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RegioTrends

Kreis Emmendingen - Emmendingen

5. Oct 2010 - 22:57 Uhr

Dokumentation „Überraschender Rücktritt von Uwe Gleichauf als Trainer des FC Emmendingen“

Dokumentation „Überraschender Rücktritt von Uwe Gleichauf als Trainer des FC Emmendingen“
oder:

. FC Hollywood macht seinem Namen alle Ehre
. Vorstand hinters Licht geführt
. Rufschädigung in Stadionzeitung

Mit einem dreisten und clever aufgebauten Geniestreich ist es dem „Spielerrat“ Timo Beck
(Spielführer), Francesco Rubione, Tim Voßler, Christian Hercher und Dominic Oswald gelungen, die zwei Vorstandsmitglieder Marcus Mädler ( 2. Vorstand) und Dieter Rees ( 3. Vorstand) hinters Licht zu führen.

Samstag, 4. September 2010:
Der Ursprung allen Übels ist die Niederlage gegen den SV Endingen am Samstag, 4. September 2010. Nach dem Schlusspfiff äußerte sich Co-Trainer Dirk Ehrler mit den Worten: „Uwe, beim Franci kommt noch was nach!“

Nach dem mit 1:3 verlorenen Spiel standen die Spieler Francesco Rubione und Tim Voßler ca. eine Stunde nach Spielschluss mit ernsten Gesichtern an der Barriere. Auf meine Frage, was los ist antwortete Tim Voßler (während Francesco sich abwandte): „Coach, was soll los sein. Wir haben verloren, durch eigene Schuld und Du hast auch Schuld!“ Darauf entgegnete ich: „Tim, jetzt wird´s interessant, warum bin auch ich schuld?“ Tim antwortete: „Nicht jetzt, lass uns am Dienstag sprechen.“ Mit dem Hinweis, dass dies vernünftig ist, weil dann die Emotionen weg sind, stimmte ich zu.

Dienstag, 14. September 2010
Vor dem Training hieß es, Tim will erst noch mit den Jungs reden, ob nur er das so sieht, oder ob die Anderen das auch so sehen. Am Mittwoch im Training einigten wir uns darauf, am nächsten Tag nach dem Training zu sprechen.


Donnerstag., 16. September 2010: „Schaulaufen mit Trainer Uwe Gleichauf“

In diesem Gespräch ging es um Anliegen des Spielerrates, die er mit mir besprechen will:
- Festlegung von drei festen Trainingstagen
- Absprache von Trainingsschwerpunkten für den jeweiligen Trainingstag
- Ruhigeres coachen von der Seitenlinie wegen der Angst von Benachteiligung von Schiedsrichtern
- Kaderfestlegung für das Spiel gegen Brombach wegen der neuen Prämienregelung
- Spiel und Aufstellung gegen den SV Endingen.

Die Spieler vertraten die Auffassung, dass wir das Spiel gewonnen hätten, wenn Francesco Rubione in der Startaufstellung gestanden hätte. Spätestens beim Stand von 1:2 hätte ich ihn einwechseln müssen, um mindestens noch einen Punkt zu retten.

Ich fragte die Spieler, ob sie wirklich dieser Meinung sind. Die Frage wurde klar bejaht und mit der Aussage gekrönt, Franci wäre zu hundert Prozent fit gewesen. Daraufhin erklärte ich ihnen, warum Francesco nicht von Anfang an spielte und wieso ich ihn nicht eingewechselt habe:

Francesco Rubione war fünf Wochen verletzt. Am Dienstag trainierte er erstmals wieder im
Mannschaftstraining mit, am Mittwoch wurde er in der 65. Minute beim Spiel gegen die U-19
der Südbadischen Auswahl eingewechselt, am Donnerstag trainierte er zum zweiten Mal mit.

Zwei Tage später spielten wir beim SV Endingen. Für mich und. meine Trainerkollegen war klar, dass Francesco noch nicht fit ist und auch noch nicht fit sein kann. Das war an den Bewegungsabläufen und am Zweikampfverhalten ersichtlich. Wir Trainer haben Franci nicht eingewechselt, weil wir nach 25 Minuten einen Abwehrspieler austauschen mussten, wir nach der ersten Halbzeit mit Thomas Bober einen Stürmer einwechselten und mit Raphael Schlamp einen fitten und gesunden Spieler als letzten Einwechselspieler ins Rennen schicken konnten.

