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Stadtkreis Freiburg - Freiburg

1. Mar 2015 - 16:59 Uhr

Frauenfußball: SC Frauen schlagen Sand im Derby in letzter Minute mit 3:2 - Den Siegtreffer köpft Chioma Igwe in der 90. Minute.

Am 16. Spieltag der Allianz-Frauen-Bundesliga gewinnt der Sport-Club ein umkämpftes, spielerisch insgesamt schwaches Derby gegen den SC Sand, mit 3:2. Den Siegtreffer köpft Chioma Igwe in der 90. Minute.

SC-Managerin Birgit Bauer sprach hinterher von einem „typischen Derby“. Was sie damit meinte, war eindeutig. Viel Kampf, viel Krampf, wenig Fußball. Es war wahrlich kein hochklassiges Spiel, das die beiden Mannschaften da ablieferten. Und so überrascht es wenig, dass sowohl SC-Trainer Dietmar Sehrig als auch Sand-Coach Sven Kahlert nach dem Spiel unzufrieden waren. Kahlert verständlicherweise noch etwas mehr als Sehrig, der sich dank des späten Siegtreffers versöhnlich zeigte.

Aber der Reihe nach. Der Sport-Club begann wie erwartet ohne Lena Petermann, bei der es immerhin für einen Platz auf der Bank reichte. So blieb es bei einem Wechsel in der Startformation, Juliane Maier kehrte auf ihre angestammte Position als linke Verteidigerin zurück und verdrängte Verena Aschauer aus dem Team. Beide Mannschaften begannen mit identischen Formationen und neutralisierten sich über weite Strecken der ersten Halbzeit. In den ersten 20 Minuten sah Gästecoach Kahlert leichte Vorteile bei seiner Mannschaft. Sand hatte oft den Ball, vereidigte hoch und hatte defensiv alles im Griff. Die SC-Frauen brauchten eine Weile, ehe sie ins Spiel fanden. Da aber auch sie defensiv nichts anbrennen ließen, entwickelte sich eine chancenarme Anfangsphase. Mit der Zeit übernahm der Sport-Club die Spielkontrolle und erarbeitete sich eine Reihe von Freistößen in aussichtsreicher Position zentral vor dem Strafraum. Allerdings konnte auch durch diese keine Gefahr erzeugt werden. Der erste gelungene Angriff in der 29. Minute war dann so etwas wie der Weckruf. Anja Maike Hegenauer schlug eine Flanke in den Strafraum, Sandra Starke verpasste knapp. Aber die Sehrig-Elf blieb dran. Sandra Starke spielte einen tollen Pass in die Schnittstelle der Viererkette auf Hasret Kayikci, welche Maria Korenciova im Sand-Tor umkurvte und ins leere Tor einschießen wollte. Dazu kam sie jedoch nicht, da Korenciova sie zu Fall brachte. Eine klare Notbremse und folgerichtig Elfmeter für den Sport-Club und Rot für Korenciova? Von wegen. Zur Verwunderung der Freiburger Spielerinnen zeigte Schiedsrichterin Imke Lohmeyer lediglich die gelbe Karte und Sand konnte mit elf Spielerinnen weitermachen. Juliane Maier ließ sich von alledem nicht verunsichern und verwandelte den Elfmeter souverän zur 1:0-Führung ins linke untere Eck (33.). Danach passierte bis zur Halbzeit nicht mehr viel. Ilaria Mauro hatte für die Gäste zwei kleinere Chancen, die sie beide ungenutzt ließ. So ging der Sport-Club mit einer knappen, aber nicht unverdienten Führung in die Pause.

Wer in der zweiten Halbzeit einen ähnlich trägen Auftakt wie im ersten Durchgang erwartet hatte, wurde eines besseren belehrt. Der SC legte los wie die Feuerwehr und kam nach dem schönsten Angriff des Spiels zum schnellen 2:0 (46.). Über mehrere Stationen gelangte der Ball nach rechts zu Sandra Starke, die mit ihrer Flanke Manjou Wilde fand. Maria Korenciova war zwar noch mit den Fingerspitzen am Ball, hatte gegen den strammen Schuss der U20-Weltmeisterin aber keine Chance. Das erste Saisontor für Wilde brachte aber keine Ruhe ins Spiel. Es blieb eine hektische Partie, in der sich die Gäste langsam wieder Vorteile erarbeiten konnten. „In der zweiten Halbzeit hatte Sand mehr vom Spiel, das muss ich ehrlich eingestehen. Da sind wir zu wenig gelaufen und waren zu träge.“, zeigte sich Dietmar Sehrig in dieser Phase unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. Und die Unzufriedenheit wuchs noch an, als Ilaria Mauro in der 54. Minute den Anschlusstreffer erzielte. Isabelle Meyer konnte unbedrängt flanken, Mauro setzte sich im Strafraum stark durch und traf zum 2:1. In der Folge gab es auf beiden Seiten Chancen für weitere Tore. Die SC-Frauen erarbeiteten sich unter anderem vier Ecken hintereinander. „Und die haben wir heute wirklich gut gespielt, mit Zug zum Tor, das hat mir gefallen.“, analysierte Sehrig nach dem Spiel. Ein Tor fiel allerdings nicht. Und da auch Sand seine wenigen Chancen nicht nutzen konnte, schien alles auf den 2:1-Sieg für den Sport-Club hinauszulaufen.

