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Gesamte Regio - Offenbach

30. Jul 2015 - 17:55 Uhr

Deutschlandwetter im Juli 2015 - Juli 2015 war deutlich zu warm und brach regional viele Temperaturrekorde

Viele Menschen in Deutschland empfanden
den Juli 2015 als sehr unangenehm: Im Süden herrschte oft extreme
Hitze, die dort auch neue Rekordwerte brachte. Im Norden waren die
Temperaturen etwas erträglicher, dafür wehte häufig ein starker
Wind. Immerhin fiel im Norden genügend Niederschlag, während vor
allem die Mitte Deutschlands unter großer Trockenheit litt. Die
Sonnenscheindauer lag bundesweit weit über dem Durchschnitt. Das
meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der
Ergebnisse seiner rund 2 000 Messstationen.

In Kitzingen wurde am 5. Juli ein neuer deutscher Temperaturrekord
gemessen

Mit durchschnittlich 19,5 Grad Celsius (°C) lag der Juli 2015 um 2,5
Grad über der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990.
Selbst im Vergleich zur wärmeren Periode 1981 bis 2010 betrug die
Abweichung +1,5 Grad. Damit kam der mittlere Sommermonat allerdings
nur auf den 6. Platz in der Reihe der wärmsten Julimonate. Zugleich
erlebten die Menschen in weiten Teilen Deutschlands im ersten Juli-
Drittel eine der heftigsten Hitzewellen seit Beginn der
Wetteraufzeichnungen. Hauptsächlich im Süden wurden an zahlreichen
DWD-Stationen alte Rekorde gebrochen. In Kitzingen am Main kletterte
die Temperatur am 5. auf 40,3°C - so hoch wie noch nie zuvor in
Deutschland seit Beginn flächendeckender Messungen im Jahr 1881.
Nicht nur Älteren und Kranken machte die für Mitteleuropa extreme
Hitze schwer zu schaffen. Bei Tiefstwerten, die häufig über 20°C
blieben, war an erholsamen Schlaf oft nicht zu denken: So fiel das
Quecksilber in Düsseldorf in der Nacht zum 2. nicht unter 24,7°C.
Die tiefste Julitemperatur meldete Deutschneudorf-Brüderwiese am 11.
mit 1,8°C.

In der Mitte große Trockenheit, im Norden meist genügend Regen

Mit rund 68 Litern pro Quadratmeter (l/m²) fehlten dem Juli 2015
zwölf Prozent zu seinem Soll von 78 l/m². Die Niederschläge
verteilten sich wie im Mai und Juni diesen Jahres sehr
ungleichmäßig: Ausreichend Regen fiel nur in der Nordhälfte und
kleineren Gebieten im Süden, wo Gewitter mit Hagel und Sturm örtlich
große Regenmengen brachten. So fielen in Demker, nördlich von
Magdeburg, am 4. während eines Schwergewitters 119,9 l/m². Mit
einer Monatssumme von rund 220 l/m² musste diese Station etwa 440
Prozent des Solls verkraften. Besonders benachteiligt blieb dagegen
erneut ein breiter Streifen in der Mitte Deutschlands, wo sich die
Trockenheit erheblich verschärfte und gebietsweise katastrophale
Ausmaße erreichte.

Im Süden mehr Sonnenschein als im Nordwesten

Der Juli 2015 verlief sehr sonnenscheinreich: Mit etwa 244 Stunden
übertraf er seinen Klimawert von 209 Stunden um 17 Prozent. Während
sich die Sonne im Nordwesten etwas länger hinter Wolken versteckte
und örtlich unter 200 Stunden schien, zeigte sie sich an Donau und
Bodensee teils mehr als 300 Stunden. Zusammen mit der großen Hitze
war der reichliche Sonnenschein sehr belastend für die
Landwirtschaft.