Zudem erklärte ich, dass ich als Trainer auch eine Verantwortungspflicht gegenüber unseren Spielern habe und ich keinen Spieler wegen kurzfristigem Denken opfern werde. Ein Spieler, der länger verletzt war hat das Recht darauf, langsam wieder aufgebaut zu werden.
Zudem wies ich darauf hin, dass wenn ich Francesco gebracht hätte und er sich wieder schwer verletzt hätte und dadurch wieder länger ausgefallen wäre, jeder normale Mensch gesagt hätte: „Wie kann der Trainer das machen, hat der keine Ahnung von Fußball. Das weiß doch jeder, wie gefährlich und unverantwortlich so was ist!“

Die Spieler erwähnten darauf, Francesco war fit und hätte spielen müssen. Gezielt sprach ich ihn an und fragte: „Francesco, warst Du 100%ig fit?“ „Ich war fit, vielleicht nur 70 oder 80%, aber das ist doch egal! Ich war bereit.“

Abschließend sagte ich den Spielen, dass ich heute wieder genauso entscheiden würde, wenn ich vor der Situation stehen würde. Die Spieler sagten, dass sie anderer Meinung sind und auch dabei bleiben. Ich schloss das Thema mit dem Hinweis, dass sie genauso das Recht haben, ihre Meinung aufrecht zu erhalten, ich aber als Trainer die Verantwortung trage und deswegen im Endeffekt auch entscheide. Die Spieler hatten dafür Verständnis und das Thema war beendet.

Aufgrund der vorgerückten Uhreit (es war mittlerweile 23 Uhr) stellte ich die Schlussfrage:
„Jungs, gibt es noch was zu besprechen? Ich nehme mir gerne die Zeit, jetzt können wir in Ruhe sprechen.“

„Nein, Coach. ´Wir haben alles besprochen, es war ein sehr gutes Gespräch – Du bist uns entgegengekommen- und es steht nichts mehr an.“ O-Ton von Spielführer Timo Beck.
Ich bedankte mich bei den Spielern dafür, dass sie das Gespräch mit mir gesucht haben, für den sehr guten Umgangston, die offenen Fragen zum Endinger Spiel und verabschiedete mich von ihnen.

Timo Beck dankte auch und meinte, sie wollen noch kurz sitzen bleiben und etwas besprechen. Ich bin aus dem Nebensaal in die Gaststätte, habe gesagt, dass ich gern zahlen möchte mit dem Hinweis, dass ich auch die Getränke des Spielerrates übernehme. Auch aus Freude, weil es ein so gutes und offenes Gespräch war.


Freitag, 17. September 2010
Anruf von Vorstand Marcus Mädler. Freitag Abend hat mich Marcus Mädler in einem Telefonat darum gebeten, dass wir uns nach dem Spiel in Heimbach noch treffen, um kurz vor meinem Urlaub (wegen Silberhochzeit) nächster Woche noch einmal ein paar Dinge besprechen zu können. Dieter Rees (stand ebenfalls kurz vor seinem Urlaub) und er werden teilnehmen, Rolf Teske kann nicht aufgrund der Hochzeit seiner Tochter. Ich sagte zu, Marcus Mädler reservierte im Vinolivio in Köndringen einen Tisch.


Sonntag, 19. September 2010: Die Bombe schlägt ein!

Nach einem kurzen Meinungsaustausch zum Heimbacher Spiel stellte mir Dieter Rees plötzlich die Frage:

„Sag mal Uwe, wie siehst Du eigentlich deine Nähe zur Mannschaft?“ Etwas überrascht und stutzig fragte ich, wieso er mir diese Frage stellt und wie er darauf kommt. Daraufhin wiederholte er seine Frage im gleichen Wortlaut.

„Ich sehe mich sehr nahe bei der Mannschaft, wir haben eine sehr gute Grundstimmung im Training und auch beim Spiel und ich fühle mich – im Gegensatz zur letzten Saison- richtig wohl. Wir haben keinen einzigen Stinkstiefel mehr, es sind alles nette, intelligente und hungrige Spieler. Zudem kann ich sagen, dass ich erst vor zwei Tagen ein sehr angenehmes Gespräch mit dem Spielerrat hatte, das meinen Eindruck mehr als unterstreicht.“

„Nein Uwe, das siehst du vollkommen falsch! Da stimmen dein Eigenbild und das Fremdbild absolut nicht überein!“ O-Ton vom 2. Vorsitzenden Marcus Mädler!

