Frauen-Fußball: SC-Frauen holen 0:3-Rückstand auf! Denkwürdiges Pokalspiel im Möslestadion endet nach 120 Minuten 7:3!

Die Frauen des SC Freiburg sind zum dritten Mal in Folge ins Halbfinale des DFB-Pokals eingezogen. Im Viertelfinale setzte sich der Sport-Club vor 220 Zuschauern trotz eines 0:3 zur Halbzeit noch mit 7:3 (0:3, 3:3) nach Verlängerung gegen den Zweitligisten FSV Gütersloh durch. Der Traum vom Finale in Köln, er lebt!

Nach einer enttäuschenden 1. Halbzeit lagen die Freiburgerinnen mit 0:3 in Rückstand . Der Zweitligist führte dank sehr guter Torchancenauswertung deutlich. Im 2. Durchgang zogen sich die Gäste in die Defensive zurück. Die SC-Frauen konnten in der 76. Minuten den verdienten Ausgleich durch Sylvia Arnold erzielen. Auch in der Verlängerung hatte das Gästeteam keine Kraft mehr und war nun nahezu chancenlos.

So endete ein völlig verrücktes Spiel nach 120 Minuten mit einem 7:3-Heimsieg für die SC-Frauen, die damit zum dritten Mal in Folge im Halbfinale des DFB-Pokals stehen. Nur noch ein Sieg bis zum Finale in Köln. Im Halbfinale am 01. April wartet entweder der Deutsche Meister VFL Wolfsburg, Rekordmeister 1. FFC Frankfurt oder Turbine Potsdam auf die Breisgauerinnen. Zunächst steht allerdings die verdiente Winterpause an. In der Bundesliga geht es am 15. Februar (11 Uhr, Möslestadion) weiter mit dem Heimspiel gegen den MSV Duisburg.

Stimmen zum Spiel:

Dietmar Sehrig (Trainer SC Freiburg): „In der ersten Halbzeit hat Gütersloh gezeigt, dass sie absolut dazu in der Lage sind, einen Bundesligisten aus dem Pokal zu schmeißen. Wir wollten mit drei Spitzen im 4-3-3 Druck machen und gefährlich sein, haben das aber überhaupt nicht umgesetzt und aufs Feld gebracht. In Verbindung mit den drei eiskalt erzielten Toren war es dann ein wirklich heftiges 0:3 zur Halbzeit. Was ich in der Halbzeit genau gesagt habe weiß ich nicht mehr. Aber wir haben dann das System umgestellt auf das bewährte 4-4-2. Bedingt dadurch haben die Laufwege und Positionen wieder gepasst. Sylvia Arnold hat gute Bewegungen reingebracht und macht ein tolles Tor. Der Schlüssel war aber auf jeden Fall die Systemumstellung. Dass es dann am Ende ein 7:3 wird, liegt wohl daran, dass man in der Verlängerung dann den läuferischen Unterschied zwischen erster und zweiter Liga erkannt hat. In der regulären Spielzeit war es ein harter Kampf und ein verdientes Unentschieden für Gütersloh.

Birgit Bauer (Managerin SC Freiburg): „Ich bin einfach nur froh, dass wir zum dritten Mal in Folge im Halbfinale des DFB-Pokals stehen. Das ist ein toller Erfolg. Am Ende fällt das Ergebnis sicher ein oder zwei Tore zu hoch aus. Glückwunsch an den FSV Gütersloh zu einer wirklich beachtlichen Leistung!"

Stenogramm:

SC Freiburg: Benkarth - Wilde (46. Arnold), Igwe, Clark, Maier - Streng - Meier, Däbritz - Starke, Petermann (111. Puntigam), Kayikci

FSV Gütersloh: Brandt - Lange, Tepe, Lückel, Posdorfer - Hermes, Schwanekamp (55. Giard) - Aradini (68. Liedmeier), Pollmann, Ehegötz - Schmücker (81. Theiß)

Tore: 0:1 Aradini (18.), 0:2 Pollmann (20.), 0:3 Ehegötz (33.), 1:3 Maier (47. Foulelfmeter), 2:3 Maier (59. Foulelfmeter), 3:3 Arnold (76.), 4:3 Petermann (102.), 5:3 Petermann (108.), 6:3 Starke (118.), 7:3 Puntigam (120.+1)

Gelb: Streng, Maier, Clark / Tepe, Theiß

Gelb-Rot: Pollmann (106.)

Schiedsrichterin: Christine Baitinger (Darmsheim)

Zuschauer: 220