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Gesamte Regio - Offenbach

27. Feb 2015 - 18:18 Uhr

Deutschlandwetter im Winter - Sehr mild, bei ausgeglichenem Niederschlag und etwas wenig Sonne

Im Dezember und Januar dominierten in
Deutschland ausgeprägte Sturmwetterlagen mit vielen Regenwolken und
oft auch ungewöhnlich milden Luftmassen. Winterliche
Witterungsphasen waren meist nur von kurzer Dauer und beschränkten
sich größtenteils auf den Süden Deutschlands. Viel ruhiger verlief
der Februar: Nachdem in höheren Lagen genügend Schnee gefallen war,
brachte er oft Sonnenschein, gebietsweise aber auch anhaltenden
Hochnebel. Das ergab insgesamt einen deutlich zu milden Winter mit
nahezu ausgeglichener Niederschlagsbilanz und
unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer. Das meldet der Deutsche
Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner
rund 2000 Messstationen.

Anfangs sehr mild, im Januar einzelne Stationsrekorde - wenig kalte
Abschnitte

Die Durchschnittstemperatur des Winters 2014/15 lag in Deutschland
mit 1,8 Grad Celsius (°C) um 1,6 Grad über dem Klimawert der
international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Gegenüber der
Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung plus 0,9 Grad.
Kräftige atlantische Tiefdruckgebiete sorgten im Dezember und Januar
für überwiegend mildes Wetter, das am 10. Januar seinen Höhepunkt
erreichte. An diesem Tag meldeten zahlreiche Messstellen neue
Stationsrekorde für den Januar. Besonders bemerkenswert war dabei,
dass manche Temperaturen erstmals in einem Januar in Deutschland
über 20°C kletterten: In Piding in Oberbayern zeigte das Thermometer
20,5°C. Zuvor war das Quecksilber während eines kurzen winterlichen
Intermezzos am 29. Dezember in Altheim bei Riedlingen an der oberen
Donau mit -24,9°C auf den bundesweit tiefsten Wert des Winters
gesunken. Bei meist leichtem Hochdruckeinfluss ging die Temperatur
im Süden örtlich nochmals unter -15°C zurück.

Niederschlagsbilanz ausgeglichen; zunächst sehr wenig, später viel
Schnee

Der Winter 2014/15 traf insgesamt sein Soll von 181 Litern pro
Quadratmeter (l/m²) mit 183 l/m² fast genau. Es gab jedoch regional
große Unterschiede. Die Niederschläge in der ersten Hälfte des
Winters fielen überwiegend als Regen; auch in höheren
Gebirgsregionen nur oft nur wenig oder gar kein Schnee anzutreffen.
Ende Januar gelangte Deutschland in den Einflussbereich von
Tief „Mischka“, das kalte Meeresluft heranführte. Bis Anfang Februar
fielen dann immer wieder kräftige Niederschläge, so dass sich die
Schneesituation vor allem in den Mittelgebirgen und Alpen deutlich
verbesserte. Am 3. Februar konnte Reit im Winkl stattliche 90 cm
melden. Den meisten Regen und Schnee erhielt im Winter 2014/15 der
Schwarzwald mit bis zu 625 l/m², während in Thüringen und Sachsen-
Anhalt gebietsweise weniger als 60 l/m² herunterkamen.

Sonnenscheindauer im Winter 2014/15 leicht unter dem Soll

Mit etwa 142 Stunden erreichte der Sonnenschein 92 Prozent seines
Solls von 154 Stunden. Am längsten schien die Sonne direkt am
Alpennordrand mit bis zu 220 Stunden. Im Vogelsberg in Hessen waren
es dagegen örtlich weniger als 80 Stunden.


