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Schweiz - Regio

1. Sep 2015 - 12:13 Uhr

Sicher zur Schule und wieder zurück - ADAC Südbaden gibt Tipps für Eltern und Autofahrer

Bild: ADAC
Bild: ADAC

Mehr als 700.000 Kinder in ganz Deutschland starten dieses Jahr in einen aufregenden neuen Lebensabschnitt: die Schule. Besonders in den ersten Tagen, wenn die Jungen und Mädchen viele neue Eindrücke zu verarbeiten haben, ist die Unfallgefahr hoch. Alle Verkehrsteilnehmer sind gefragt, damit die Kleinen sicher zur Schule und wieder nach Hause kommen. Der ADAC Südbaden hat die wichtigsten Tipps für einen sicheren Schulweg zusammengestellt.

„Eltern sollten den späteren Schulweg vor dem ersten Schultag möglichst häufig mit den Kindern unter Realbedingungen üben und Gefahrenstellen auf dem Weg ausführlich besprechen“, rät Clemens Bieniger. Der Vorsitzende des ADAC Südbaden warnt aber: „Wochenenden oder Ferien sind ungeeignet, da diese Tage nicht die zu erwartende Verkehrssituation widerspiegeln…“

Dazu muss die kürzeste Route zur Schule nicht zwangsweise die beste Variante sein: Idealerweise nehmen Erstklässler einen kleinen Umweg in Kauf, wenn es der Sicherheit dient. Beim Überqueren einer Straße an ungesicherten Stellen sind Unfälle mit Fußgängern besonders häufig. Für Kinder gelten beim Queren einer Straße daher folgende Grundregeln:

Die Fahrbahn muss nach beiden Seiten gut überschaubar sein. Falls die Sicht zum Beispiel durch eine Kurve eingeschränkt ist, den Standort wechseln. Niemals aus einer Parklücke oder hinter Baustellen auf die Straße treten.
Vor dem Überqueren der Straßen mehrmals nach beiden Seiten schauen und rasch auf geradem Wege über die Straße laufen.
Zebrastreifen erst betreten, wenn alle Autos stehen. Wenn möglich sind Ampeln einem Zebrastreifen vorzuziehen.

In den ersten Schultagen empfiehlt es sich, Kinder auf dem Weg zum Unterricht zu begleiten und das Verhalten an Gefahrenstellen zu kontrollieren. Bei schlechter Sicht an Regen- und Nebeltagen oder in der Dämmerung sind Kinder in heller Kleidung oder mit reflektierenden Sicherheitswesten besser erkennbar.

Zur Förderung der Selbstständigkeit empfiehlt Clemens Bieniger, „Erstklässler nur in Ausnahmefällen mit dem Auto zur Schule zu fahren und stattdessen eigenständig oder in Gemeinschaft mit Freunden laufen zu lassen.“ Das Fahrrad sollte aber zunächst tabu sein! Der Vorsitzende: „Mit dem Rad sollten Kinder grundsätzlich erst nach der entsprechenden Fahrradprüfung zur Schule fahren, die in der dritten oder vierten Klasse stattfindet.“

Für Autofahrer hat Carl Heinz Schneider diese „Vorschrift“ parat: „In der Nähe von Kindergärten und Schulen gilt: Tempo drosseln sowie besonders vorausschauend und bremsbereit unterwegs sein!“ Denn der Verkehrsexperte des ADAC Südbaden weiß: „Selbst auf einer vermeintlich leeren Straße ist mit plötzlich auftauchenden Kindern zu rechnen.“ Vor allem, wenn Abc-Schützen nach einem anstrengenden Schultag unkonzentriert oder wegen eines Gesprächs mit Freunden abgelenkt sind…

Eltern, die ihre Jüngsten mit dem Auto zur Schule fahren, sollten stets auf der Seite der Schule halten und darauf achten, keine nachfolgenden Autos oder Schulbusse zu behindern. Sie müssen sich außerdem auf andere Kinder einstellen, die von der gegenüberliegenden Straßenseite kommen oder aus Parklücken auf die Straße rennen. Carl Heinz Schneider: „Im Fahrzeug ist eine ordnungsgemäße und altersgerechte Sicherung der Kinder unabdingbar.“

(Medieninformation: ADAC Südbaden, 01.09.2015)


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