Geschockt äußerte ich mein Unverständnis über diese Aussage und äußerte klar, dass ich gerade wohl in einem falschen Film sitze. Als nächstes stellte ich die Frage, wie er auf diese Aussage komme.

„Am Donnerstag habe ich 20 Minuten nach deinem Gespräch mit dem Spielerrat eine SMS
bekommen in der stand, es bestehe dringend Gesprächsbedarf, so geht es nicht weiter und der Spielerrat will am Freitag mit dem Vorstand ein Gespräch führen „ sagte Marcus Mädler zu mir.

„Das kann nicht sein, Mäx. Wir sind nach einem guten, jederzeit fairen Gespräch auseinander gegangen, ohne dass es noch offenen Punkte gab. Wieso sollen die dann eine SMS schicken, wieso wollen die dann ein Gespräch mit dem Vorstand? Hat das Gespräch stattgefunden?“

„Ja, Uwe. Das Gespräch hat stattgefunden und danach waren wir (Dieter Rees und ich) geschockt, was der Mannschaftsrat so hervorbrachte: .Uwe Gleichauf ist kein Trainer, du hast keine Ahnung von Taktik oder Trainingsaufbau. Du kommst nicht an die Mannschaft ran, du hast keinen Zugang zu den Spielern. Du solltest besser in die Politik gehen oder als Vereinsvorstand tätig sein.

Uwe, das sagt nicht nur der Spielerrat, das ist die Meinung der ganzen Mannschaft. Wir haben die Fünf extra gefragt und sie haben uns bestätigt, dass sie das Sprachrohr der gesamten Mannschaft sind.“

Geschockt, total verwirrt saß ich erst mal da und war wortlos. Marcus Mädler zeigte sich sehr erstaunt darüber, dass ich so überrascht und völlig unvorbereitet darauf war. Ob ich denn nichts bemerkt hätte, dass mir der „Zugang zur Mannschaft fehlt“. Er sagte auch ganz klar, dass der Verein keine Trainerdiskussion wolle, keine Trainerentlassung. .„Mäx, ich sitze hier gerade in einem extrem falschen Film, in einem Horrorfilm. Vor drei Tagen, vor genau drei Tagen sitze ich mit dem Spielerrat zusammen und wir besprechen die Anliegen der Mannschaft. Mit keinem Wort, mit keinem einzigen Wort wurden mir -auch nur annähernd- solche Kritikpunkte gesagt (außer Spiel gegen Endingen wegen der Aufstellung) und nun höre ich ganz, wirklich ganz andere Aussagen. Sorry, das kapiere ich nicht. Vielleicht bin ich zu blöde, vielleicht bin ich auch nur zu geschockt, aber ich kann das absolut nicht nachvollziehen, was hier gerade abgeht.“

„Ja, was meinst Du wie es uns ging. Wir sind erfolgreich, es klappt endlich wieder im Verein, alle loben Dich (Jugendabteilung usw.) und dann das. Was sollen wir tun, was können wir tun, damit wir eine gute Lösung für unseren Verein finden? fragte Marcus Mädler.“


„Mäx, für mich gibt es nur eines: Mein Vertrauen in den Spielerrat, mein Vertrauen in die Mannschaft ist erschüttert. Ich will ein Gespräch mit dem gesamten Vorstand, mit dem Spielerrat und mit mir. Nach dem Gespräch kann ich Dir sagen, was für eine Lösung es gibt. Aber Mäx, eines muss ich leider jetzt schon sagen: Mein Vertrauen ist kaputt. Was ich heute von euch beiden zu hören bekommen habe, kann ich nicht nachvollziehen. Ich weiß, mit gutem Gewissen, dass die Vorwürfe nicht stimmen, umso mehr zermürbe ich mir den Kopf, was das soll, was dahinter steckt. Ich bin von morgen bis Mittwoch nicht da, am Donnerstag Abend komme ich extra aus dem Urlaub. Dann werden wir es hören.“

(Am Abend sage ich zuhause zu meiner Frau: „Eva, das war meine Zeit beim FC Emmendingen. Egal was am Donnerstag beim Gespräch herauskommt, ich werde zurücktreten. Mit mir geht der Spielerrat ins Gespräch, sagt dass es gut war und alles klar ist. Nachdem ich weg bin, zünden Sie per Fernzündung (SMS) die Bombe. Ich kann und ich will nicht mehr).



