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Kreis Emmendingen - Emmendingen

12. Jan 2017 - 14:41 Uhr

Fritz-Boehle-Schule im Dezember als „Best Practice Schule für Unternehmergeist“ in Berlin ausgezeichnet – Elias Heller erzielte einen zweiten Platz beim Bundeswettbewerb

Auszeichnung für die Fritz-Boehle-Schule als "Best Practice Schule für Unternehmergeist"
Auszeichnung für die Fritz-Boehle-Schule als "Best Practice Schule für Unternehmergeist"
Am 9. Dezember wurde die Fritz-Boehle-Schule Emmendingen in Berlin als „Best Practice Schule für Unternehmergeist“ ausgezeichnet. Ulla Phillips (Projektleitung Baden-Württemberg von NFTE Deutschland e.V.) , Marleen Schreiber (Juniorreferentin Bildung von der Karl Schlecht Stiftung) und Schulleiterin Angela Hauser luden heute zu einem Pressegespräch in die Fritz-Boehle-Schule ein. In diesem Rahmen wurden die verliehenen Ehrentafeln enthüllt.

NFTE (Network for teaching Entrepreneurship)-Schulen erfüllen Qualitäts-Standards. „Wir sind stolz auf diese Auszeichung“, sagt Schulleiterin Angela Hauser. Seit 10 Jahren wird in der achten Klasse mit dem „NFTE“ begonnen. Jeder Schüler nimmt daran teil. Die Intensität und die Nachhaltigkeit, die in der Fritz-Boehle-Schule gezeigt wird, war einer der Gründe für die Auszeichnung. Es gibt weitere wichtige Punkte für die Auszeichnung als NFE-Schule: Die lokale Wirtschaft wird in den NFTE-Unterricht integriert, LehrerInnen sind für NFTE-Unterricht qualifiziert und viele andere. Auf dieser Homepage wird in Kürze auch die Fritz-Boehle-Schule namentlich zu finden sein, verspricht Ulla Phillips.

„Wir wollen Einfallsreichtum, Eigeninitiative, Selbstvertrauen und Unternehmergeist in den öffentlichen Schulen wecken und fördern“, teilt Ulla Phillips, Projektleitung Baden-Württemberg-NFTE, mit. Ein wertschätzender Umgang sei dabei sehr wichtig. Schau was du kannst und nicht schau was du nicht kannst – Ein wichtiger Aspekt. Die Fritz-Boehle-Schule sei ein positives Beispiel dafür, was Schulleitung und Lehrer aus den SchülerInnen herausholen könne. Eigene Geschäftsideen entwickeln, diese von der Grundidee bis zur Vermarktung entwickeln ist eine große Aufgabe, die die Schüler durchaus mit Begeisterung meistern. „Es sind ihre Ideen, die sie umsetzen können und keine vorgegebenen“, sind sich alle einig. Das sei eine ganz andere Motivation und plötzlich stelle man fest, dass bisher eher zurückhaltende SchülerInnen Mut und Selbstvertrauen entwickeln, ihre Ideen dann auch vor einer Jury vorzutragen.

„Einmal im Jahr findet ein Landesevent statt“, erklärt Phillips. Hier wird eine Vorauswahl getroffen und zehn bis fünfzehn präsentieren dann ihr Projekt noch einmal vor einer Wirtschaftsjury. Das Siegerprojekt nimmt dann am Bundesevent teil. 2016 habe Elias Heller mit seinem „Hatschi-Ärmel“ am Bundesevent in Berlin teilgenommen und einen zweiten Platz belegt. Die Gewinnerin des Bundesevents fliegt 2017 Ende März nach New York. Die Schüler oder Schülerinnen, die den 2. und 3. Platz belegen, reisten mit ihrem jeweiligen NFTE Lehrer zum Europaevent nach Berlin. Diese Veranstaltung fand am 8. und 9. Dezember im letzten Jahr statt.

Sebastian Waidmüller, Martin Haertwig und Sven Erschig sind als NFTE-Lehrer sehr engagiert und unterstützen die SchülerInnen bei den Projekten. „Mister NFTE“ Sven Erschig, wie ihn Angela Hauser schmunzelnd nennt, sei die treibende Kraft. „Es gibt viel, was man machen kann“, sagt er. So habe man das Sandwich-Projekt durchgeführt. Sandwichsorten entwickeln, eine Einkaufsliste erstellen, einkaufen, herstellen, testen lassen (vom Lehrerteam) und verkaufen. Testen lassen vom Lehrerteam? Nicht das schlechteste, fand Ulla Phillips. „Na das kommt drauf an, was meinen Sie, was wir da manchmal verkosten dürfen“, lacht Angela Hauser und man spürt, sie ist bei ihren SchülerInnen. Sie steht hinter diesem Projekt, das wird im Gespräch immer wieder deutlich. So viel Spaß dies alles macht, irgendwann zieht Sven Erschig den Kassenzettel heraus und dann wird der Wareneinsatz pro Sandwich errechnet und der Preis, für den das Sandwich jeweils verkauft werden sollte. Da komme dann schon mal der Zwischenruf „das ist doch Mathe“ und die Antwort kann nur heißen „stimmt“. So entstehen dann auch schon einmal Mathearbeiten. „Angewandte Mathematik ist es“, sagt Erschig. Auch Apfelsaft wurde schon selber hergestellt. „Da steht halt der Herr Erschig bei mir im Zimmer und sagt einfach, wir brauchen eine Trotte“, erzählt sie. Nicht unbedingt gängig in Schulen, in der Fritz-Boehle-Schule schon. Hier ist der Unterricht etwas Besonderes. Mit dem Schulkiosk habe man auch eine gute Möglichkeit, solche Projekte zu unterstützen und durchzuführen. „Wir haben hier einfach ein Rundum-Paket, an dem alles passt“, lobt Angela Hauser.

