GRATIS! Internet-Tageszeitung für alle, die in der Regio „etwas zu sagen haben“! Einfach „Hier schreiben Sie!“ benutzen! Mehr…

RegioTrends

Kreis Emmendingen - Emmendingen

22. Sep 2016 - 14:33 Uhr

1. Halbjahr: Bauherren investieren 93,7 Mio. Euro in Neubau-Wohnungen - Wenn die Bank den Kredithahn zudreht – Kreis Emmendingen droht „Wohnungsbau-Bremse“

Eigentlich ein gutes Zeichen dafür, dass gebaut wird: der Kran. Dabei könnte so mancher Kran bald stillstehen. Denn für den Wohnungsbau wird ein wichtiger Geldhahn zugedreht: Banken dürfen oft keine Kredite mehr vergeben. Und so geht mancher Bauherr, der Geld für ein Haus, eine Eigentumswohnung oder für den Umbau der eigenen vier Wände braucht, leer aus. Insbesondere junge Familien und Senioren haben Schwierigkeiten, das nötige Baukapital zu bekommen. Schuld ist die EU-Wohnimmobilien-Kreditrichtlinie, sagt die IG BAU.

Foto: IG BAU
Eigentlich ein gutes Zeichen dafür, dass gebaut wird: der Kran. Dabei könnte so mancher Kran bald stillstehen. Denn für den Wohnungsbau wird ein wichtiger Geldhahn zugedreht: Banken dürfen oft keine Kredite mehr vergeben. Und so geht mancher Bauherr, der Geld für ein Haus, eine Eigentumswohnung oder für den Umbau der eigenen vier Wände braucht, leer aus. Insbesondere junge Familien und Senioren haben Schwierigkeiten, das nötige Baukapital zu bekommen. Schuld ist die EU-Wohnimmobilien-Kreditrichtlinie, sagt die IG BAU.

Foto: IG BAU

Es werden Wohnungen gebaut – noch jedenfalls: 93,7 Millionen Euro wollen Bauherren und Investoren in den Neubau von Wohnungen im Landkreis Emmendingen investieren. Das sind die veranschlagten Kosten für 408 Neubau-Wohnungen, für die es im ersten Halbjahr dieses Jahres eine Baugenehmigung im Landkreis Emmendingen gab. Zum Vergleich: In der ersten Jahreshälfte 2015 bekamen lediglich 329 Wohnungen den „roten Punkt“ vom Bauamt – und damit das grüne Licht für den Bau. Das teilt die IG Bauen-Agrar-Umwelt mit. Die IG BAU Südbaden beruft sich dabei auf aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes.

Doch die Bau-Gewerkschaft warnt: „Der Bau neuer Wohnungen hat einen empfindlichen Dämpfer bekommen. Denn der Kredithahn ist ziemlich zugedreht: Viele Menschen, die ein Haus bauen oder eine Wohnung kaufen wollen und deshalb zur Bank gehen, bekommen heute kein Darlehen mehr. Sie scheitern an der Finanzierung ihres Traums von den eigenen vier Wänden“, sagt Meinrad Schmidt von der IG BAU Südbaden. Schuld daran sei die Wohnimmobilien-Kreditrichtlinie der Europäischen Union, die die Bundesregierung „besonders hart in deutsches Recht umgesetzt“ habe. Die Richtlinie schreibe Kreditinstituten seit März vor, bei der Vergabe von Darlehen in erster Linie auf das vorhandene Vermögen und auf die Höhe des Einkommens während der Rückzahlungsphase zu achten.

Anders als noch zu Beginn des Jahres dürfen Wohnimmobilien oder Grundstücke von Banken nicht mehr als Sicherheit akzeptiert werden. „Der Wert eines Hauses und das Bauland, auf dem es steht, oder eine Eigentumswohnung und deren mögliche Wertentwicklung – all das zählt quasi nicht mehr. Wer heute neu bauen oder umbauen will, sollte also flüssig sein. Bauherren müssen viel auf der hohen Kante oder ein dickes Einkommen haben, das auch in Zukunft sicher ist. Am besten beides“, sagt IG BAUBezirkschef Meinrad Schmidt.

