SC Freiburg mit Verletzungssorgen vor Pokalspiel gegen Babelsberg – Torrejón und Kempf verletzt, Gulde gesperrt

„Alexander Schwolow wird in Babelsberg im Tor stehen“, legte sich SC-Trainer Christian Streich bei der heutigen Pressekonferenz vor dem Erstrunden-Pokalspiel gegen den Potsdamer Stadtteilclub fest.
Mehr Sorgen bereitete Streich die Innenverteidiger. Marc Torrejón und Marc Oliver Kempf sind bekanntermaßen länger verletzt und Manuel Gulde sitzt eine Rotsperre aus der Pokalrunde der Vorsaison ab. Damit steht Streich mit Çağlar Söyüncü nur noch ein etatmäßiger Spieler auf dieser Position zur Verfügung.
„Ich hätte Çağlar gerne mehr Zeit gegeben, sich ins Team und in die Spieltaktik einzufinden“, bedauert Streich. Aufgrund der angespannten Personalsituation bleiben dem Trainer der Breisgauer jedoch wenig Alternativen. Streich muss den 19-Jährigen ins kalte Wasser werfen. „Außerdem müssen andere Spieler eben weiter hinten spielen“, ergänzt Streich, ohne konkrete Namen zu nennen.
„Çağlar hat seine Aufgabe gegen Milano gut gemacht“, ist Streich mit der Leistung des jungen Türken zufrieden.

An der Dreierkette will der SC-Trainer möglichst festhalten. „Da hat jeder Spieler seine klare Position, die Seiten sind gut abgedeckt, das System ist nicht kompliziert und wir können kompakt spielen“, erläutert Streich die Vorteile, betont jedoch, dass das Team auch jederzeit in der Lage sei, auf eine Viererkette umzustellen.

Die Vorbereitung auf das Spiel unterscheidet sich jedenfalls laut Streich nicht gegenüber anderen Pflichtspielen. „Du kannst dir heut nicht mehr erlauben, einen unterklassigen Gegner zu unterschätzen“, stellt Streich klar.

Ob der Erstligist auf die Verletzungsmisere mit einer weiteren Verpflichtung reagiert, schließt Streich nicht aus. „Es muss halt passen. Es ist durchaus möglich, dass wir uns noch einmal verstärken“, so Streich. Allerdings müssten nicht nur Qualität und Finanzierbarkeit stimmen, ein neuer Spieler müsse im Team auch eine Perspektive haben und ins Mannschaftsgefüge passen. „Er sollte zudem deutsch oder zu mindestens englisch sprechen, damit wir ihm schnell unser System vermitteln können.
Die aussortierten Spieler seien zwar in der derzeitigen Situation ein willkommener Notnagel, es sei aber klar kommuniziert worden, dass sie beim SC keine Perspektive hätten.

Den Pokalwettbewerb lobte Streich über alle Maßen. „Ich bin ein absoluter Freund des DFB-Pokals“, erklärt Streich. Der Wettbewerb böte den Amateurvereinen eine willkommene, finanzielle Unterstützung und ein absolutes Highlight für die Vereinsanalen.
„Wir sollten nie vergessen, woher wir kommen“, betont Streich. „Die wenigsten Spieler haben ihr Leben lang in den großen Vereinen gespieilt, die meisten kommen aus den Amateurvereinen. Das ist unser Unterbau!“

Für Streich ist ein Sieg in Babelsberg keine Pflicht. Er erwarte jedoch von seinem Team eine stabile, ordentliche Leistung. „Wenn wir die abliefern, dann ist der Sieg für den SC keine Frage.“

Auf den Finaleinzug der Fußball-Olympiamannschaft angesprochen äußerte Streich: “Ich freue mich riesig für Horst Hrubesch und Nils Petersen! Ich habe jedes Spiel angeschaut und musste nach jeder Partie zur Kenntnis nehmen, dass Petersen noch nicht zum Team zurückkehrt.“
Die Leistung seines Topstürmers kommentierte Streich auf seine ureigenste Weise: “Wie g’malt!“