Die Begeisterung ist sowohl beim Fritz-Boehle-Team zu spüren als auch bei Ulla Phillips. Nicht überall treffe man auf diese Überzeugung, mit der das Projekt hier durchgeführt werde. Auch gebe es Schulen, an denen LehrerInnen interessiert wären aber die Schulleitung aus verschiedenen Gründen nicht zustimme. Sie lobt die Arbeit von Angela Hauser, die allerdings sofort auch auf ihr Team verweist.

Die Schulsprecherinnen Katrin Fix (Klasse 10) und Noel Kuner (Klasse 9) brachten schon den Mini-Mülli (Noel Kuner) und einen Schuhdämpfer, der die Knie schont (Katrin Fix). Er kann vorn oder hinten am Schuh angebracht werden, je nach Anforderung bergauf oder bergab. Auch ein beleuchteter Regenschirm, der eine Taschenlampe erspart, wurde entwickelt. Solch einen Regenschirm, etwas anders gestaltet, habe er dann später einmal bei Amazon entdeckt, sagt Sebastian Weidmüller. Ein Patent werde für Entwicklungen nicht beantragt, so Ulla Phillips. Dies sei ein immenser Aufwand und fast nicht durchführbar. Aber die SchülerInnen seien angehalten, ihre Entwicklungen nicht im großem Maße in der Öffentlichkeit zu präsentieren, damit eventuell Nachahmer es nicht ganz so einfach hätten. „Es ist ihre Idee, die sollte ihnen vorbehalten bleiben“, sagt sie.

Jan Sauter, Gartenbau Sauter Emmendingen, ist als Juror bei NFTE und unterstützt die Fritz-Boehle-Schule mit Praktikumsmöglichkeiten, Betriebsbesichtigungen und Interview-Möglichkeiten. Auch Informationen zum Beruf des Landschaftsgärtners gibt er in der Schule. „Sie wollen was wissen, sind neugierig und offen“, freut sich Sauter über die Kooperation. Interessant seien die Antworten auf die Frage, was sie einmal werden möchten. „Da kam von hinten schon mal der Spruch: Ich werde Chef“, lacht Sauter. Als was Chef, hätte der Schüler allerdings nicht beantworten können. „Herr Sauter erdet unsere SchülerInnne öfter“, gibt Angela Hauser Auskunft. Wenn sie allzu unbekümmert an etwas herangehen, erfahren sie dort, was alles an einem Unternehmen hängt und was alles zu tun ist. „Da kommen sie schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück."

Zusammenfassend sagt sie zum NFTE-Projekt:
Viele Unterrichtseinheiten werden abgedeckt
Der Motivationsgrad ist höher
Die SchülerInnen arbeiten an „ihrem“ Programm
Sie entwickeln eine stärkere Persönlichkeit
Sie lernen, an einer Sache dranzubleiben
Nachhaltigkeit

„Wir dürfen nicht vergessen, dass es SchülerInnen im Alter von 14/15 Jahren sind“, lobt sie. Hier werde für das Alter eine hervorragende Leistung gebracht und das Projekt diene der Berufsorientierung, stärke den Rücken, die Durchsetzungsfähigkeit und das Durchhaltevermögen.

Auch die Karl Schlecht Stiftung unterstützt das Projekt und die Schule. Es ist eine gemeinnützige Stiftung in Stuttgart mit Fokus auf „Good Leadership“. Ins Leben gerufen wurde sie im Oktober von 1998 von Dipl.-Ing. Karl Schlecht, dem Gründer des Betonpumpenherstellers Putzmeister. In Bezug auf die Bildung steht die Stiftung dafür, dass jeder Mensch sein Potenzial im Bildungssystem entfalten und dadurch sein Leben nach den eigenen Vorstellungen gestalten kann. Förderung umfassender Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen, die kognitive, ethische und soziale Kompetenz beinhaltet.

Marleen Schreiber als Juniorreferentin Bildung der Karl Schlecht Stiftung lobt ebenfalls den Enthusiasmus und das Engagement der Fritz-Boehle-Schule. „Es ist erstaunlich, was die SchülerInnen hier aus dem NFTE-Projekt mitnehmen“, macht sie deutlich. 110 Projekt-Modellschulen gibt es momentan in Baden-Württemberg. Marleen Schreiber und Ulla Phillips sind sich einig: „Wenn bei einer Bewerbung ein NFTE-Zertifikat abgegeben wird und man Kenntnisse im Bereich Unternehmensentwicklung, Gewinn- und Verlustrechnung und sonstigen wirtschaftlichen Bereichen nachweisen kann, kann es sich nur positiv bei der Bewerbung auswirken!“

Abschließend wurden die Ehrentafeln, die im Dezember verliehen wurden, von den Schulsprecherinnen Katrin Fix und Noel Kuner enthüllt.

Weitere Informationen zum Projekt:
www.nfte.de
www.karlschlechtstiftung.de


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