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Stadtkreis Freiburg - Freiburg

21. Oct 2016 - 16:56 Uhr

Auf zu neuen Ideen - "Ideennetzwerk Pflege" startet erfolgreich mit dem „Schnupperpfad“

Geschafft 2016! - Absolventinnen und Absolventen der Altenpflege und der Altenpflegehilfe
Geschafft 2016! - Absolventinnen und Absolventen der Altenpflege und der Altenpflegehilfe
"Ideennetzwerk Pflege" ehrte am vergangenen Dienstag (18. Oktober) 68 Absolventen der Altenpflege und der Altenpflegehilfe in einer Feierstunde

„Es ist ein gutes Gefühl, den Menschen im Alltag zu helfen und ihre Dankbarkeit zu spüren“, sagt Gina Cabarcas. Die 43-jährige Kolumbianerin aus Freiburg hat gerade mit der dreijährigen Ausbildung zur Altenpflegerin begonnen. Als sie vor fünf Jahren nach Deutschland kam, musste sie beruflich neu anfangen. In Kolumbien hatte sie Betriebswirtschaft studiert und als Bankkauffrau gearbeitet. Es wäre schwer geworden, nach ihrer Ankunft hier eine entsprechende Arbeit zu finden. „Ich habe an viele Türen geklopft, die zur Pflege ging dann weit auf“, sagt Cabarcas. Auf einer Pflegeveranstaltung sei ihr Interesse geweckt worden. Dann habe sie gespannt an einem „Schnupperpfad“ teilgenommen. So konnte sie den Beruf hautnah erleben, zwei Wochen in einem Altenheim und zwei Wochen in der ambulanten Pflege. Danach stand für sie fest: „Ich möchte in die ambulante Pflege. Die Teamarbeit dort hat mich beeindruckt. Und die Menschen gaben mir das Gefühl, dass meine Arbeit ihnen wichtig ist.“

Der „Schupperpfad“ hat Gina Cabarcas die Entscheidung leichter gemacht. Eingeführt hat ihn das IDEENNETZWERK PFLEGE. Vor gut drei Jahren gegründet, setzt sich das Netzwerk für ein positives Image der Altenpflege ein. Mitglieder sind ambulante und stationäre Altenpflegeeinrichtungen verschiedener Träger, die drei staatlich anerkannten Freiburger Altenpflegeschulen, die Stadt Freiburg, die Agentur für Arbeit Freiburg und das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben. Wer den Schnupperpfad durchläuft, kann in unterschiedlichen Pflegeeinrichtungen in den Beruf hineinschnuppern. Mitglieder im Netzwerk koordinieren miteinander den Einsatz und begleiten die Teilnehmer.

„Wir müssen uns immer wieder Neues einfallen lassen, um junge Menschen, aber auch Erwachsene für die Pflege zu gewinnen. Im Netzwerk tauschen wir uns regelmäßig dazu aus. Der Schnupperpfad ist ein gutes Beispiel dafür“, sagt Andreas Lenzen, Bezirksleiter der Katholischen Sozialstation Freiburg und Sprecher des Netzwerks. Seine Einrichtung bildet Cabarcas aus. Luigi Palmisciano, der das Wohnheim St. Johann unter der Trägerschaft des Marienhaus St. Johann e. V. in Freiburg leitet, ergänzt: „Wir sitzen trotz unterschiedlicher Interessenlagen in einem Boot. Dem Fachkräfteengpass in der Pflege können wir nur gemeinsam begegnen. Mir ist es dabei wichtig, dass wir die Schulabgänger nicht aus dem Blick verlieren.“

Dass die Pflege weiter händeringend Fachkräfte sucht, ergibt sich aus den Zahlen der Agentur für Arbeit Freiburg. Dort stehen den aktuell 120 offenen Stellen lediglich 40 Arbeitssuchende gegenüber. Experten sprechen bereits von Fachkräfteengpässen, wenn auf eine Stelle weniger als drei Bewerber kommen. Bei Pflegefachkräften sind es drei Stellen auf einen Bewerber.

Die Agentur für Arbeit Freiburg investiert hier so viel wie in keinem anderen Beruf in die Umschulung von Erwachsenen. „Wir müssen alle Potenziale ausschöpfen. Viele Erwachsene orientieren sich beruflich neu. Das Interesse an der Pflege reift häufig erst mit zunehmender Lebenserfahrung. Weil die Pflege gute Perspektiven für einen beruflichen Neustart bietet, ist das Geld dort gut angelegt“, sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Freiburg, Christian Ramm. Das Netzwerk lobt er. „Dort wird gute Arbeit geleistet.“ So organisiere das Ideennetzwerk seit drei Jahren zu Ehren der Absolventen eine Abschlussfeier. Mit dieser Wertschätzung im Rücken seien die Absolventen wichtige Multiplikatoren und Botschafter für ihren Beruf.

Wolf-Dietrich Hammann, Ministerialdirektor im Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg, der eigens aus Stuttgart angereist war, um die Ehrung von 68 Absolventen der Altenpflege und Altenpflegehilfe vorzunehmen, sieht Handlungsbedarf beim Image des Berufes. „Wir müssen mehr als bisher deutlich und öffentlich machen, dass der Beruf attraktiv ist und in der Gesellschaft nicht nur nachgefragt, sondern auch wertgeschätzt wird.“ Das Ideennetzwerk leiste hier gute Arbeit. Es zeige sich einmal mehr, dass die in Baden-Württemberg gegründeten Fach-kräfteallianzen viele gute Initiativen hervorgebracht hätten.

Für den Leiter der Altenpflegeschule der Deutschen-Angestellten-Akademie Freiburg, Andreas Krüger, sind Überlegungen zur Akademisierung der Pflege kein Königsweg. „Die schulische Ausbildung hat sich bewährt. Aber wir müssen sie noch stärker als bisher ins Bewusstsein der Eltern und Jugendlichen rücken. So wie das bei der dualen Ausbildung der Fall ist.“

Am Rande der Abschlussfeier tauscht sich Gina Cabarcas mit den Absolventen aus. Sie steht noch am Anfang, aber in drei Jahren will auch sie auf der Bühne stehen und von Musik und Beifall begleitet eine Urkunde in Empfang nehmen. Um einen Arbeitsplatz braucht sie sich dann keine Sorgen zu machen.

(Presseinfo: Agentur für Arbeit Freiburg, vom 21.10.16)


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