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RegioTrends

Kreis Waldshut - Waldshut-Tiengen

27. Mar 2017 - 14:25 Uhr

Polizeiliche Kriminalstatistik 2016 - Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Freiburg sowie des Landkreises Waldshut

Heute präsentierte Polizeipräsident Bernhard Rotzinger gemeinsam mit dem Polizeivizepräsidenten Alfred Oschwald, dem Leiter des Kriminalkommissariats Lörrach, Erster Kriminalhauptkommissar Valentin Persicke und dem Leiter der Direktion Polizeireviere, Leitender Polizeidirektor Berthold Fingerlin, die Kriminalitätslage und Kriminalitätsentwicklungen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Freiburg.
Zudem wurden die detaillierten Zahlen und Fakten der Polizeilichen Kriminalstatistik für den Landkreis Waldshut vorgestellt.

Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS)
In der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) werden die von Polizei, Zoll und Bundespolizei bearbeiteten (Straf-)Taten – einschließlich der Versuche – nach bundeseinheitlichen Richtlinien erfasst. Nicht enthalten sind Ordnungswidrigkeiten, Politisch motivierte Kriminalität und Verkehrsdelikte.
Die PKS macht nur Aussagen über bekannt gewordene Straftaten und ermittelte Tatverdächtige. Sie ist somit kein reales Abbild der tatsächlichen Kriminalitätslage, sondern stellt eine stark angenäherte Situation dar. Sie kann keine Aussagen über das Dunkelfeld machen.
Insbesondere folgende Einflussfaktoren können sich auf die Entwicklung der Zahlen in der Polizeilichen Kriminalstatistik auswirken:
- Anzeigeverhalten
- Polizeiliche Kontroll- und Ermittlungstätigkeit
- Statistische Erfassung
- Änderung des Strafrechts
- Veränderung des Kriminalitätsgeschehens

Die Polizeiliche Kriminalstatistik ist eine Ausgangsstatistik, das heißt, die Fälle werden erst nach Abschluss der Ermittlungen, noch vor Abgabe an die Justiz, in die PKS eingestellt. Dabei werden Fälle, deren Tatzeit z. B. 2015 war, jedoch erst 2016 abgeschlossen wurden, für das Jahr 2016 gezählt (Verzerrfaktor). Demgegenüber fehlen die Delikte des Jahres 2016, bei denen die polizeilichen Ermittlungen bis zum Jahresende noch nicht abgeschlossen sind.
Grund für die Erstellung der Statistik anhand des Ausgangs war der Gesichtspunkt der Datengüte.

Polizeipräsidium Freiburg - Gesamtübersicht

- Die Anzahl der von der Polizei registrierten Straftaten ist gestiegen, die Aufklärungsquote weiter verbessert worden
- Trotz großer Anstrengungen bei der Bekämpfung der Wohnungseinbrüche
steigende Fallzahlen – neues Konzept zeigt erste Erfolge
Die registrierten Straftaten im gesamten Dienstbereich des Polizeipräsidiums Freiburg haben um 1191 Fälle (+1,6 %) im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. Insgesamt wurden 77981 Straftaten im Jahr 2016 registriert.
Ohne die Einflüsse der Flüchtlingsströme und die damit einhergehenden festgestellten spezifischen Verstöße gegen das Aufenthalts-, Asyl- oder Freizügigkeitsrecht sind die Straftaten um 1228 Fälle auf 70751 (-1,7 Prozent) zurückgegangen.
Das Polizeipräsidium Freiburg ist für mehr als eine Million Einwohner zuständig. Die Häufigkeitszahl (HZ) des Polizeipräsidiums Freiburg ist mit 7.495 nach den Polizeipräsidien Stuttgart und Mannheim die dritthöchste HZ der Polizeipräsidien in Baden-Württemberg. Sie gibt an, wie viele Straftaten rechnerisch auf 100.000 Einwohner entfallen.

Betrachtet man die Stadt- und Landkreise getrennt, ist festzustellen, dass die Stadt Freiburg mit 12.745 Straftaten pro 100.000 Einwohner den schlechtesten Wert aufweist, noch vor den Städten Mannheim und Karlsruhe. Im Land Baden-Württemberg liegt die HZ bei 5.599. Während der Landkreis Lörrach mit 9.696 weit über dem Durchschnitt des Landes liegt, zeigen die Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald, Waldshut und Emmendingen bessere Werte.