Besonders hart trifft dies, so die IG BAU, junge Familien und ältere Menschen. „Viele von ihnen wären vor einem Jahr noch gerngesehene Kunden bei der Bank oder Sparkasse gewesen. Heute aber müssen die Kreditinstitute ihnen die Finanzierung oft verweigern“, so Schmidt. Denn die Banken seien nun verpflichtet, nachzuweisen, dass ein Kunde seinen Kredit auch bis zum Lebensende tilgen könne. „Das wird für viele Rentner zum Problem. Der Wunsch, die eigene Wohnung oder das eigene Haus energetisch zu sanieren und vor allem altersgerecht umzubauen, um möglichst lange in den eigenen vier Wänden wohnen zu können, scheitert jetzt bei ihnen am nötigen Kredit. Von den Neubauplänen junger Paare ganz zu schweigen. Der ‚Nestbau‘ wird damit immer schwieriger“, sagt der IG BAUBezirksvorsitzende.

Der „zugedrehte Kredithahn“ für den Wohnungsbau werde zu einem starken Rückgang der Baugenehmigungen im Landkreis Emmendingen führen, warnt die IG BAU Südbaden. Die Gewerkschaft geht von einer „düsteren Prognose“ für die Jahresstatistik der Baugenehmigungen aus. „Das schadet der Wirtschaft und den Jobs in der Region. Denn der Wohnungsbau ist ein wichtiger Motor für die Binnenkonjunktur“, sagt Meinrad Schmidt. Ein Rückgang des Wohnungsbaus bedeute weniger Wohnungen. Dadurch seien auch Auswirkungen auf den Mietpreis nicht auszuschließen.

Die IG BAU fordert deshalb die Bundesregierung auf, die „überzogenen Vorschriften“ zu korrigieren und mehr Möglichkeiten für die Finanzierung des Wohnungsbaus im Rahmen der EU-Wohnimmobilien-Kreditrichtlinie zuzulassen. So dürften die verschärften Regelungen nicht bei Krediten angewendet werden, die Haus- oder Wohnungseigentümer zur Renovierung der eigenen Wohnimmobilie nutzen. Die IG BAU Südbaden appelliert an die heimischen Bundestagsabgeordneten, sich in Berlin um diesen wichtigen Punkt der Finanzierung von Immobilen zu kümmern.

(Presseinfo: IG BAU Südbaden vom 22.9.16)


Weitere Beiträge von Medienmitteilung (03)
Jeder Verfasser einer Meldung (Firma, Verein, Person...) hat zusätzlich noch SEINE eigene "Extrazeitung" bei REGIOTRENDS! Oben auf den roten Namen hinter „Weitere Beiträge von“ klicken. Schon sehen Sie ALLE seine abrufbaren Meldungen in unserer brandaktuellen Internet-Zeitung.


QR-Code
> Weitere Meldungen aus Emmendingen.
> Weitere Meldungen aus der Rubrik "Verbraucher / Wirtschaft".
> Suche
> Meldung schreiben



P.S.: NEU! Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von RegioTrends!

Twitter Facebook studiVZ MySpace Google Bookmarks Linkarena deli.cio.us Digg Folkd Newsvine reddit StumbleUpon Windows Live Yahoo Yigg






















Schwarzwald, Lokalzeitung, Wochenzeitung EMMENDINGER TOR, WZO, Wochenzeitungen am Oberrhein, Der Sonntag, Markgräfler Bürgerblatt, Primo Verlag, Freiburger Wochenbericht, Kurier, Freiburger Stadtkurier, Zeitung am Samstag, Zypresse, Kaiserstuhl, Breisgau,RegioTrends, RegioZeitung, Freiburg, Emmendingen, Waldkirch, Endingen, Kenzingen, Herbolzheim, Breisach, Lahr, Offenburg, Müllheim, Bad Krozingen, Staufen, Weil, Lörrach, Denzlingen, Feldberg, Kaiserstuhl, Breisgau, Ortenau, Markgraeflerland, Schwarzwald