In der Schlussphase überschlugen sich dann aber plötzlich die Ereignisse. Zunächst erzielte Ilaria Mauro ihr zweites Tor an diesem Tag. „Ein Tor aus dem Nichts.“ Diese Beschreibung von Dietmar Sehrig passt wohl perfekt. An der Strafraumgrenze wurde Mauro in einer eigentlich ungefährlichen Situation von einer SC-Spielerin angeschossen und der Ball trudelte an Laura Benkarth vorbei zum 2:2 ins Tor (86.). Die SC-Frauen schüttelten sich kurz und steckten den Tiefschlag schnell weg. Erneut erarbeiteten sie sich zwei Ecken hintereinander. Während die erste noch von Korenciova geklärt werden konnte, war sie bei der zweiten machtlos. Juliane Maier brachte diese perfekt auf den Kopf von Chioma Igwe, die mit einem wuchtigen Kopfball den viel umjubelten Siegtreffer erzielte. Das 3:2 in der letzten Minute eines umkämpften, eines hektischen Spiels - ein typisches Derby eben.

Durch den Sieg macht der Sport-Club in der Tabelle einen Sprung auf den sechsten Platz. Nach der Bundesligapause wegen des Algarve-Cups reisen die SC-Frauen nach Jena, wo sie am 15. März um 14 Uhr gegen den Tabellensiebten FF USV Jena antreten.

Stimmen zum Spiel:

Dietmar Sehrig (Trainer SC Freiburg): „Wir waren nicht davon überrascht, wie Sand heute begonnen hat. Wir wissen, was sie können. Das ist eigentlich eine Mannschaft, die im Abstiegskampf nichts verloren und uns kämpferisch alles abverlangt hat. Am Ende ist der Sieg sicherlich glücklich, trotz der 2:0-Führung. Sand hatte in der zweiten Halbzeit mehr Spielanteile und wir waren nicht beweglich genug, viel zu träge. Auffällig war auch heute wieder, dass wir erneut einen Durchhänger in der zweiten Halbzeit hatten. Aber da muss man einfach sehen, dass wir eine extrem junge Mannschaft haben und uns weiterhin entwickeln müssen, um solche Situationen, in denen wir zu passiv agieren, zu vermeiden. Positiv ist die Reaktion, die wir nach dem 2:2 zeigen. Dass das dritte Tor nach einem Eckball fällt, war wohl folgerichtig. Wir haben heute wirklich richtig starke Eckbälle getreten, mit Aggressivität, mit viel Zug zum Tor. Auch bei gegnerischen Eckbällen haben wir im Vergleich zu letzter Woche verbessert agiert. Der Sieg ist extrem wichtig und tut uns gut!“

Sven Kahlert (Trainer SC Sand): „Ich bin überhaupt nicht zufrieden, im Gegenteil, ich bin maßlos enttäuscht. So kann man nicht um den Klassenerhalt kämpfen. Wir haben gespielt wie eine Mädchenmannschaft, obwohl man gerade die junge Freiburger Mannschaft mit Aggressivität und Leidenschaft hätte beeindrucken müssen. Das waren viel zu viele Unzulänglichkeiten, die da zusammen kamen. Bis zum 1:2 war die Einstellung absolut inakzeptabel, exemplarisch war dafür das 0:2. Und wenn man dann trotzdem kurz vor Schluss das 2:2 macht, dann muss man diesen Punkt einfach mitnehmen. Stattdessen lassen wir uns zurückfallen und sind viel zu passiv. Der Eckball am Ende darf dann überhaupt nicht passieren, das passte zu unserem Spiel.“

Jenista Clark (SC Freiburg): „Ich bin einfach happy, dass wir das Spiel noch gewonnen haben. Das ist wichtig für die Mannschaft. Natürlich können und müssen wir noch besser, noch beweglicher spielen, da haben wir weiter Luft nach oben. Wir müssen jetzt versuchen, den Schwung des späten Siegtreffers mitzunehmen und uns weiterzuentwickeln.“

Birgit Bauer (Managerin SC Freiburg): „Ein typisches Derby. Hart umkämpft und immer spannend. Am Ende bin ich einfach nur froh, dass wir das Spiel für uns entscheiden konnten. Kompliment an die Mannschaft, wie sie noch einmal zurückgeschlagen hat.“

Stenogramm:

SC Freiburg: Benkarth – Hegenauer (90. Streng), Puntigam, Clark, Maier - Arnold, Igwe, Däbritz, Wilde (72. Aschauer) - Starke, Kayikci (85. Petermann)

SC Sand: Korenciova – Wendlinger, Zirnstein, Scurich, Sandvej – Veth, van Bonn, Migliazza (76. Höfflin), Meyer (79. Frank) – Mauro, Hanebeck

Schiedsrichterin: Imke Lohmeyer (Holtland)

Zuschauer: 621

Tore: 1:0 Maier (32. Foulelfmeter), 2:0 Wilde (46.), 2:1 Mauro (54.), 2:2 Mauro (85.), 3:2 Igwe (90.)

Gelb: Aschauer (90.+1) / Korenciova (32.), Veth (90.)

(Presseinfo: Sport-Club Freiburg e.V., 01.03.2015)


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