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RegioTrends

Kreis Emmendingen - Emmendingen

19. Jan 2017 - 10:36 Uhr

Zwei Jahre Mindestlohn: Zehn Prozent mehr Gastro-Jobs im Kreis Emmendingen - Unter 8,84 Euro geht nichts mehr – „Januar-Lohn-Check“ lohnt sich

Der „8,84-Euro-Zehner“ – als neuer „Mindestlohn-Schein“: Der unterste Lohnsockel liegt jetzt bei 8,84 Euro pro Stunde. Geht es nach dem Willen der Gewerkschaft NGG, dann soll der gesetzliche Mindestlohn aber schon bald auf 10 Euro steigen.
Montage: NGG/Tobias Seifert
Der „8,84-Euro-Zehner“ – als neuer „Mindestlohn-Schein“: Der unterste Lohnsockel liegt jetzt bei 8,84 Euro pro Stunde. Geht es nach dem Willen der Gewerkschaft NGG, dann soll der gesetzliche Mindestlohn aber schon bald auf 10 Euro steigen.
Montage: NGG/Tobias Seifert

Keine „Null-Tarif-Überstunden“: NGG warnt vor Lohn-Tricksereien durch Chefs

Ein „Cent-Lohn-Plus“ quer durch alle Jobs und Branchen, das einer Vollzeitkraft unterm Strich aber weit über 50 Euro pro Monat bringt. Egal, ob Küchenhilfe oder Verkäuferin im Backshop: Wer im Landkreis Emmendingen vom Chef nur den gesetzlichen Mindestlohn bekommt, verdient im Januar mehr Geld – und zwar 34 Cent pro Stunde. „Genau zwei Jahre gibt es den gesetzlichen Mindestlohn. Und jetzt ist er zum ersten Mal geklettert – auf 8,84 Euro“, sagt Claus-Peter Wolf von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).
Die NGG Schwarzwald-Hochrhein ruft alle Mindestlohn-Beschäftigten im Kreis Emmendingen auf, einen „Januar-Lohn-Check“ zu machen. „Sobald die Lohnabrechnung vorliegt, sollte jeder seinen Stundenlohn bis auf den letzten Cent nachrechnen. Die tatsächlich geleisteten Stunden und das Geld müssen dabei am Ende passen“, so Wolf. Der NGG-Geschäftsführer warnt zudem vor „Lohn-Tricksereien durch die Hintertür“: „Es ist eine beliebte Chef-Masche, die Menschen länger arbeiten zu lassen, die Überstunden dabei aber nicht zu bezahlen. Das ist illegal.“
Vom „Schreckgespenst Mindestlohn“ spricht keiner mehr, so die NGG Schwarzwald-Hochrhein. „Auch Arbeitgeber, die vor dem gesetzlichen Mindestlohn als ‚Job-Killer‘ und ‚Konjunktur-Bremse‘ gewarnt haben, sind in der Realität angekommen und kleinlaut geworden. Der absolute ‚Pflichtlohn für den Chef‘ ist auch von den Arbeitgebern akzeptiert. Mehr noch: Er hat sich bewährt und dazu beigetragen, die ruinöse Dumpinglohnspirale nach unten zu stoppen“, sagt Claus-Peter Wolf.
Als Zwei-Jahres-Bilanz zum Mindestlohn hat die NGG jetzt eine Beschäftigungsanalyse vorgelegt. Dazu hat das Pestel-Institut in Hannover Arbeitsmarktdaten der Bundesagentur für Arbeit im Auftrag der Gewerkschaft untersucht. Im Fokus dabei steht auch die Job-Entwicklung im Kreis Emmendingen. Ein Ergebnis: Seit der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns sind mehr reguläre Arbeitsplätze entstanden. Mitte vergangenen Jahres waren im Kreis Emmendingen rund 49.800 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt – 5,4 Prozent mehr als zwei Jahre zuvor, als es den gesetzlichen Mindestlohn noch nicht gab.
Gerade Hotels, Pensionen, Restaurants und Gaststätten im Kreis Emmendingen haben, so die NGG Schwarzwald-Hochrhein, in der Mindestlohn-Phase mehr Personal eingestellt: Hier arbeiteten vor einem halben Jahr rund 1.390 Menschen mit einem sozialversicherungspflichtigen Job. Im Vergleich zu 2014 macht das ein Plus von gut zehn Prozent.

Die NGG Schwarzwald-Hochrhein hatte sich für den gesetzlichen Mindestlohn stark gemacht. Der Gewerkschaft ging es dabei insbesondere auch um die Situation der Frauen. „Denn viele von ihnen wurden mit Niedrigstlöhnen abgespeist. Jetzt profitieren gerade sie von einem steigenden Mindestlohn“, sagt Claus-Peter Wolf. So seien im Landkreis derzeit rund 180 Frauen weniger arbeitslos gemeldet als bei der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns vor zwei Jahren...
Doch für Claus-Peter Wolf ist beim Mindestlohn noch „deutlich Luft nach oben“. Der NGG-Geschäftsführer spricht sich für eine rasche Anhebung des untersten Lohnsockels aus: „Wir müssen Richtung 10 Euro pro Stunde – und dann weiter. Da werden wir dranbleiben. Denn alles unter einem Stundenlohn von 11,50 Euro ist Niedriglohnbereich. Und der bedeutet später Altersarmut.“

(Pressemitteilung: NGG-Region Schwarzwald-Hochrhein, Freiburg, 19.01.2017)


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