Zeitweise hatten die Freiburger Wölfe gegen die Frankfurter Löwen alles im Griff. Zwar lagen die Gastgeber nach dem ersten Drittel mit 0:1 hinten, konnten aber durch kämpferisches Spiel weitere Tore gegen einen starken Gegner verhindern.
Im zweiten Drittel gelang den Freiburgern dann immer mehr und Verteidiger Marton Vas zog in der 22. Minute einfach mal von der blauen Linie ab und überwand den verdutzten Jaeger im Frankfurter Tor zum 1:1 Ausgleich. Jetzt drehten die Wölfe erst so richtig auf und Nikolas Linsenmaier legte knapp zwei Minuten nach dem Ausgleich mit einem sehenswerten Treffer zur 2:1 Führung nach. Der Pass kam von Chris Billich, der Linsenmaier mustergültig bediente. Frankfurt war jetzt völlig von der Rolle und konnte sich gegen die wie aufgezogen spielenden Freiburger nur durch unfaire Mittel wehren. Als der Frankfurter Gläßl in der 25. Spielminute wegen Haken für zwei Minuten auf die Strafbank musste, spielten die Wölfe geduldig, bis sich für Tobias Kunz die Chance ergab. Der Freiburger verwandelte eiskalt zum 3:1.
Die nächste Chance ergab sich in der 30. Spielminute. Wieder dezimierten sich die Gäste selbst, doch nun fühlten sich die Freiburger zu sicher. So konnte sich der Frankfurter Stephan die Scheibe schnappen und alleine auf Lukas Mensator im Freiburger Kasten zulaufen. Mensator war gegen den, aus kurzer Distanz abgegebenen Schuss machtlos. Nur 33 Sekunden später die gleiche Situation. Diesmal konnte Mueller Mensator freistehend überwinden.
Nun war den Wölfen die aufkommende Unsicherheit anzumerken und Frankfurt übernahm wieder die Regie. Neuzugang Christoph Gawlik, der erst neu zum Frankfurter Kader gestoßen war, verwandelte mit seinem ersten Tor für die Löwen zur 3:4 Führung der Gäste.
Nach einer Auszeit zeigten sich die Gastgeber wieder etwas stabiler.
Im letzten Drittel unternahm Freiburg alles, um den Ausgleich zu erzielen. Lukas Mensator wuchs in den letzten 20 Minuten über sich hinaus und verhinderte unter anderem einen, von Tobias Kunz verursachten Strafschuss. Allerdings war diese Entscheidung des zeitweise überforderten Schiedsrichters Vogl zumindest fragwürdig. Kunz hatte den Gegenspieler zwar gefoult, ob Kunz dadurch aber eine eindeutige Torchance verhinderte, konnte man durchaus diskutieren.
Auch die spielentscheidende Situation in der 46. Spielminute sorgte für Unmut unter den 2606 Zuschauer. Nikolas Linsenmaier lief alleine aufs Frankfurter Tor zu, als der Linienrichter das Spiel unterbrach, da er bei Freiburg zu viele auf dem Eis gesehen haben wollte. Allerdings war der Wechsel korrekt ausgeführt worden, lediglich Jannik Herm konnte aufgrund eines nicht geahndeten Fouls das Eis nicht rechtzeitig verlassen. Die Unparteiischen verhinderten dadurch eine hochkarätige Ausgleichschance und Freiburg musste zudem in Unterzahl weiterspielen. Dies nutzte die Gäste zum 3:5.
Doch Freiburg gab auch jetzt nicht auf und versuchte alles, um in den verbleibenden vier Minuten zwei Tore zu schießen. In der 60. Minute gelang Chris Billich der 4:5 Anschluss und wenige Sekunden später traf Nikolas Linsenmaier nur den Pfosten. Glücklich brachten die Gäste die knappe Führung über die Zeit.
Gästecoach Paul Gardner sprach nach dem Spiel von einem glücklichen Sieg in einem verrückten Spiel. Freiburg habe nie aufgegeben und bis zur letzten Sekunde gekämpft, lobte Gardner.
Leos Sulak war sichtlich enttäuscht über die knappe Niederlage. „Wir haben heute die Punkte verloren“, war der Freiburger Coach überzeugt.
Bereits am Freitag treten die Wölfe in Dresden an und am Sonntag gastiert mit den Kassel Huskies die nächste Spitzenmannschaft in der Franz-Siegel-Halle.
Tore:
0-1 (15:46) Matthew Pistilli (Mike Card/Nils Liesegang)
1-1 (21:37) Márton Vas (Niko Linsenmaier/Chris Billich)
2-1 (23:23) Niko Linsenmaier (Chris Billich/Tobi Kunz)
3-1 (25:51) Tobi Kunz (Niko Linsenmaier/Alex Brückmann - 5:4)
3-2 (29:53) Eric Stephan (4:5)
3-3 (30:26) Richard Mueller (4:5)
3-4 (33:59) Christoph Gawlik (Eric Stephan/Clarke Breitkreuz)
3-5 (56:00) Eddy Rinke-Leitans (Nils Liesegang/Matthew Tomassoni - 5:4)
4-5 (59:15) Chris Billich (Tobi Kunz/Radek Duda - 6:5)
Zuschauer: 2.606
Schiedsrichter: HSR Stefan Vogl / LSR Stefan Bertele, Thomas Haas
Strafminuten: Freiburg 6, Frankfurt 10
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Stadtkreis Freiburg - Freiburg
4. Jan 2017 - 00:03 UhrEishockey: 4:5-Niederlage gegen Frankfurter Löwen - Ansprechende Leistung gegen Tabellenzweiten reicht nicht aus
Freiburger Wölfe unterliegen Frankfurter Löwen 4:5 - 2606 Zuschauer sahen eine hochklassige Zweitligapartie.
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