Montag, 20. September 2010
Telefonat und Information an meine Co-Trainer. - Telefonisch habe ich die Beiden darüber unterrichtet, dass gestern das Gespräch mit den Vorwürfen stattgefunden hat. Mehr erzähle ich nicht, damit sie einigermaßen unbelastet das Training in der Woche leiten können. Beide sagen sofort, dass sie am Donnerstag dabei sein wollen. Wir vereinbaren uns darauf, dass wir uns 1 ½ Stunden vor dem Gespräch treffen, damit ich ihnen rückblickend alles erzählen kann.


Donnerstag, 23. September 2010
Krisensitzung mit Marcus Mädler, Dieter Rees, Timo Beck, Tim Voßler, Dominic Oswald, Christian Hercher, Francesco Rubione, Dirk Ehrler, Michael Heinelt und mir (an gleicher Stelle wie der Spielerrat und ich eine Woche vorher).

Marcus Mädler eröffnete mit einem Zeitraffer der vergangenen Tage das Gespräch und der Aussage, dass der FC Emmendingen keine Trainerdiskussion bzw. Trainerentlassung will.

Daraufhin folgt die Frage, wie wir vorgehen wollen. Dieter Rees schlägt vor, dass die Spieler doch einmal ihre Vorwürfe vorbringen sollen. Ich sage, das können sie gerne tun, vorher würde ich aber gerne eines wissen, weil mir das schon seit Tagen zu schaffen macht:
„Timo, Tim, Dominic, Francesco und Chris: Warum sagt ihr heute vor einer Woche zu mir, es ist alles in Ordnung und kaum bin ich weg, startet ihr per SMS die Bombe. Warum?“

„Du hast recht, das Gespräch war gut, Du bist uns bei den Punkten entgegengekommen, wir konnten alles ansprechen und Du warst für alles offen.“ (Timo Beck)

„Warum, Timo?“ „Wir sind noch sitzen geblieben und haben das Gespräch eruiert und sind zu dem Schluss gekommen, mit Dir geht es nicht weiter. So werden wir Vierter oder Fünfter, aber nicht Erster oder Zweiter. Wir wollen aufsteigen.'“ (Timo Beck)

„Wir wollen raus aus der Scheiß-Landesliga, ich, wir haben keinen Bock mehr darauf. Wir wollen aufsteigen in die Verbandsliga!“ (Francesco Rubione)

„Jungs, warum habt ihr mich in dem Glauben gelassen, es ist alles in Ordnung, wir sind auf einem sehr guten Weg? Ich stelle Euch jetzt die Frage nochmal.“

„Es war halt schon spät, wir müssen ja alle am nächsten Tag arbeiten!“ (Timo Beck)


„Leute, so kommen wir nicht weiter. Lassen wir doch mal die Spieler die Kritikpunkte vorbringen. Wir müssen schließlich zu einer Lösung kommen. Nennt eure Vorwürfe.“ (Dieter Rees)

Im Namen aller Spieler folgen vom Spielerrat solche Aussagen wie: Die Zurufe von mir als Trainer am Spielfeldrand hätten die Spieler verunsichert und in ihrer Leistung gehindert. Im Training hätte ich mich bei einer Situation mit Raphael Klein falsch verhalten (was auch stimmte und ich bestätigte). Ich hätte zu spät mit den Übungen begonnen, die später als Automatismus (z.B. Spielaufbau) im Spiel vorhanden sind. Ich hätte mehr Aussagen in der Halbzeit in Heimbach treffen müssen. Die Spieler wissen nicht, was sie zu tun haben. Die Spieler verstehen nicht, was ich ihnen sage und ich würde nicht an die Spieler herankommen.

