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Stadtkreis Freiburg - Freiburg

25. Sep 2015 - 09:13 Uhr

Denn bleiben ist nirgends - Erinnerungen zum 30. Todestag des Exilanten Werner Vordtriede

Prof. Dr. Werner Vordtriede 1980.
Prof. Dr. Werner Vordtriede 1980.

Das VORDTRIEDE-HAUS Freiburg erinnert in diesen Tagen an sein Leben, seine Werke und Wirken. Werner Vordtriede wurde am 18.03.1915 in Bielefeld geboren und war Sohn der jüdischen Journalistin und Emigrantin Käthe Vordtriede. Mit seiner Mutter und Schwester Fränze zog er 1921 nach Freiburg und wuchs ab 1923 im Stadtteil Haslach auf. Er begeisterte sich früh für Literatur und korrespondierte mit Literaturgrößen, wie Kurt Tucholsky oder auch Arthur Schnitzler. Nach der Machtergreifung 1933 zeigte er Zivilcourage, indem er bei der Reifeprüfungsfeier, den verlangten Hitler-Gruß verweigerte. Noch vor Fränze und Mutter Käthe, emigrierte er in die neutrale Schweiz. Dort arbeitete er zunächst als Hauslehrer und studierte später Germanistik, Anglistik und Romanistik in Zürich, England und den USA. 1939 unternahm Vordtriede seine erste Europareise und wurde überraschend in Frankreich interniert. 1945 kehrte er in die USA zurück und promovierte. 1946 wurde Werner Vordtriede US-Staatsbürger und 1947 sogar Professor für Germanistik und Literatur an der University of Wisconsin in Madison, heute Partnerstadt von Freiburg. 1961 Rückkehr nach Deutschland und Niederlassung als freier Schriftsteller in München. 1964 Vorbereitungen zur Rückkehr seiner Mutter Käthe aus New York, die jedoch plötzlich verstarb. Es folgen Gastprofessuren in Argentinien und USA. Bis zu seiner Emeritierung 1976, war er Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft. Daneben schrieb er auch Romane und Übersetzungen. Unter anderem war er Übersetzer und Herausgeber des irischen Literaturnobelpreisträger William Butler Yeats. Bekanntere Werke sind „Das verlassene Haus“ (1975), „Geheimnisse an der Lummer“ (1979) und „Der Innenseiter“ (1981). Am 25.09.1985 verstarb Prof. Dr. Werner Vordtriede bei einer Studienreise in Izmir/Türkei. Die Urnenbeisetzung fand am 25.10. 1985 im Münchener Nordfriedhof statt. Noch Anfang des Jahres hatte er seinen 70. Geburtstag gefeiert. Er war einer der größten jüdischen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Mit dem Projekt „Das VORDTRIEDE-HAUS Freiburg“ von Jürgen Lang, wird auch sein Andenken bewahrt. Motto: Begegnung. Mahnung. Toleranz.

Jürgen Lang, Fichtestraße 4, 79115 Freiburg, Das VORDTRIEDE-HAUS Freiburg


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