Frauenfußball-Bundesliga: Die Serie hält - SC-Freiburg-Frauen können dritten Auswärtssieg in Folge feiern

Die SC-Frauen haben am 7. Spieltag der Allianz Frauen-Bundesliga ihren dritten Auswärtssieg in Folge feiern können. Beim Herforder SV setzte sich das Team von Trainer Dietmar Sehrig mit 3:2 (2:1) durch und hat sich damit in der oberen Tabellenhälfte festgesetzt.

Vor 424 Zuschauern im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion veränderte Dietmar Sehrig seine Elf im Vergleich zum 3:0-Erfolg gegen den FF USV Jena auf zwei Positionen. Sandra starke rückte für Hasret Kayikci aus dem Mittelfeld in den Sturm, Manjou Wilde übernahm den freien Platz im Mittelfeld.

Die Freiburgerinnen überraschten die Gastgeber mit einem konsequenten Pressing, das schnell von Erfolg gekrönt war: Nach einem schnellen Ballgewinn in der Offensive landete der Ball bei Sandra Starke, die sich die Chance auf ihr sechstes Saisontor nicht entgehen ließ und Torfrau Giuliani keine Chance ließ (3.). Der Sport-Club ließ nicht locker und drückte weiter. Die Offensivbemühungen der Gäste führten immer wieder gefährlich vor das Herforder Tor. Sylvia Arnold war nach zehn Minuten nur noch mit einem Foulspiel im Strafraum aufzuhalten, den fälligen Elfmeter verwandelte Juliane Maier sicher (11.).

Die Sehrig-Elf bestimmte in der Folge das Spiel nach belieben und präsentierte sich den Gastgebern spielerisch und technisch überlegen. Dennoch verpassten es die Breisgauerinnen in dieser Phase, die Führung noch weiter auszubauen.

Nach einer guten halben Stunde fanden die Herforderinnen besser in die Partie. Die Gastgeber aus Ostwestphalen agierten häufig mit langen Bällen und kamen kurz vor der Pause zum Anschlusstreffer. Nach einem langen Ball in die Spitze tauchte Ashley Grove plötzlich allein vor Laura Benkarth auf und überwand die Nationaltorhüterin zum 1:2 (41.). Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Halbzeitpause.

Der Sport-Club zeigte sich nach dem Seitenwechsel unbeeindruckt vom Anschlusstreffer, Herford kämpfte nun jedoch deutlich verbissener und witterte die Chance auf einen möglichen Punktgewinn. Juliane Maier setzte sich gut auf dem linken Flügel durch und bediente in der Mitte Sandra Starke, die den Angriff mit Saisontor Nummer sieben krönte (56.).

Wer nun glaubte, dass der Widerstand der Gastgeberinnen gebrochen sei, hatte sich jedoch getäuscht. Das Team von Trainer Jürgen Prüfer kämpfte weiter um jeden Zentimeter und machte den Freiburgerinnen das Leben schwer. Diese nahmen den Kampf an und hielten dagegen. Das Spiel verlor dadurch an spielerischer Qualität, dafür wurde die Partie nun von beiden Seiten mit viel Leidenschaft angegangen.

Sylvia Arnold und Sandra Starke hatten weitere Chancen, die Begegnung mit dem 4:1 endgültig zu entscheiden, konnten diese allerdings nicht verwerten, wodurch das Spiel bis zum Schluss hart umkämpft blieb.

Die Bemühungen der Herforderinnen wurden mit dem Anschlusstreffer durch Kirsten Nesse belohnt, die wie schon beim Treffer in der ersten Halbzeit allein vor dem Freiburger Tor auftauchte (89.). Dem späten Anschluss konnte Herford jedoch keinen weiteren gefährlichen Angriff folgen lassen und so blieb es bei der 2:3-Niederlage für die Gastgeber.

"Wir haben zum Anfang richtig starke 30-35 Minuten gezeigt, in denen wir uns die schnelle 2:0-Führung verdient haben", sagte Trainer Dietmar Sehrig nach dem Spiel. "In der zweiten Halbzeit haben wir spielerisch etwas nachgelassen. In dieser Phase mussten wir kämpferisch dagegen halten und hatten trotzdem die Chance, auf 4:1 oder sogar 5:1 zu erhöhen. Das ist uns leider nicht gelungen und wir haben uns nach zwei langen Bällen zwei Gegentore eingefangen. Am Ende haben wir verdient gewonnen, denke ich. Wir waren die Mannschaft mit der besseren Spielanlage und haben über die vollen 90 Minuten auch die bessere Leistung gezeigt."

Für die SC-Frauen geht es in der Liga bereits am kommenden Sonntag, 19. Oktober (11 Uhr), weiter. Dann empfängt das Team von Trainer Dietmar Sehrig die punktgleiche(?) SGS Essen im Duell um den Anschluss an die Tabellenspitze.

Davor steht am morgigen Montag in der Sendung "heimspiel!" (22.45 Uhr, Hessischen Rundfunk) die Auslosung für das Achtelfinale des DFB-Pokals aus. "Wir würden gern im Pokal überwintern", sagte Sehrig. "Da hoffen wir natürlich auf ein gutes Los."

Tobias Becker

Stenogramm

Herforder SV: Giuliani - Wermelt, Schaaf, Harbert (70. Hackmann), Göllner - Lagaris (70. Pino), Hastings, Grove (78. Burgheim), Julevic - Wu, Nesse

SC Freiburg: Benkarth - Hegenauer (61. Meier), Clark (70. Bangerter), Streng, Maier - Arnold, Schöne, Däbritz, Wilde (46. Puntigam) - Starke, Petermann
Schiedsrichter: Sina Diekmann (Lobach (Bevern)) Zuschauer: 424
Tore: 0:1 Starke (3.), 0:2 Maier (11./FE), 1:2 Grove (41.), 1:3 Starke (56.), 2:3 Nesse (89.)
Gelb: Julevic

(Presseinfo: Sport-Club Freiburg e.V., 12.10.2014)