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RegioTrends

Ortenaukreis - Hausach

27. Nov 2015 - 18:08 Uhr

Erster Windmessmast aus Holz: Badenova weiht Windmessturm aus heimischer Weißtanne ein

Messmast aus heimischem Weißtannenholz
Messmast aus heimischem Weißtannenholz
Bevor Windprojekte in Angriff genommen werden, müssen Daten zum Windpotenzial gesammelt werden. Aktuell führt die Badenova-Tochter WÄRMEPLUS auf dem Hohenlochen zwischen Hausach und Oberwolfach Messungen durch. Das Besondere: Der Messmast besteht aus heimischem Weißtannenholz – ist also besonders umweltfreundlich. Konstruktion, Funktionsweise und Nutzen des einmaligen Messmasts wurden am Freitag, 27. November vorgestellt. Die Bürgermeister von Oberwolfach und Hausach, Matthias Bauernfeind und Manfred Wöhrle, sowie etliche Bürger waren bei der Präsentation vor Ort. Einhellig war das Bekenntnis zur Energiewende vor Ort.

Über einen Zeitraum von rund eineinhalb Jahren wird Badenova-WÄRMEPLUS mit Hilfe des hölzernen Windmessmasts eine Vielzahl an Daten über Windstärke und Windrichtungen in 100 Metern über dem Gipfel des Hohenlochen (700 m) gewinnen. Mit Masten dieser Höhe lassen sich die Windverhältnisse wesentlich verlässlicher ermitteln, als mit den üblichen Mobil-Messmethoden. Dass der Hohenlochen grundsätzlich ein windträchtiger Standort ist, belegen der baden-württembergische Windatlas und die Erwartungen erfahrener Experten. „Wir gehen von einer Windhöffigkeit um die 6 m/s auf 140 m über Grund aus“, so Klaus Preiser, Geschäftsführer WÄRMEPLUS. Mit diesen Werten wäre ein Bau wirtschaftlich rentabel. Aktuell errichtet die Badenova-Tochter auf dem Kambacher Eck einen Windpark. Dort sollen ab spätestens Mitte 2016 vier Windkraftanlagen Ökostrom für 10.000 Haushalte produzieren – ein Schub für die Energiewende in der Ortenau. Projektleiter seitens WÄRMEPLUS ist Philip Thiemann, der auch das Thema Windmessungen auf dem Hohenlochen federführend verantwortet.
Beim Messturm handelt es sich um eine Spezialentwicklung der Firma Siventis aus Vöhrenbach – er ist eine bislang einmalige Entwicklung und erregte bereits bundesweit großes Interesse. Bald wird das Interesse auch im Ausland geweckt werden: Spätestens nach der Vorstellung auf dem Internationalen Holzbauforum in Garmisch-Partenkirchen, das in Kürze stattfindet. Der Turm aus heimischer Weißtanne wird nach Beendigung der Messung Anfang 2017 abgebaut und kann an anderer Stelle erneut aufgebaut werden. „Schnee und Eis können ihm nichts anhaben, da er auch für Höhen über 1.000 Meter geeignet ist“, so erläutert Benjamin Kienzler von der Firma Siventis. Der Turm ist 100 Meter hoch.
Erst nach Abschluss der Messung und gründlicher Auswertung der Ergebnisse wird die Badenova-Tochter WÄRMEPLUS entscheiden, ob das Projekt wirtschaftlich ist und sie in die konkrete Windkraftplanung einsteigt. „Dies geschieht selbstverständlich in enger Abstimmung mit den Kommunen Oberwolfach und Hausach sowie den Grundstückseigentümern, deren Grund tangiert werden könnte“, erklärte Klaus Preiser, Geschäftsführer WÄRMEPLUS.

(Presseinfo: badenova AG & Co. KG, 27.11.2015)


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