Das Wetter in den Bundesländern im Winter 2014/15
(In Klammern stehen jeweils die vieljährigen Mittelwerte der intern.
Referenzperiode)

Schleswig-Holstein und Hamburg: Bei durchschnittlich 2,8°C (0,9°C)
und etwa 132 Sonnenstunden (138 Stunden) war Schleswig-Holstein mit
etwa 313 l/m² (180 l/m²) das niederschlagsreichste Bundesland.
Ergiebige Regenfälle vom 18. bis zum 25. Dezember brachten riesige
Niederschlagsmengen. In Wittenborn bei Bad Segeberg fielen in diesen
acht Tagen 187 l/m². Zahlreiche Flüsse traten über die Ufer. Hamburg
war mit 3,0°C (1,2°C) das zweitwärmste, mit rund 125 Stunden (134
Stunden) recht sonnenscheinarm, aber dafür mit etwa 268 l/m² (174
l/m²) niederschlagsreich.

Niedersachsen und Bremen: Niedersachsen gehörte im Winter 2014/15
mit 2,9°C (1,2°C) zu den wärmeren Bundesländern. Hier schien die
Sonne bei etwa 203 Liter Niederschlag/m² (177 l/m²) insgesamt knapp
140 Stunden (135 Stunden). Bremen war mit 3,1°C (1,5°C) sogar das
wärmste Bundesland. Die Niederschlagsmenge betrug rund 225 l/m² (165
l/m²) und die Sonnenscheindauer etwa 147 Stunden (140 Stunden).

Mecklenburg-Vorpommern: Hier registrierte man 2,3°C (0,2°C), mit
etwa 202 l/m², d. h. 155 Prozent des Solls (130 l/m²) sowie rund 145
Sonnenstunden (144 Stunden).

Brandenburg und Berlin: Brandenburg kam im Winter auf 2,4°C (0,1°C),
war mit rund 125 l/m² (123 l/m²) nahe am Soll und mit etwa 167
Stunden (150 Stunden) das sonnenscheinreichste Bundesland. In Berlin
lag die Mitteltemperatur bei 2,6°C (0,4°C). Mit etwa 136 l/m² (131
l/m²) war es nahe am Soll, gehörte trotzdem zu den
niederschlagsärmeren und mit rund 160 Stunden (147 Stunden) zu den
sonnenscheinreichen Bundesländern. Sturmböen fegten am 9. Januar in
Prenzlau, Landkreis Uckermark, das Dach einer Schule weg, so dass
diese evakuiert werden musste.

Sachsen-Anhalt: Bei einer Durchschnittstemperatur von 2,3°C (0,4°C)
betrug die Niederschlagsmenge rund 110 l/m² (119 l/m²). Damit war
Sachsen-Anhalt das trockenste Bundesland. Der deutschlandweit
wenigste Niederschlag fiel diesmal im nördlichen und östlichen
Harzvorland, mit örtlich weniger als 60 l/m². Mit etwa 159
Sonnenstunden (145 Stunden) gehörte Sachsen-Anhalt zu den
sonnenscheinreichen Regionen.

Sachsen: Im Winter 2014/15 war Sachsen mit 1,6°C (-0,4°C) ein
vergleichsweise kaltes, mit etwa 122 l/m² (152 l/m²) das
zweittrockenste und mit rund 165 Stunden (161 Stunden) das
zweitsonnenscheinreichste Bundesland.

Thüringen: Thüringen ordnete sich im Winter 2014/15 mit 1,3°C (-0,6°
C) bei den kälteren Bundesländern ein. Die Sonnenscheindauer
erreichte rund 140 Stunden (148 Stunden) und die Niederschlagsmenge
etwa 145 l/m² (159 l/m²). Zu den trockensten Gebieten Deutschlands
gehörten die nordöstlichen Landesteile Thüringens, z. B. der
Einzugsbereich der Unstrut und das Thüringer Becken mit örtlich nur
rund 60 l/m².

Nordrhein-Westfalen: Bei durchschnittlich 2,7°C (1,7°C) summierte
sich die Niederschlagsmenge in Nordrhein-Westfalen auf etwa 221 l/m²
(223 l/m²) und die Sonnenscheindauer auf rund 145 Stunden (151
Stunden).