Das Wetter in den Bundesländern im Juli 2015

(In Klammern stehen jeweils die vieljährigen Mittelwerte der intern.
Referenzperiode)

Schleswig-Holstein und Hamburg: Im Juli 2015 war Schleswig-Holstein
mit 17,0°C (16,3°C) das kühlste, mit ungefähr 127 l/m² (80 l/m²) das
nasseste und mit etwa 219 Stunden (210 Stunden) ein eher
sonnenscheinarmes Bundesland. Auch Hamburg war mit 18,2°C (17,0°C)
ein vergleichsweise kühles, mit zirka 103 l/m² (77 l/m²) ein nasses
und mit rund 202 Stunden (201 Stunden) sonnenscheinarmes Bundesland.

Niedersachsen und Bremen: Auch Niedersachsen gehörte im Juli 2015
mit 18,1°C (16,7°C) zu den eher kühlen, mit etwa 115 l/m² (73 l/m²)
zu den nassen und mit 211 Stunden (191 Stunden) zu den sonnenarmen
Bundesländern – ebenso wie Bremen mit 18,2°C (16,9°C), rund 115 l/m²
(75 l/m²) und 198 Sonnenstunden (192 Stunden).

Mecklenburg-Vorpommern: Mecklenburg-Vorpommern war im Juli 2015 mit
17,7°C (16,8°C) das zweitkühlste Bundesland. Die Niederschlagsmenge
betrug rund 67 l/m² (66 l/m²) und die Sonnenscheindauer zirka 227
Stunden (223 Stunden).

Brandenburg und Berlin: Der DWD registrierte für Brandenburg 19,6°C
(17,9°C), etwa 77 l/m² (54 l/m²) und 250 Sonnenstunden (223
Stunden), für Berlin 20,0°C (18,3°C), rund 68 l/m² (53 l/m²) und 242
Sonnenstunden (224 Stunden).

Sachsen-Anhalt: Bei durchschnittlich 19,3°C (17,6°C) schien die
Sonne hier rund 253 Stunden (207 Stunden). Beim Niederschlag
erreichte Sachsen-Anhalt mit etwa 92 l/m² 177 Prozent des Solls (52
l/m²). Während eines schweren Gewitters am 4. fiel in Demker in der
Altmark mit 119,9 l/m² in wenigen Stunden mehr als die doppelte
Menge eines ganzen Monats. Die Julisumme erreichte dort mit rund 220
l/m² zirka 440 Prozent des Klimawertes. Wegen Hitzeschäden musste
die Autobahn A 9 bei Bad Dürrenberg, südlich von Halle, am 5.
gesperrt werden. Ein Gewittersturm deckte am 7. nördlich von Halle
in einigen Orten Dächer ab. Bei Alberstedt, westlich von Halle,
knickte er mehrere Hochspannungsmasten, so dass 1800 Haushalte
zeitweise ohne Strom blieben.

Sachsen: Für Sachsen notierten die Meteorologen im Juli 20,1°C (17,2°
C) und zirka 69 l/m² (69 l/m²). Mit etwa 269 Stunden (210 Stunden)
gehörte Sachsen zu den sonnenscheinreichen Bundesländern.
Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge meldete am 11. mit 1,8°C
die deutschlandweit tiefste Temperatur des Monats. Durch die Tro-
ckenheit sank der Pegel der Elbe in Dresden auf den niedrigsten
Stand seit 1964.

Thüringen: Bei 19,6°C (16,4°C) kam der Niederschlag auf ungefähr 82
l/m² (63 l/m²) und der Sonnenschein auf rund 250 Stunden (205
Stunden). In Dachwig bei Erfurt konnten Kinder nach einem
Schwergewitter am 3. eine mehrere Zentimeter dicke Hageldecke für
eine hochsommerliche Schlittenfahrt nutzen.

Nordrhein-Westfalen: Hier lag die Temperatur bei 18,9°C (17,0°C) und
der Niederschlag bei 87 l/m² (82 l/m²). Mit 209 Stunden (187
Stunden) war das Bundesland sonnenscheinarm. Düsseldorf meldete in
der Nacht zum 2. ein Minimum von 24,7°C. Bei einem heftigen Gewitter
demolierten am Abend des 5. etwa 5 cm dicke Hagelkörner in einem
Streifen von Euskirchen bis ins Siegerland Dächer, Scheiben und
Autos. In Hattingen verletzte ein Blitz zwei Menschen. Am 25. sorgte
das Starkwindfeld des Sturmtiefs „Zeljko“ für die vorsorgliche
Absage zahlreicher Veranstaltungen.

