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Kreis Emmendingen - Emmendingen

23. Mar 2015 - 13:00 Uhr

"Sichtbare und offene Moscheen sind ein gutes Zeichen" - Bundestagsabgeordneter Peter Weiß und Islamexperte Thomas Volk besuchen "Türkisch-Islamische-Gemeinde" in Waldkirch

Gemeinsam mit Thomas Volk, Koordinator für „Islam und Religionsdialog“ der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) in Berlin besuchte Bundestagsabgeordneter Peter Weiß die Moschee in Waldkirch. Unser Bild zeigt Peter Weiß (3.v.l.) und Thomas Volk (3.v.r.) mit Vorstand Ismail Aktas (Mitte) und weiteren Teilnehmern des Dialogs in der Waldkircher Moschee

(Foto: Jörg Zähringer)
Gemeinsam mit Thomas Volk, Koordinator für „Islam und Religionsdialog“ der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) in Berlin besuchte Bundestagsabgeordneter Peter Weiß die Moschee in Waldkirch. Unser Bild zeigt Peter Weiß (3.v.l.) und Thomas Volk (3.v.r.) mit Vorstand Ismail Aktas (Mitte) und weiteren Teilnehmern des Dialogs in der Waldkircher Moschee

(Foto: Jörg Zähringer)

Täglich erreichen uns schockierende Meldungen aus dem Nahen Osten. Die Organisation „Islamischer Staat“ überflutet Länder wie Syrien und den Irak mit einer Welle von terroristischen Anschlägen und Gewalt. Menschen, die einen anderen Glauben haben, werden öffentlich hingerichtet und die Pressefreiheit wird mit Füßen getreten. Die Anschläge in Frankreich haben uns in Europa aufgeschreckt. Um über diese und andere aktuelle Themen zu sprechen, hatte Bundestagsabgeordneter Peter Weiß den Koordinatior für „Islam und Religionsdialog“ der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) in Berlin, Thomas Volk, nach Waldkirch eingeladen. Gemeinsam besuchten sie dort die „Türkisch-Islamische Gemeinde“ (DiTiB).

Thomas Volk stammt aus Elzach. Er studierte Islamwissenschaften und Geschichte an der Universität Freiburg, ehe er einen deutsch-türkischen Master an der Humboldt-Universität Berlin und der „Middle East Techni-cal Universitiy“ (META) in Ankara absolvierte.

Viele Themen wurden in einem lebhaften und intensiven Meinungsaustausch angesprochen. DiTiB-Vorstand Ismail Aktas stellte die Islamische Gemeinde mit ihren mehr als 110 Mitgliedern vor. Rund die Hälfte seien Frauen, dazu kommen etwa 50 Jugendliche im Alter von 12 bis 25 Jahren. Die von bis zu 80 Männern und männlichen Jugendlichen besuchte türkischsprachige Freitagspredigt werde vom Imam gehalten. Darüber hinaus gebe es eine sehr aktive Jugendgruppe, die neben Religionsunterricht vielfältige Freizeitaktivitäten anbiete. Auch gebe es eine Frauengruppe mit einem eigenen weiblichen Imam.

In der Diskussion schnitt Peter Weiß das Problem des IS-Terrors an, der den Islam für viele Menschen als gewalttätige Religion erscheinen lasse. Von Seiten der islamischen Gemeinde distanziere man sich ganz entschieden vom Terror. Kernbotschaft des Islam, so Aktas, seien Frieden und Brüderlichkeit. In Waldkirch sei jedenfalls keine Radikalisierung unter Jugendlichen erkennbar. „Unsere Moschee steht allen offen, jeder ist willkommen um sich ein eigenes Bild zu machen. Seit kurzem bieten wir die Freitagspredigt daher sowohl in türkischer, als auch in deutscher Sprache an“, hob er hervor. „Für das religiöse Verständnis ist es sehr wichtig, dass man sich in einer gemeinsamen Sprache verständigen kann. Darum ist das eine gute Sache“, betonte Bundestagsabgeordneter Peter Weiß. Auch Thomas Volk konnte ihm in diesem Zusammenhang beipflichten: „Sichtbare und offene Moscheen sind ein gutes Zeichen und sorgen für den Abbau von Vorurteilen“, stellte er abschließend fest.

(Presseinfo: Büro Peter Weiß, Abgeordneter des Wahlkreises Emmendingen-Lahr, vom 23.3.15)


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