Plötzlich steht mein Co-Trainer Michael Heinelt auf: „Jetzt reicht´s. Was ich da zu hören bekomme, ist unglaublich. Das mache ich nicht länger mit, darauf habe ich keinen Bock mehr. Das ihr Euch so verhaltet, das hätte ich nie geglaubt. Ich habe mich so in Euch getäuscht. Ich trete als Aktiven-Trainer mit sofortiger Wirkung zurück. Das ist ja unglaublich. Ich geh jetzt nach Hause.“

Und dann ist er gegangen. Total konsterniert schauten sich die Spieler an, plötzlich verlassen sie alle den Saal. Marcus Mädler und Dieter Rees schauen sich an, schauen zu mir und es war eine gespenstische Stille.

Ich sagte kein Wort, schaute nur Dirk Ehrler an. Die Spieler kamen zurück. Mit hochrotem Kopf sagte Marcus Mädler: „Das ist eine Entwicklung des Gespräches, wie wir sie nicht
wollten. Wir wollten keine Trainerdiskussion, schon gar keine Entwicklung wie die mit Michael. Wie kommen wir jetzt noch zu einem guten Ende?“

„Ich habe die Lösung. Ich habe kein Vertrauen mehr zu: Dir Timo, zu Dir Francesco, zu Dir Tim, zu Dir Dominic und zu Dir Chris. Ich kann morgen nicht unbelastet ins Training kommen und so tun, wie wenn nichts gewesen wäre. Sehe ich euch zusammenstehen, was muss ich denken: Geht es gerade wieder über mich, was führt ihr im Schilde?. Darauf habe ich keine Lust, das kann ich nicht. Ich entziehe Euch das Vertrauen, aber nicht nur Euch: Auch der Mannschaft und dem Vorstand.

Denn der hat mindestens die Hälfte Schuld daran. Die Trainerdemontage hat nämlich schon nach dem Pokalspiel gegen Bötzingen begonnen, als Rolf Teske und Rolf Sammel auf den damaligen Kapitän Tim Voßler eingeredet und mich mehrfach in Frage gestellt haben. Die Demontage ging am Abend noch weiter, ich habe sie hautnah mitbekommen, als ein Handygespräch von Rolf Teske und Marcus Mädler stattfand. Keiner redete mit mir, dem sportlich Verantwortlichen des FC Emmendingen. Was übrigens bis heute noch nicht geschehen ist.
Aber eines will ich noch wissen und vorher gehe nicht hier raus -egal wie lange es dauert-
darauf nagle ich Euch fest: Warum habt ihr mit mir so ein Schaulaufen veranstaltet und lasst mich im Glauben, dass alles in Ordnung ist, aber kaum bin ich weg zündet Ihr die Bombe?“

„Ähm, ähm, ja das war nicht ganz fair Dir gegenüber.( Timo Beck). „Sag es bitte lauter, damit es jeder hört!“ (Uwe Gleichauf)

„Ähm, das war unfair, was wir gemacht haben. Aber dafür entschuldige ich mich jetzt und stehe aber weiter zu meinen Vorwürfen.'“ „Hätten wir die Bombe so kurz vor dem Spiel (gegen Brombach) platzen lassen sollen?“ kam sehr ruhig aus dem Hintergrund von Tim Voßler.

„Timo, das ist jetzt aber nicht euer Ernst. Jetzt kann ich verstehen -ohne Partei zu ergreifen- dass der Uwe so aufgelöst ist und völlig ahnungslos war. Ihr habt das, was ihr uns gesagt habt, gar nicht mit ihm besprochen.?“ (Marcus Mädler)

„Nein, das haben wir nicht. Das ist richtig. Aber Du hast doch auch gesagt, dass Du zum Trainer kein hundertprozentige Vertrauen mehr hast, als wir am Freitag gesprochen haben.“ (Timo Beck)

„Ja, das stimmt, aber ihr könnt uns doch nicht im Glauben lassen, dass Ihr das alles mit dem Trainer besprochen habt!!!“ Das ist doch jetzt eine ganz andere Situation. (Marcus Mädler)

