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Überregional - Offenbach

29. Jul 2016 - 19:34 Uhr

Deutschlandwetter im Juli 2016 - Ein warmer, zu trockener und durchschnittlich sonniger Monat

Insgesamt war der Juli 2016 zu warm, etwas
zu trocken und durchschnittlich sonnig. Mitteleuropa befand sich
abwechselnd unter dem Einfluss von Hoch- und Tiefdruckgebieten. Zu
Beginn wurde der Norden Deutschlands immer wieder von schwachen
Tiefausläufern gestreift, im Süden dagegen dominierte meist der Keil
des Azorenhochs. Ab der Monatsmitte sorgte Hoch „Burkhard“ für
hochsommerliche Temperaturen. In der letzten Dekade führten schwache
Luftdruckgegensätze zu fast tropischen Verhältnissen mit teils
extremer Schwüle und heftigen Gewittern. Lokal lagen Orte mit enormen
Regenmengen und trockene Landstriche dabei oft dicht nebeneinander.
Dies meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen
der Ergebnisse seiner rund 2 000 Messstationen.

„Burkhard“ heizte Deutschland ein

Mit 18,6 Grad Celsius (°C) lag die Durchschnittstemperatur im Juli um
1,7 Grad über dem Mittel der international gültigen Referenzperiode
1961 bis 1990. Verglichen mit der wärmeren Periode 1981 bis 2010
betrug die Abweichung nur +0,6 Grad. Im ersten Drittel des Monats war
der Süden deutlich begünstigt im Vergleich zu dem eher von
Tiefausläufern beeinflussten Norden. Hoch „Burkhard“ brachte
Deutschland zunächst frische Nächte: Am 16. zeigte das Quecksilber in
Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge ein Minimum von 3,0 °C. Die
Zeit zum Durchlüften war aber nur von kurzer Dauer, denn bereits in
den Folgetagen heizte „Burkhard“ die Republik zunehmend auf. Am 20.
maß der DWD in Bad Kreuznach südwestlich von Mainz 36,4 °C. Zum
Monatsende dominierte eine schwülwarme, schweißtreibende Luftmasse.

Im Juli 300 l/m² im Berchtesgadener Land

Mit rund 68 Litern pro Quadratmeter (l/m²) fehlten dem Juli zwölf
Prozent zu seinem vieljährigen Mittel von 78 l/m². Zunächst fielen
nur örtlich Niederschläge. Eine Kaltfront führte ab dem 12. in
Südbayern zu Dauerregen, der in 72 Stunden über 130 l/m² brachte. In
schwülwarmer Luft entwickelten sich im letzten Monatsdrittel örtlich
kräftige Gewitter. Sie führten, begleitet von Starkregen und Hagel
mit bis zu 6 cm Körnerdurchmesser, innerhalb kurzer Zeit zu sehr
hohen Niederschlagsmengen und verursachten schwere Schäden. Die
höchste Tagessumme wurde am 27. mit 98 l/m² in Meyenburg, südlich der
Mecklenburgischen Seenplatte gemessen. Die größte Monatsmenge mit
über 300 l/m² gab es im Berchtesgadener Land. In weiten Teilen
Deutschlands war der Juli jedoch zu trocken. Im Westen fielen
regional nur knapp 10 l/m².

Sonnenscheinbilanz leicht negativ

Die Sonnenscheindauer lag mit 200 Stunden um vier Prozent unter ihrem
Soll von 211 Stunden. Die meisten Sonnenstunden gab es im Lee des
Schwarzwaldes und auf der Schwäbischen Alb mit örtlich 260 Stunden;
die wenigsten im Rothaargebirge und im Harz mit teilweise nur 150
Stunden.

Das Wetter in den Bundesländern im Juli 2016(In Klammern stehen
jeweils die vieljährigen Mittelwerte der intern.
Referenzperiode)


Schleswig-Holstein und Hamburg:
Im Juli 2016 registrierten die Meteorologen für Schleswig-Holstein
17,7 °C (16,3 °C). Damit war es das kühlste und mit über 180 Stunden
(210 Stunden) ein sonnenscheinarmes Bundesland. Es fielen rund 80
l/m² (80 l/m²). Die Durchschnittstemperatur für Hamburg betrug 18,6 °
C (17,0 °C). Hamburg zeigte sich mit etwa 80 l/m² (77 l/m²) als eine
niederschlagsreiche und mit 175 Stunden (201 Stunden) als die
sonnenscheinärmste Region Deutschlands.

Niedersachsen und Bremen:
Niedersachsen und Bremen gehörten mit 18,4 °C (16,7 °C) und mit 18,4 °
C (16,9 °C) zu den kühlsten Bundesländern. Niedersachsen kam auf rund
55 l/m² (73 l/m²) und etwa 190 Sonnenstunden (191 Stunden). Für
Bremen notierte der DWD fast 55 l/m² (75 l/m²) und rund 200
Sonnenstunden (192 Stunden). Bei einem kräftigen Gewitter fielen am
22. in Scharnhorst-Marwede, in der Lüneburger Heide, innerhalb von
nur 36 Minuten 57 l/m². Es kam kurzzeitig zu Überflutungen.

Mecklenburg-Vorpommern:
Mecklenburg-Vorpommern erreichte eine Temperatur von 18,4 °C (16,8 °
C), eine Niederschlagsmenge von gut 65 l/m² (66 l/m²) und fast 195
Stunden (223 Stunden) Sonnenschein.

