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Stadtkreis Freiburg - Freiburg

15. Mar 2018 - 17:07 Uhr

Fußball: Derby unter Flutlicht - Sport-Club Freiburg empfängt den VfB Stuttgart

Weiter mit Stabilität punkten

Zum Auftakt des 27. Bundesliga-Spieltags empfängt der SC Freiburg im Schwarzwald-Stadion am Freitagabend (20.30 Uhr, live bei Sky und im Live-Ticker auf scfreiburg.com) den VfB Stuttgart.

Zurückgekehrt vom Gastspiel in der Bundeshauptstadt bei Hertha BSC begann für den Sport-Club Anfang dieser Woche die Vorbereitung auf die kommenden Gäste aus der Landeshauptstadt. Mit der Partie am Freitag gegen den VfB Stuttgart wird im Schwarzwald-Stadion das insgesamt 34. Baden-Württemberg-Derby zwischen beiden Vereinen in der Bundesliga angepfiffen.

Selbstbewusst ins Abendspiel

„Ich habe schon so oft gegen Stuttgart gespielt", sagte Christian Streich auf der Pressekonferenz zur Partie, angesprochen auf den speziellen Charakter der Begegnung. Wobei der Trainer seine vielen Jahre als Coach der U19 des Sport-Club mit einbezog. „Aber wir spielen am Freitagabend, wir haben ein Heimspiel unter Flutlicht und es sind jetzt noch acht Spiele. Natürlich sind wir hochmotiviert und glauben an uns." Zumal die aktuelle auch eine ganz spezielle Saison mit spezifischen Schwierigkeiten sei. „Aber wir stehen gut da und wenn wir es am Ende packen, in der Liga zu bleiben, dann wäre jeder der Jungs ein Stück weiter. Und wir wollen es packen."

Mit dem 0:0 in Berlin holte der Sport-Club am vergangenen Samstag den neunten Auswärtszähler in dieser Saison und den insgesamt 30. Punkt. Damit steht der SC vor dem 27. Spieltag auf dem 14. Tabellenplatz. Ebenfalls torlos endete die letzte Begegnung des VfB Stuttgart gegen RB Leipzig. Durch das Remis blieben die Schwaben auch im sechsten Spiel unter Tayfun Korkut, der Ende Januar den Trainerposten beim VfB übernommen hatte, ungeschlagen und treten mit 34 Punkten auf dem Konto als Tabellenzehnter im Schwarzwald-Stadion an.

Gäste setzen auf Erfahrung

„Stuttgart steht jetzt da, wo ich sie erwartet habe", sagte Christian Streich zur Entwicklung des Aufsteigers. Der habe in der Winterpause mit der Verpflichtung von Stürmer Mario Gomez zusätzlich an offensiver Qualität dazugewonnen, für die außerdem Daniel Ginczek, der weitere Winterzugang Erik Thommy, Chadrac Akolo oder zuletzt auf neuer Position auch Michael Gentner stünden. Dem VfB-Kapitän gelte es dazu bei Standardsituationen ein besonderes Augenmerk zu schenken. Tayfun Korkut setze vor allem auf viel Erfahrung auf dem Platz und könne dabei auf „sehr viel Qualität" bauen.

Dementsprechend erwarte der Sport-Club eine „sehr gute Mannschaft mit einer gute Balance zwischen jungen und erfahrenen Spielern", so Streich. „Es wird eine richtige Aufgabe gegen einen sehr starken Gegner, aber wir trauen uns zu, Stuttgart die Stirn bieten zu können." Möglicherweise auch dadurch, indem die Gastgeber die negativen Erinnerungen an das Hinspiel in zusätzliche positive Energie umwandeln. Ende Oktober leitete ein unberechtigter Platzverweis für Çağlar Söyüncü nach zwölf Minuten eine 0:3-Niederlage in der Mercedes-Benz-Arena in Unterzahl ein. „Das war ein extremst frustrierendes Spiel", blickte Christian Streich noch einmal zurück. „Aber wir sind gut damit umgegangen und nach diesem Tiefschlag nicht liegen geblieben."

Abrashi, Stanko und Ravet fehlen länger

Umgehen musste die Mannschaft und das Trainerteam vor dem Rückspiel gegen Stuttgart zu Beginn der Woche auch mit erneutem Verletzungspech, nachdem zuletzt nur der im Aufbautraining befindliche Florian Niederlechner auf dem Übungsplatz gefehlt hatte. Amir Abrashi, der am Samstag vor der Pause ausgeschieden war, hat sich einen Kreuzbandriss im rechten Knie zugezogen. Der albanische Nationalspieler musste ebenso operiert werden wie Caleb Stanko, der im Training eine Meniskusverletzung im rechten Knie erlitt. Beide fehlen dem SC somit bis auf weiteres, und auch Yoric Ravet muss vorerst wieder pausieren. Die Wadenverletzung, wegen der der Franzose in Berlin gefehlt hatte, erwies sich als Muskelfaserriss.

„Zunächst tut es uns für Amir und Caleb total leid", sagte Sportvorstand Jochen Saier. „Wir werden versuchen, diese erneut langfristigen Ausfälle bestmöglich zu kompensieren." Für Abrashi, der in sämtlichen Rückrundenpartien zur Startelf gezählt hatte, wird gegen den VfB Stuttgart wieder Nicolas Höfler beginnen, kündigte Christian Streich an. „Wenn Chico wieder das Spiel mittragen kann, hilft uns das", so der Trainer. Denn ein Ziel am Freitagabend sei es, auch durch eine entsprechende Passqualität „im vorderen Drittel wieder torgefährlicher zu werden und Stuttgart vor Probleme zu stellen."

Wieder mit Leidenschaft arbeiten

Ob dazu auch weitere Veränderungen in der Anfangsformation beitragen sollen, ließ er offen. Gut möglich sei, dass Mike Frantz gegen den VfB Stuttgart erstmals nach seinem Außenbandabriss in der Hinrunde wieder zum Kader zählt. Der Mittelfeldspieler absolvierte am vergangenen Wochenende im Regionalligateam des SC einen Einsatz über 90 Minuten.

Im Berliner Olympiastadion verzeichnete zuletzt Tim Kleindienst mit 12,93 Kilometern die größte individuelle Laufleistung des SC-Teams, das im Kollektiv wiederum 5,3 Kilometer mehr als die Gastgeber unterwegs war. „Die Mannschaft leistet zurzeit enorme emotionale und leidenschaftliche Arbeit", betont Christian Streich. Die Spieler hätten auch im letzten Spiel wieder die Bereitschaft gezeigt, „alles zu tun und abzuarbeiten."

Ähnliche Energien dürften am Freitag auch wieder die SC-Anhänger von den Rängen aus ins Derby einspeisen. „Wir müssen uns über die Woche extrem gut auf Stuttgart einstellen, denn sie sind momentan sehr stark", blickte Tim Kleindienst auf die Begegnung voraus. „Wir sind zuhause stabil und machen gute Spiele", so der Stürmer. „Von daher bin ich optimistisch, dass wir wieder punkten werden."

Dirk Rohde


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