In diesem Moment braust Dieter Rees auf: „Uwe, was soll denn das jetzt noch. Das ist doch nicht so schlimm. Fakt ist doch, dass die Spieler gewaltige Vorwürfe gegen Dich vorbringen und ich sagen muss, wenn ich das höre kommt es mir so vor, dass es ist wie in der Schule: Du bist ein Lehrer, mit guten Grundlagen, kannst es aber den Schülern nicht beibringen. Ich habe zwar kein Training von Dir gesehen (nicht ein einziges!), aber wenn ich das so von den fünf Spielern höre, muss ich davon ausgehen, dass es so ist!“

„Dieter, wenn Du als 3. Vorstand das so siehst, der Mäx immer noch nach einer guten Lösung sucht, dann habe ich sie für Euch: Ich trete mit sofortiger Wirkung als Trainer des FC Emmendingen zurück. Ich entziehe Euch, dem Spielerrat und der Mannschaft mein Vertrauen. Ich bin tief enttäuscht über die Wertschätzung, die ich hier erfahre. Auch wenn die Spieler vorher betont haben, es geht nicht gegen den Menschen Uwe Gleichauf, sondern gegen den Trainer Uwe Gleichauf. Ihr habt die Bombe gezündet, hoffentlich könnt Ihr auch den Knall ertragen!“

Gleichzeitig mit mir steht Dirk Ehrler auf und sagt: „Ich bin mit dem Uwe gekommen, ich gehe mit dem Uwe. Ich lege mein Amt ebenfalls nieder.“

Beim Hinauslaufen steht plötzlich Dieter Rees auf und streckt mir die Hand entgegen:
„Uwe, Du zeigst Größe. Du übernimmst Verantwortung. Das finde ich klasse von Dir!“

„Ich übernehme keine Verantwortung, ich ziehe meine Konsequenzen. Ich will morgen noch
in den Spiegel schauen können. Mit dem Blick zu den Anderen frage ich, ob es für sie in Ordnung ist, wenn ich morgen vor dem Training die Trainingskleider und den Schlüssel abgebe und mich von der Mannschaft verabschiede.“

Nachdem ich die Zusage dafür habe, verlasse ich den Saal. Beide Vorstände sind erleichtert, nicht schon wieder einen Trainer entlassen zu müssen! Das war auf der Heimfahrt eine traurige Erkenntnis. Die haben nicht mal ansatzweise versucht, um den Trainer Uwe Gleichauf zu kämpfen. Es ging nur noch um eine „saubere Lösung“.


Freitag, 24.9. 2010, 16.00 Uhr Info über die „Todesanzeige in der Stadionzeitung“ -
Ich erhalte einen Anruf mit der Frage: Stimmt das? Was soll stimmen?! Stimmt das? Sag, dass das nicht wahr ist!“ „ Woher weißt Du schon wieder Bescheid?“ „Ich habe es im Stadionheft des FCE für das morgige Spiel gegen Brombach gelesen.“
„Ja, es stimmt. Ich bin – wir sind- zurückgetreten. Aber sicher nicht deswegen, wie die es schreiben! Was, das steht schon drin? Alle Achtung, ganz schön schnell. Was steht drin?“
„Klick es auf der FCE-Homepage an, dann kannst Du es lesen.“ - Dann habe ich es gelesen. Jeder der im Stadion war musste glauben, dass ich beleidigt das Handtuch
geworfen habe. Clever!“


Freitag, 24.9. 2010, 17.30 Uhr: Bitterer Abschied von der Mannschaft

Nach eine schlaflosen Nacht trete ich mit Dirk Ehrler (Michael Heinelt musste arbeiten) im
Besprechungsraum vor die Mannschaft, die kurz vorher über den Rücktritt von allen drei Trainern durch Marcus Mädler informiert worden war.
Ich erzählte den Ablauf der vergangenen Woche einschließlich des vorigen Abends und machte genau die gleiche Aussage wie am Abend vorher:

