4°C (16,9°C) als
kältestes und mit rund 140 Stunden (202 Stunden) als
sonnenscheinärmstes Bundesland besonders heraus. Die
Niederschlagsmenge betrug etwa 102 l/m² (73 l/m²).

Baden-Württemberg: Baden-Württemberg erreichte im August 15,8°C
(16,4°C) und etwa 97 l/m² (94 l/m²). Mit nur rund 165 Sonnenstunden
(206 Stunden) fehlte viel an Sonne.

Bayern: Das mit 15,5°C (16,0°C) zweitkälteste Bundesland meldete
eine Niederschlagsmenge von etwa 107 l/m² (101 l/m²) und war mit
rund 160 Stunden (202 Stunden) ein sonnenarmes Bundesland.
Unmittelbar am Alpenrand schien die Sonne örtlich sogar weniger als
120 Stunden. Am 3. tobten örtlich schwere Gewitter. In Dormitz und
Neunkirchen am Brand, östlich von Erlangen, mussten Schneepflüge
Hagelkörner räumen, die bis einen halben Meter hoch auf den Straßen
lagen. In der Hochwasser führenden Isar kenterten elf Bootsfahrer.
Zahlreiche Blitzeinschläge in Scheunen und Ställe führten in
Oberfranken, Ober- und Niederbayern zu Millionenschäden.

Alle in dieser Pressemitteilung genannten Monatswerte sind
vorläufige Werte. Die für die letzten drei Tage des Monats
verwendeten Daten basieren auf Prognosen. Bis Redaktionsschluss
standen nicht alle Messungen des Stationsnetzes des DWD zur
Verfügung.

Hinweis: Die bundesweiten Spitzenreiter bei Temperatur, Niederschlag
und Sonnenscheindauer finden Sie jeweils am zweiten Tag des
Folgemonats als „Thema des Tages“ unter www.dwd.de .

(Presseinfo: Pressestelle des DWD, 29.08.2014)


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