VORDTRIEDE-HAUS schlägt Werner-Vordtriede-Straße vor - Private Initiative schlägt Straßenbenennung vor

Soeben hat die private Initiative eine weitere Straßenbenennung vorgeschlagen. Diesmal nicht in Freiburg sondern in München. Es ist die „Werner-Vordtriede-Straße“. Anlass war die dortige Berichterstattung, über zunehmende Entnennungen von historisch belasteten Straßen. Ein Thema inzwischen auch in Freiburg. Projektleiter Jürgen Lang plädiert dafür, jetzt speziell Opfernamen zu berücksichtigen. Dies wäre auch eine Ironie des Schicksals. Das Kulturreferat hat eine Prüfung zugesagt. Seit 1945 wurden in München über 200 Umbenennungen durchgeführt. Da der Freiburger Vorschlag derzeit 950 Vorschlägen gegenübersteht, rechnet die Initiative mit einer längeren Wartezeit. Gleichzeitig ist Herr Lang überzeugt, dass die Landeshauptstadt München professionell damit umgeht. Das Thema Nationalsozialismus wird dort seit Jahren bestens aufgearbeitet und der Öffentlichkeit vielfältig präsentiert. Dazu zählt beispielsweise die „Dauerausstellung Nationalsozialismus“, die sich selbst an einem Erinnerungsort befindet: Im ehemaligen Kaufhaus Uhlfelder. Eine Straße für Professor Vordtriede ist längst überfällig. Er zählt zu den größten Germanisten des 20. Jahrhunderts. Seine Leistungen und Werdegang sind für damalige Verhältnisse enorm und verdienen zeitlose Anerkennung. Dazu zählt besonders eine eigene Straße. Vordtriede war viele Jahre Literaturprofessor an der renommierten Ludwig-Maximilians-Universität München. Ferner möchte das Vordtriede-Haus Freiburg, das „Wernerchen“ nicht hinter seiner Mutter zurückbleibt. Die ehemalige Journalistin Käthe Vordtriede hat inzwischen sogar zwei Straßenbenennungen. Hier in Freiburg sowie in Hannover.

Jürgen Lang, Das VORDTRIEDE-HAUS Freiburg