„Ich habe kein Vertrauen mehr in den Spielerrat, leider auch nicht zu Euch – da mehrmals in den Gesprächen von Marcus Mädler betont wurde, der Spielerrat ist das Sprachrohr der Mannschaft und dementsprechend hat dies der Spielerrat bestätigt - und schon gar kein Vertrauen mehr zum Vorstand.
Es tut mir weh, sehr weh, den guten Teil der Mannschaft in andere Hände abgeben zu müssen. Das ist sehr bitter, vor allen Dingen nachdem wir die Stinkstiefel letztes Jahr aussortiert haben und sowohl menschlich wie sportlich auf einem guten Weg waren. Ich habe mich – bis zum Endinger Spiel- bei jedem Training und bei jedem Spiel auf jeden Spieler gefreut und mich richtig wohl gefühlt. Was in der letzten Saison so nicht möglich war. Jetzt haben wir langsam begonnen, die Früchte zu ernten. Junge, ehrgeizige und talentierte Spieler haben auf Anhieb die große Lücke von zehn verletzten Kaderspielern geschlossen und mit tollen Leisungen eine super Ausgangsposition erreicht. Darauf könnt ihr stolz sein. Ich bin es auch. Ich hatte die Hoffnung, gemeinsam mit Euch dem FC Emmendingen ein neues, positives Image zu verleihen. Dieser Traum ist zerstört. Aufgrund von verletzten Eitelkeiten, aufgrund eines Komplotts.
Ich bin traurig und ich muss jetzt gehen, da ich meine Emotionen sonst nicht mehr im
Griff habe.“

Dann habe ich das Besprechungszimmer verlassen. Draußen wartete ich auf Dirk Ehrler, der sich ebenfalls von der Mannschaft verabschiedete.

Auf der Heimfahrt klingelte das Handy und Marcus Mädler war dran: „Uwe, wir müssen noch eine gemeinsame Sprachregelung finden. Das macht jetzt seine Runde und wir wollen Doppelpass, EM-Tor, die BZ usw. informieren. Wie siehst Du das?“

„Mäx, das ist jetzt wohl nicht Dein Ernst. Was sollen wir zwei noch klären. Möchtest Du mich jetzt verarschen?“ „Nein, Uwe. Wieso verarschen?“ „Weil ihr eure Sprachregelung schon längst gefunden habt. Ich kenne sie und diese Darstellung schlägt dem Fass den Boden aus! Ich habe den Artikel schon gelesen und bin richtig böse über die Rufschädigung und falsche Darstellung der Geschichte.“ Das ist üble Nachrede. Morgen steht es fett und breit in der Stadionzeitung!!“

„Das kann nicht sein, ich weiß von nichts. Dann hat er (Rolf Sammel) – ohne Rücksprache- doch schon was gemacht. Das tut mir leid, glaube mir, das habe ich nicht gewusst und nicht gewollt!“

„Mäx, sei mir nicht böse. Aber ich habe die Nase voll vom FCE! Tschau, mach´s gut!“


Freitag, 24. September 2010, ca. 19 Uhr
Gruß von Marco Ketterer - Gegen 19 Uhr ruft mir Dirk Ehrler an und meint, er hätte mir eine positive Nachricht. Vielleicht geht es mir dann hinterher etwas besser. Dirk musste nach der Verabschiedung kurz auf Marcus Mädler warten, da es um den Schlüssel ging.

Die Spieler liefen an ihm vorbei, zum Training. Raphael Klein und Kai Rettig sind an ihm
vorbeigelaufen, haben ihn abgeklatscht und Raphi meinte achselzuckend: „The show must go on“! Danach sei der „Kette“ (Marco Ketterer) zu ihm gekommen und hat ihn gebeten mir heute noch auszurichten, dass er nichts davon wusste, dass er nicht beteiligt ist und dass er sauer auf die Fünf (vom Spielerrat) ist. Das sei auch nicht die Meinung der Mannschaft, das ist eine Aktion der Fünf, mit der Schweinerei hat er nichts zu tun. Das lässt er sich nicht gefallen, dass es heißt, es sei im Namen der Mannschaft abgelaufen. Er fühlt sich total verarscht, benutzt und ist stinke sauer. Er wird sich bei mir melden und möchte gerne mit mir darüber reden.

Kurz danach rief Manuel Binder an und sagte, dass er nicht im Training war und eben erst im Internet auf Doppelpass davon erfahren hat. Es tut ihm wahnsinnig leid, er kann es überhaupt nicht nachvollziehen und er hat keinerlei Lust, morgen die Kickschuhe zu schnüren, geschweige denn mit den Bescheuerten zusammen zu spielen. Was erlauben die sich? Sind gerade mal ein paar Wochen da und machen so was. Das ist eine bodenlose Sauerei.

