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Breisgau-Hochschwarzwald - Müllheim

19. Apr 2018 - 14:11 Uhr

Müllheimer Firma findet neue Wege in der Wärmedämmung – Badenova Innovationsfonds unterstützt revolutionäres Dämmmaterial aus Vulkangestein

Badenova Innovationsfonds unterstützt revolutionäres Dämmmaterial aus Vulkangestein - ADT-Geschäftsführer Martin Maier zeigt das Ausgangsmaterial.
Badenova Innovationsfonds unterstützt revolutionäres Dämmmaterial aus Vulkangestein - ADT-Geschäftsführer Martin Maier zeigt das Ausgangsmaterial.
Wärmedämmung ist eines der Themen in der Baubranche. Versuche, immer weniger Energieaufwand zum Heizen und zur Warmwasserbereitung erfordert moderne Dämmmaterialien. Nicht erst seit dem Hochhausbrand in London stehen Kunststoffe wie Styropor in der Diskussion und werden zunehmend durch mineralische Substitute ersetzt. Die zunehmend eingesetzte Steinwolle steht jedoch im Verdacht, durch ihre Staubentwicklung gesundheitsschädlich zu sein, und muss deshalb bei einem etwaigen Austausch als Sondermüll entsorgt werden.
Die Müllheimer Firma ADT Aero Dämm Technik GmbH hat 2014 ein völlig neues Verfahren entwickelt, vulkanisches Gestein, sogenannte Perlite, durch Hitzebehandlung zu blähen und dadurch in ein leichtes Dämmmaterial mit hervorragenden Eigenschaften zu verwandeln.

Der regionale Energiedienstleister Badenova, der seit über 16 Jahren jährlich drei Prozent des Unternehmensgewinns in einen Innovationsfonds investiert und damit regionale Klima- und Umweltprojekte fördert, hat die Firma ADT mit dem Höchstförderbetrag von 250.000 Euro unterstützt und damit einen wichtigen Baustein zur Realisierung des Projektes geleistet.
Heute Vormittag stellten Vertreter des Badenova Innovationsfonds und der Firma ADT in Müllheim Produkt und Produktionserfahrung der Öffentlichkeit vor.

„Das geblähte Vulkangestein habe ich 2013 in Indien kennengelernt“, erzählt ADT-Geschäftsführer Martin Maier bei der heutigen Vorstellung des Produktes. Ihm sei damals schnell klar gewesen, dass dieses Material eine Revolution in der Wärmedämmung darstellen könnte.
Wieder zuhause experimentierte Maier mit dem vulkanischen Ausgangsmaterial Perlit und entwickelte das Herstellungsverfahren weiter. „Inzwischen haben wir mehr als fünf Millionen Euro in die Entwicklung gesteckt“, rechnet Maier vor und ist froh, dass der Innovationsfonds der Badenova das Projekt mit 250.000 Euro unterstützt.

„Für uns ist es eine Verpflichtung, regionale Unternehmen und Projekte zu unterstützen“, erklärt Richard Tuth, Innovations- und Ökologiemanager der Badenova. Die Jury des Innovationsfonds habe das Projekt eingehend geprüft und verfolge den Fortschritt akribisch, erläutert Tuth weiter. Je nach Projektfortschritt würden der Firma Teile des Förderbetrages zur Verfügung gestellt.

Durch die Hitzebehandlung in speziellen Öfen wird das Perlitgranulat aufgebläht und vergrößert sich dabei um bis zum zwanzigfachen des Ursprungsvolumens. Die durch das Aufblähen eingeschlossene Luft sorgt für die hervorragenden Dämmeigenschaften, die sich sowohl thermisch als auch akustisch auswirken.
Entwickelt wurden verschiedene Produkte, vom Verfüllmaterial für Ziegelsteine bis zum Fertigputz, der gegenüber klassischen Materialen um bis zu 30 Prozent leichter ist. „Dadurch lässt sich das Material nicht nur leichter verarbeiten, es haftet auch besser an der Wand“, erklärt Martin Maier.

Maier selbst hatte schon vor 2014 mit der Baubranche zu tun. Er entwickelt mit seiner Firma GIEMA Förder- und Mischtechnik-Maschinen. Dieses Maschinenbau-Knowhow half ihm auch bei der Weiterentwicklung der Brennöfen weiter, die so optimiert wurden und weiterhin werden.

Neben der Umweltfreundlichkeit hat das neue Produkt Aero Ball viele positive Eigenschaften, die die Dämmtechnik geradezu revolutionieren. Das Material ist wesentlich leichter als klassische Materialien. Dazu ist es absolut feuerfest und dämmt perfekt. Maier demonstriert dies mit einer 1100 Grad heißen Flamme, die er an eine Platte aus dem ADT-Produkt hält. Obwohl das Material auf der einen Seite glüht, merkt man auf der anderen Seite nicht einmal einen geringen Temperaturunterschied.
Ein Eimer Fertigputz mit Aero Ball ist um 10 Kilogramm leichter als ein gleich großer Eimer gefüllt mit klassischem Fertigputz.
Wände, die mit Aero Ball verfüllt wurden, entsprechen schon heute Dämmwerten, die ab 2020 bei Neubauten vorgeschrieben sind.

Natürlich gibt es in der Branche schon Nachahmer. „Allerdings ist es noch keinem Wettbewerber gelungen, ein vergleichbares Produkt zu erzeugen“, schmunzelt Martin Maier.
Das Geheimnis liegt in der verwendeten Temperatur und im Knowhow im Umgang mit dem Ausgangsmaterial.
Die meisten Produkte, die aus dem Granulat hergestellt werden, verzichten komplett auf chemische Zusätze. Lediglich im Fertigputz werden geringe Mengen von Dispersionen eingesetzt, damit das Produkt verarbeitet werden kann.

„Wir entwickeln unser Produkt ständig weiter“, erklärt Martin Maier, der zu Beginn des Projektes ziemliche Schwierigkeiten hatte, einen Finanzier zu finden. Das Material wird auch ständig auf seine Umwelteinflüsse getestet. Bisher wurden jedoch nur positive Auswirkungen festgestellt.
Interessant ist auch, dass die Produkte aus dem Granulat nicht teurer als klassische Produkte sind.
„Zwar kostet beispielsweise ein 15 Kilo Eimer Fertigputz genauso viel, wie ein 25-Kilo-Eimer eines vergleichbaren, klassischen Produktes. „Die 15 Kilo unseres Putzes ist aber trotz geringerem Gewicht noch ergiebiger als das Wettbewerbsprodukt“, so Martin Maier.


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