Hessen: Das mit 1,7°C (0,3°C) vergleichsweise kalte Bundesland kam
im Winter auf eine Niederschlagsmenge von rund 175 l/m² (193 l/m²).
Mit etwa 113 Stunden (136 Stunden) war Hessen das
zweitsonnenscheinärmste Bundesland. Im Vogelsberg zeigte sich die
Sonne mit weniger als 80 Stunden bundesweit am seltensten. Am 12.
Dezember stürzte in Frankfurt bei Orkanböen ein Baum auf ein Auto;
ein Mann starb.

Rheinland-Pfalz: Hier notierten die DWD-Experten eine
Mitteltemperatur von 1,9°C (0,9°C) und eine Niederschlagsmenge von
etwa 213 l/m² (200 l/m²). Mit knapp 120 Stunden (152 Stunden) zählte
Rheinland-Pfalz zu den sonnenscheinarmen Gebieten. Anfang Dezember
ließ starker Raureif im Bergland zahlreiche Äste abbrechen.

Saarland: Im Saarland lag die Temperatur durchschnittlich bei 1,9°C
(1,2°C). Mit etwa 278 l/m² (255 l/m²) war es das
zweitniederschlagsreichste Bundesland. Die Sonne zeigte sich nur
rund 100 Stunden (155 Stunden). Damit erreichte das Saarland nur 65
Prozent des Solls und war das sonnenscheinärmste Bundesland.

Baden-Württemberg: Baden-Württemberg war mit 1,2°C (0,0°C) das
zweitkälteste Bundesland. Die niedrigste Temperatur Deutschlands
verzeichnete dabei Altheim, bei Riedlingen an der oberen Donau: Am
29. Dezember sank das Quecksilber auf -24,9°C, unmittelbar über der
dort vorhandenen 20 cm hohen Schneedecke sogar auf -30,9°C. Mit rund
210 l/m² blieb Baden-Württemberg um 7 Prozent unter dem Soll (224
l/m²). Trotzdem fiel im Schwarzwald bundesweit der meiste
Niederschlag mit bis zu 625 l/m². Beim Sonnenschein kam Baden-
Württemberg auf etwa 146 Stunden (169 Stunden).

Bayern: Bayern war auch diesmal mit 0,7°C (-1,0°C) das kälteste
Bundesland. Trotzdem wurde in Piding, bei Bad Reichenhall, mit 20,5°
C am 10. Januar die deutschlandweit höchste Temperatur gemessen. Nie
zuvor war in Deutschland das Quecksilber im Januar auf über 20°C
geklettert. Zwei Wochen zuvor hatte das Thermometer in Neuburg-
Langenhaslach, nahe Augsburg, noch -20,0°C gezeigt. Die
Niederschlagsmenge betrug in Bayern rund 170 l/m² (200 l/m²). Nach
anfänglichem Schneemangel sorgten ergiebige Schneefälle dann Ende
Januar und Anfang Februar in den Wintersportgebieten für sehr gute
Bedingungen. Bayern erreichte mit etwa 143 Sonnenstunden (171
Stunden) nur 84 Prozent des Solls. Trotzdem war das Gebiet
unmittelbar nördlich der Alpen mit bis zu 220 Stunden das
sonnenscheinreichste Gebiet Deutschlands.

Hinweis:
Alle in dieser Pressemitteilung genannten Jahreszeitenwerte sind
vorläufige Werte. Die für die letzten zwei Tage der Jahreszeit
verwendeten Daten basieren auf Prognosen. Bis Redaktionsschluss
standen nicht alle Messungen des Stationsnetzes des DWD zur
Verfügung. Die bundesweiten Spitzenreiter bei Temperatur,
Niederschlag und Sonnenscheindauer finden Sie jeweils am zweiten Tag
des Folgemonats als „Thema des Tages“ unter www.dwd.de.

(Presseinfo: Deutscher Wetterdienst, 27.02.2015)


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