Brandenburg und Berlin:
Brandenburg zählte mit 19,5 °C (17,9 °C) im Juli zu den warmen
Bundesländern. Es fielen knapp 45 l/m² (54 l/m²) und die Sonne schien
etwa 205 Stunden (223 Stunden). Berlin war mit 20,1 °C (18,3 °C) die
wärmste Region des Bundesgebiets. Die Meteorologen registrierten für
Berlin kaum 45 l/m² (53 l/m²) und gut 200 Sonnenstunden (224
Stunden). Die deutschlandweit höchste Tagessumme im Juli 2016 fiel am
27. in Meyenburg, südlich der Mecklenburgischen Seenplatte, mit 98
l/m².

Sachsen-Anhalt:
Mit durchschnittlich 19,3 °C (17,6 °C) gehörte Sachsen-Anhalt im Juli
zu den wärmsten Regionen. Die Wetterexperten des DWD registrierten
eine Sonnenscheindauer von fast 205 Stunden (207 Stunden). Heftige
Unwetter zogen am 27. über Wittenberg, südöstlich von Magdeburg. Hier
fielen innerhalb von zwei Stunden 97 l/m²; es kam zu kräftigen
Überschwemmungen; ein Blitzschlag verursachte einen Großbrand in
einer Styroporplatten-Fabrik. Trotzdem war Sachsen-Anhalt mit kaum 40
l/m² (52 l/m²) das niederschlagsärmste Bundesland.

Sachsen:
Sachsen erreichte 19,0 °C (17,2 °C) und war mit annähernd 85 l/m² (69
l/m²) eines der niederschlagsreichsten Gebiete. Mit knapp 215 Stunden
(210 Stunden) gehörte Sachsen zu den sonnenscheinreichen Regionen.
Am 11. zog ein kräftiges Gewitter über die Region um Groß Kauscha,
östlich von Dresden. Eine Sturmböe wehte ein Dach samt
Phovoltaikanlage von einem Milchviehbetrieb.

Thüringen:
Im Juli 2016 verbuchten die DWD-Meteorologen für Thüringen eine
mittlere Temperatur von 18,6 °C (16,4 °C). Die Niederschlagsmenge
summierte sich auf gut 75 l/m² (63 l/m²) und die Sonnenscheindauer
auf knapp 190 Stunden (205 Stunden).

Nordrhein-Westfalen:
Die Durchschnittstemperatur betrug 18,5 °C (17,0 °C) und die
Niederschlagssumme nahezu 45 l/m² (82 l/m²). Im Lee des
Rothaargebirges registrierte der DWD teils nur rund 10 l/m².
Nordrhein-Westfalen war mit aufgerundet 180 Stunden (187 Stunden) ein
sonnenscheinarmes Bundesland.

Hessen:
Der Juli kam in Hessen auf 18,6 °C (16,9 °C), nahezu 55 l/m² (73
l/m²) und gut 185 Sonnenstunden (204 Stunden). Sehr langsam ziehende
Schauer mit Starkregen brachten am 21. in Bad Hersfeld, im Nordosten
von Hessen, eine Regensumme von 81,8 l/m²; es wurden erhebliche
Schäden verzeichnet. Am 23. wurde durch ein über die Region Kassel
hinwegziehendes Unwetter das Dach eines Nebengebäudes des
Hauptbahnhofs abgedeckt und bis zu 80 Meter weit durch die Luft
geschleudert.

Rheinland-Pfalz:
Im Juli registrierten die Wetterexperten 18,7 °C (17,1 °C), fast 45
l/m² (72 l/m²) und knapp 190 Sonnenstunden (210 Stunden). Die
deutschlandweit höchste Temperatur trat am 20. mit 36,4 °C in Bad
Kreuznach, südwestlich von Mainz, auf.

Saarland:
Die mittlere Temperatur lag im Juli bei 18,7 °C (17,5 °C), die
Niederschlagsmenge bei etwa 45 l/m² (72 l/m²) und die
Sonnenscheindauer bei nahezu 195 Stunden (226 Stunden).

Baden-Württemberg:
Baden-Württemberg verzeichnete im Juli 2016 eine Temperatur von 18,9 °
C (17,1 °C) und eine Niederschlagsmenge von gut 80 l/m² (91 l/m²).
Beim Sonnenschein ließ Baden-Württemberg mit gut 235 Stunden (229
Stunden) alle anderen Bundesländer hinter sich. Eine kräftige
Gewitterzelle mit heftigem Starkregen verursachte in Mannheim am 22.
einen starken Fallwind, der große Schäden hervorrief.

Bayern:
Für den Freistaat Bayern berechneten die Experten eine
Mitteltemperatur von 18,5 °C (16,7 °C). Mit einer Niederschlagsmenge
von rund 110 l/m² (101 l/m²) war Bayern das niederschlagsreichste und
mit fast 220 Stunden (221 Stunden) das zweitsonnigste Bundesland. In
Südbayern führte eine Kaltfront am 12. zu länger anhaltendem
Dauerregen: akkumuliert fielen 72stündig bis zu 130 l/m². Ein
schweres Unwetter wütete am 23. in der Region um Passau, innerhalb
kurzer Zeit fielen an der Station Zeilarn-Gumpersdorf 67,7 l/m².
Autos wurden gegen eine Hauswand gespült, man verzeichnete erhebliche
Schäden.

Alle in dieser Pressemitteilung genannten Monatswerte sind vorläufige
Werte. Die für die letzten drei Tage des Monats verwendeten Daten
basieren auf Prognosen. Bis Redaktionsschluss standen nicht alle
Messungen des Stationsnetzes des DWD zur Verfügung.
Hinweis:
Die bundesweiten Spitzenreiter bei Temperatur, Niederschlag und
Sonnenscheindauer finden Sie jeweils am zweiten Tag des Folgemonats
als „Thema des Tages“ unter www.dwd.de.

(Pressestelle des DWD vom 29-7-16)


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