Die Aufklärungsquote ist trotz steigender Fallzahlen um 0,8 Prozentpunkte auf 62 Prozent gestiegen. Im Land Baden-Württemberg sind die Straftaten insgesamt um 1,3 Prozent zurückgegangen, hier liegt die Aufklärungsquote bei 60,2 Prozent. Die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung haben um 105 Fälle (+22,2 Prozent) auf 577 Fälle zugenommen. Bei den Rohheitsdelikten und den Delikten gegen die persönliche Freiheit ist eine
Zunahme um 656 Fälle (+7,1 Prozent) zu verzeichnen. Die vorsätzlichen leichten Körperverletzungen sind um 524 Fälle gestiegen.
Die Fallzahlen im Bereich des einfachen Diebstahls sind um 1018 Fälle (-6,4 Prozent) gesunken, während die Fälle des schweren Diebstahls um 43 Fälle (+0,4 Prozent) gestiegen sind.
Beim Wohnungseinbruch ist eine Zunahme um 157 Fälle zu vermelden, beim
schweren Diebstahl aus Dienst- und Büroräumen gab es einen Anstieg um 134
Fälle.
Die Fälle des Erschleichens von Leistungen (z.B. durch „Schwarzfahren“) ist um 1.000 Fälle zurückgegangen, insgesamt ist der Bereich Vermögens- und Fälschungsdelikte um 1.512 Fälle (- 9,5 Prozent) zurückgegangen.
Bei den sonstigen Straftatbeständen des Strafgesetzbuches ist im Jahr 2016 ein Anstieg um 180 Fälle (+1,3 Prozent) festzustellen. Hier sind vor allem die Fälle der Sachbeschädigung um 358 Taten angestiegen.
Einen Zuwachs um 2.727 Fälle gab es bei den strafrechtlichen Nebengesetzen, hier insbesondere bei den Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz/ Asylverfahrensgesetz um 2.419 (+50,3 Prozent).
Die Zahlen bei den Rauschgiftdelikten sind um 277 Fälle auf insgesamt 5.305 angestiegen. Dies ist ein Zuwachs um 5,5 Prozent.
Nach wie vor stellt die zunehmende Anzahl von Wohnungseinbrüchen die Polizei vor besondere Herausforderungen.

Im Jahr 2016 wurden präsidiumsweit insgesamt 1.398 Einbrüche und
Einbruchsversuche in Wohnungen polizeilich aufgenommen und registriert, dies ist eine Zunahme um 157 Fälle oder 12,7 Prozent. Nachdem im Jahr 2015 die Fälle stark um 406 Fälle zurückgegangen waren, war im vergangenen Jahr wieder eine deutliche Zunahme zu verzeichnen, wenn auch nicht mehr die hohen Werte aus den Jahren 2013 (1488 Fälle) und 2014 (1647 Fälle) erreicht wurden.

Landkreis Waldshut

- Rückgang der Straftaten, Steigerung der Aufklärungsquote auf 65,5 Prozent
- Zunahme bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung
- Anstieg bei den Rohheitsdelikten
- Rückgang bei den Diebstahlsdelikten
Die registrierten Straftaten im Landkreis Waldshut sind um 187 Fälle (2,5 Prozent) auf 7.304 Fälle zurückgegangen, gleichzeitig ist die Aufklärungsquote um 1,3 Prozentpunkte auf 65,6 Prozent gestiegen. Mit diesem Ergebnis liegen die Fallzahlen unter dem Zehnjahresdurchschnitt von 7.571 Delikten. Ohne die Einflüsse der Flüchtlingsströme und die damit einhergehenden festgestellten spezifischen Verstöße gegen das Aufenthalts-, Asyl- oder Freizügigkeitsrecht würde der Rückgang bei 204 Fällen liegen, die Aufklärungsquote würde bei dieser Betrachtungsweise um 1,3 Prozentpunkte auf 65,0 Prozent gestiegen sein.
Die Häufigkeitszahl für den Landkreis Waldshut beträgt 4.351 Auf 100.000 Einwohner entfallen somit rein statistisch 4.351 Straftaten. Damit weist der Landkreis Waldshut hinter Emmendingen den zweitbesten Wert im Präsidiumsbereich auf. Die Häufigkeitszahl für das gesamte Polizeipräsidium liegt bei 7.495, im Land Baden-Württemberg bei 5.599.
Die Anzahl der ermittelten Tatverdächtigen ist um 125 (-3,6 Prozent) auf 3.307 Tatverdächtige zurückgegangen. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen ist von 32,5 auf 36,7 Prozent gestiegen. 28,5 Prozent von ihnen hatte den Wohnort im Ausland.
Von den 1.213 ausländischen Tatverdächtigen waren 291 Asylbewerber/Flüchtlinge. Betrachtet man die aufgeklärten Fälle, so waren es 438 Straftaten, an denen zumindest ein Asylbewerber beteiligt war. Dies ist eine Zunahme von 188 Fällen oder 75,2 Prozent.
Die meisten ausländischen Tatverdächtigen kamen aus Italien, gefolgt von der Schweiz, Türkei, Rumänien und Syrien.
Die Gewaltkriminalität ist gegenüber dem Jahr 2016 mit 158 Fällen konstant
geblieben. An diesen Straftaten ist der der größte Teil (70,9 Prozent) auf gefährliche oder schwere Körperverletzungen zurückzuführen.
Im Jahr 2016 wurden elf Straftaten gegen das Leben erfasst, alle elf wurden aufgeklärt.
Die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sind um 34 Fälle (+ 54,8 Prozent) auf 96 Fälle angestiegen. Gegenüber 2015 waren es 35 zusätzliche Fälle im Bereich Verbreitung pornografischer Schriften, die in der Gesamtzahl enthalten sind.
Insgesamt konnten 69 Fälle geklärt werden, dies entspricht einer Aufklärungsquote von 71,9 Prozent.
Die Raubdelikte sind um vier Fälle auf nun 25 Taten gesunken, davon wurden 17 Fälle aufgeklärt, das entspricht einer Aufklärungsquote von 68,0 Prozent. Die Raubdelikte liegen deutlich unter dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre mit 34 Delikten.
Bei den Diebstahlsdelikten ist ein Rückgang um 379 Taten (- 15,1Prozent) auf 2.133 Fälle registriert worden. Die einfachen Diebstähle sind um 11,5 Prozent, die Diebstähle unter erschwerten Umständen um 22,4 Prozent zurückgegangen. Die Anzahl der einfachen Diebstähle liegt bei 1.487, die schweren Diebstähle bei 646 Fällen. Im Zehnjahresvergleich liegen Diebstahlsdelikte deutlich unter dem Durchschnitt. Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist um 55 Taten (+93,2 Prozent) auf 114 Fälle
angestiegen, es ist die höchste Zahl von Wohnungseinbrüchen in den vergangenen Jahren, derselbe Wert wurde auch im Jahr 2013 verzeichnet.
Nach wie vor stellt die zunehmende Anzahl von Wohnungseinbrüchen die Polizei vor besondere Herausforderungen.

