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RegioTrends

Kreis Emmendingen - Emmendingen

30. Aug 2011 - 12:45 Uhr

Ausbildung in der Region sichern. Das Projekt „Zukunftslotse“

Der demografische Wandel wird erhebliche Auswirkungen auf verschiedene Lebensbereiche der Gesellschaft mit sich bringen. Geeignete Fachkräfte und Auszubildende zu finden, gestaltet sich laut Christof Burger, Vizepräsident der Handwerkskammer Freiburg, bereits jetzt schon schwierig. Umso wichtiger ist es für das Handwerk, die vorhandenen Beschäftigten in den Unternehmen ständig weiter zu qualifizieren, vor allem aber allen jungen Menschen den Start in den Berufsalltag zu ermöglichen. Die Vielzahl kleiner und mittlerer Handwerksunternehmen bildet das Rückgrat der Wirtschaft und bietet jungen Menschen in unserer Region derzeit eine vielseitige Ausbildung mit Zukunftsperspektiven an. „Gleichzeitig wissen wir aber, dass wir uns über diesen wichtigen Beitrag hinaus noch mehr gesellschaftlich engagieren müssen, ohne unsere Kernaufgaben zu vernachlässigen,“ so Burger.
Wandel bedeutet immer auch, etwas zu wagen und mit Mut, Neugier, Intelligenz und Lust auf Neues an Veränderungen heranzugehen. In diesem Kontext ist auch die Idee des „Zukunftslot-sen“ entstanden. Unter Federführung des Amtes für Bildung und Soziales der Stadt Waldkirch trafen sich Vertreter von Schulen, dem Handwerk, der Industrie und der Waldkircher Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft (Wabe) um sich aktiv mit der Fragestellung der „Vermittlung in Ausbildung“ zu beschäftigen. Manfred Kasten, Rektor der Kastelbergschule in Waldkirch, stellt fest, dass die Schulen in der Region ein breites Spektrum an Maßnahmen zur vertieften Berufsorientierung anbieten. Dennoch gibt es eine nicht unerhebliche Zahl an Schülern, die innerhalb des Angebotes zusätzlich noch eine individuelle Unterstützung benötigen, welche im normalen Schulalltag nicht geleistet werden kann. Ebenso sieht Kasten in dem Konzept eine Chance, auch kleinere Unternehmen als Experten aktiv in die Berufsorientierung an Schulen einzubinden und somit den Schülern einen ersten Eindruck über die Fähig-
keiten und Fertigkeiten des Berufes zu vermitteln.
Das Projekt „Zukunftslotse“ will nach Aussage von Frank Dehring (Geschäftsführer der Wabe gGmbH) an den beiden Polen „Fachkräftemangel sowie Schüler mit erhöhtem Beratungsbedarf“ anregen mitzudenken, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen, um pragmatische Lösungen für die Region zu finden. Der „Zukunftslotse“ soll junge Menschen durch konkrete und individuelle Maßnahmen bei einer realistischen Berufswahlfindung unterstützen und diese in die Ausbildung hinein begleiten. Hierbei soll den Schülern Lust auf die Ausbildung, Lust auf das Handwerk und natürlich die immer wieder viel zitierte „Ausbildungsreife“ vermittelt werden.
So entsteht für alle Beteiligten eine „Win-Win-Situation“, so Martin Müller vom Amt für Bildung und Soziales in Waldkirch. Der Lotse kann dem Einzelnen helfen und somit bleibt niemand auf der Strecke. Er wird aber auch die beteiligten Betriebe ohne Personalabteilungen unterstützen, einen positiven und nachhaltigen Eindruck von ihrem Unternehmen am Lernort Schule zu vermitteln. Durch die Kooperation vieler wird somit eine Plattform gegen Ausgrenzung und Stigmatisierung geschaffen.
Das Projekt befindet sich in der Planungsphase, benötigt noch weitere Handwerksbetriebe und Unternehmen für Kooperation in unterschiedlichster Form. Gerne will man zum Tag des Handwerks aufrufen, sich aktiv an dem Projekt zu beteiligten und somit einen wichtigen Beitrag zur Zukunftssicherung unserer Region zu leisten. Interesse? Infos: Karl Burger GmbH, Hoch- und Tiefbau, Christof Burger. Tel. (7681) 47785-0, Adalbert-Stifter-Str. 2, 79183 Waldkirch


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