Hessen: Hessen erreichte durchschnittlich 19,9°C (16,9°C), 59 l/m²
(73 l/m²) und rund 244 Sonnenstunden (204 Stunden). In Frankfurt-
Westend wurde am 5. mit 39,0°C ein neuer Temperaturrekord für Hessen
aufgestellt. Hier fand auch der „Ironman“-Triathlon statt, bei dem
ein Teilnehmer im Ziel zusammenbrach und vier Tage später starb.
Sturmböen entwurzelten am 25. bei Babenhausen in Südhessen einen
Baum, der vor ein Auto fiel. In Hessen wurden im Juli 40 Waldbrände
gezählt.

Rheinland-Pfalz: Im Juli 2015 zählte Rheinland-Pfalz mit 20,2°C
(17,1°C) zu den wärmeren und mit rund 40 l/m² (72 l/m²) zu den
trockenen Regionen Deutschlands. Die Sonne schien etwa 248 Stunden
(210 Stunden). Am 5. stellte Bad Dürkheim an der Weinstraße mit 39,7°
C den Temperaturrekord für Rheinland-Pfalz ein. Sechs Teilnehmer des
Deutschen Chorfestivals erlitten in Trier einen Hitzekollaps. In Bad
Bergzabern ging die Temperatur in drei Nächten nicht unter 20°C
zurück. Am 7. verwüstete ein Gewittersturm 30 km südlich von Mainz
Teile des Ortes Framersheim. Ein Flächenbrand zerstörte am 13.
nordwestlich von Speyer 15 Hektar Wald und Wiese.

Saarland: Das Saarland war mit 20,6°C (17,5°C) das zweitwärmste und
mit 33 l/m² (72 l/m²) das trockenste Bundesland. Die Sonne schien
rund 242 Stunden (226 Stunden).

Baden-Württemberg: Im Juli war Baden-Württemberg mit 20,9°C (17,1°C)
das wärmste, mit rund 39 l/m² das zweittrockenste und mit 274
Stunden (229 Stunden) das sonnigste Bundesland. In Rheinau-
Memprechtshofen am Oberrhein kletterte die Temperatur im Juli an
acht Tagen über 35°C. Nach einem schweren Gewitter türmten sich am
22. in Horb am Neckar 5 cm große Hagelkörner stellenweise einen
halben Meter hoch auf.

Bayern: Bayern war mit 20,4°C (16,7°C) ein warmes, mit zirka 45 l/m²
(101 l/m²) ein trockenes und mit etwa 273 Stunden (221 Stunden) das
zweitsonnigste Bundesland. Kitzingen am Main meldete am 5. mit 40,3°
C einen neuen deutschen Temperaturrekord. Wegen Hitze und
Trockenheit litt die Kleine Landesgartenschau in Alzenau, nördlich
von Aschaffenburg, unter Besucher- und Wassermangel. Nahe der
Kleinstadt entstanden am 4. und 5. sogar Waldbrände. Hagel bis zu
einer Größe von 5 cm fiel während eines Gewitters am 7. in
Obernburg, südlich von Aschaffenburg.

Alle in dieser Pressemitteilung genannten Monatswerte sind
vorläufige Werte. Die für die letzten zwei Tage des Monats
verwendeten Daten basieren auf Prognosen. Bis Redaktionsschluss
standen nicht alle Messungen des Stationsnetzes des DWD zur
Verfügung.

Hinweis: Die bundesweiten Spitzenreiter bei Temperatur, Niederschlag
und Sonnenscheindauer finden Sie jeweils am zweiten Tag des
Folgemonats als „Thema des Tages“ unter www.dwd.de.

(Presseinfo: Pressestelle des DWD, 30.07.2015)


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