Im Jahr 2016 wurden präsidiumsweit insgesamt 1.398 Einbrüche und
Einbruchsversuche in Wohnungen polizeilich aufgenommen und registriert, dies ist eine Zunahme um 157 Fälle oder 12,7 Prozent. Nachdem im Jahr 2015 die Fälle stark um 406 Fälle zurückgegangen waren, war im vergangenen Jahr wieder eine deutliche Zunahme zu verzeichnen, wenn auch nicht mehr die hohen Werte aus den Jahren 2013 und 2014 erreicht wurden.
Nachdem in den ersten beiden Monaten des Jahres 2016 ein starker Anstieg der Einbruchszahlen registriert wurde und auch mit Beginn der dunklen Jahreszeit ab Herbst mit einem erneuten Anstieg der Einbruchszahlen zu rechnen war, hat das Polizeipräsidium Freiburg am 17.10.2016 die BAO Einbrecher eingerichtet. In dieser „Besonderen Aufbauorganisation“ (BAO) werden spartenübergreifend Beamte der Direktion Polizeireviere, der Kriminalpolizeidirektion und der Verkehrspolizeidirektion eingesetzt, um durch eine verstärkte Kontroll- und Ermittlungsarbeit dem Phänomen
Wohnungseinbruch wirksam zu begegnen. Sie werden hierbei auch durch Beamte des Polizeipräsidiums Einsatz unterstützt. Nach systematischen Lageanalysen werden die verfügbaren Kräfte an den erkannten Brennpunkten zusammengezogen. Die Qualität der Tatortarbeit wurde durch die zeitnahe und qualifizierte Spurensicherung verbessert, dadurch dürften auch langfristig weitere Delikte zu klären sein. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass es im Bereich des Polizeipräsidiums Freiburg gelungen sein
dürfte, die zum Jahresende zu erwartende Zahl von Einbrüchen deutlich zu senken.

In den Jahren 2014 und 2015 wurden in den letzten zehn Wochen des Jahres über 400 Einbrüche und Einbruchsversuche registriert, im Jahr 2016 waren es nicht einmal mehr 300 derartige Fälle.
Die Kriminalprävention und hier vor allem die Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen ihre Aufklärungsarbeit weiter intensiviert, es wurden im Präsidiumsbereich 2684 kostenlose sicherungstechnische Beratungen durchgeführt, daneben gab es aber auch 137 Vorträge oder Beteiligung an Messen, an denen auf die richtige Sicherung von Häusern und Wohnungen eingegangen wurde. Für den Landkreis Waldshut waren dies 418 sicherheitstechnische Beratungen und 24 Vorträge bzw. die Teilnahme an
Ausstellungen und Messen.

Bei den Rohheitsdelikten/Delikte gegen die persönliche Freiheit ist ein Anstieg um 145 Fälle (18,1 Prozent) auf 947 Fälle zu verzeichnen. Beim Raub, der Bestandteil dieses Summenschlüssels ist, gingen die erfassten Taten um vier Fälle, bzw. 13,8 Prozent zurück.
Die Zahl der Vermögens- und Fälschungsdelikte ist zurückgegangen, und zwar
insgesamt um 201 Delikte (-14,8 Prozent) auf jetzt 1.159 Fälle.
Die Zahl der sonstigen Straftatbestände des Strafgesetzbuches ist um 125 Taten auf 1.786 Fälle (+7,5 Prozent) angestiegen. Hier werden vor allem Sachbeschädigung, Beleidigung und Hausfriedensbruch erfasst.
Im Bereich der Rauschgiftdelikte (BtmG) waren mit 814 Fällen 38 Fälle mehr als im Vorjahr zu bearbeiten. Dies entspricht einem Anstieg von 4,9 Prozent.

(Medieninformation: Polizeipräsidium Freiburg, 27.03.2017)


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