Raphael Schlamp zeigte sich im Telefongespräch geschockt und konnte es überhaupt nicht fassen. Er war nicht im Training, da er als Polizist einen Einsatz bei Stuttgart 21 hatte. „Was erlauben sich diese Idioten Dir gegenüber. Wie kann der Verein da mitmachen?“

Raphael Klein rief am Sonntag an und bedankte sich für alles, was ich für ihn getan habe. Er hatte für die Vorgehensweise kein Verständnis und keine Worte. Es tut ihm wahnsinnig leid, weil endlich mal ein Trainer da war, der auch auf die Jungen gebaut hat.

So kamen noch viele Anrufe, auch von Trainerkollegen und ehemaligen Weggefährten aus
Mundingen, Gutach-Bleibach usw. Keiner kann es verstehen. Die Hauptaussage lautete mehrheitlich:“Wenn es einer geschafft hätte, dann Du. Jetzt haben sie sich endgültig lächerlich gemacht. Jetzt ist beim FC Hollywood endgültig der Lack ab.


Montag, 27. September 2010, 20.45 Uhr
Gespräch mit Marco Ketterer! - Kette stellte noch einmal klar, dass er und auch die anderen Spieler nicht an dem „Trainerabschuss“ beteiligt waren. Es stinkt ihm, dass ihn Fans des FCE nach dem Spiel (gegen Denzlingen II) so böse angeschaut haben und sich abgewendet haben.

Ich fragte ihn, wie es denn der Mannschaft verkauft wurde. Kette erzählte, dass sich Marcus Mädler vor das Team stellte und sagte, dass Uwe Gleichauf nach einem mehrstündigen Gespräch mit dem Spielerrat und dem Vorstand zurück getreten ist.

Er betonte, dass dies im beiderseitigen Einvernehmen geschehen sei und ich keine andere
Möglichkeit mehr gesehen hätte. Marcus Mädler hob die hohe Streitkultur hervor, die von den fünf Bötzingern an den Tag gelegt wurde. Jeder hat was gesagt und jeder in einem ganz ruhigen und souveränen Ton.

Danach wurde es sehr unruhig und viele Einzelgespräche gingen los. Thomas Bober sagte laut: Das kann doch nicht euer Ernst sein. Das könnt ihr doch nicht machen, das ist ja wie beim Willi Behrens. Wir haben doch Erfolg, es läuft gut, es passt alles. Ihr seid ja nicht normal.

Kette fragte Francesco Rubione warum der Trainer nicht mehr da sei. Der antwortete daraufhin, das sei doch jetzt egal. Er ist weg, bald kommt ein Neuer. Er habe schon mit dem Kaufmann gesprochen.

Das ist ein ehemaliger SC-ler und ein guter Trainer. Entweder den holt er oder er holt jemand ganz Anderen. Wenn der noch ein Spiel verliert, maximal zwei, dann ist er weg, dann wird er gefeuert dann holt er den nach Emmendingen.

Kette erzählte noch einige unglaubliche Aussagen, die getätigt wurden, bevor es zum Training ging.
Genauso erzählte er mir von einer Begegnung mit Rolf Sammel (Samstagabend vor dem Spiel gegen Denzlingen II) in einer Gaststätte in Sexau. Kette war mit seinen Eltern dort zum Essen.

Rolf Sammel brüllte durch den Gastraum, was Kette peinlich war. Er ging zu ihm hinüber,
damit die Lautstärke runter ging. Kurze Zeit später folgte sein Vater. Sammel wollte wissen, was Kette von dem Trainerrücktritt halte. Kette sagte seine Meinung und erzählte, dass er und der Rest der Mannschaft nicht im Boot waren und nichts damit zu tun haben.

Rolf Sammel muss das Gesicht eingeschlafen sein, denn plötzlich wirkte er nüchtern. Das kann nicht sein, die Spieler haben gesagt, das sei die Meinung der gesamten Mannschaft. Er hat das auch geglaubt, das sind doch unsere besten Spieler, die das gesagt haben.

Kette ist nach unserem Gespräch geschockt, sagt aber, dass er gewusst hat, dass es nicht so gelaufen ist, wie die der Mannschaft weiß machen wollten. Er wird mit den Spielern sprechen und erzählen, was wirklich abgelaufen ist.


Riegel, 2. Oktober 2010 -- Uwe Gleichauf


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