Im Geschäftsjahr 2017 standen für den SICK-Konzern erneut alle Zeichen auf Wachstum. Der Auftragseingang übertraf den Vorjahreswert um 10,3 Prozent, der Umsatz um 11,0 Prozent. Angesichts enormer Investitionen in das Bestandsgeschäft und in neue Geschäftsmodelle für Industrie 4.0 stieg das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 0,6 Prozent. Die Anzahl der Beschäftigten weltweit wuchs um 9,5 Prozent.
Ursächlich für die anhaltend gute Entwicklung während des gesamten Jahresverlaufs waren die anziehende Nachfrage im Einklang mit dem Wachstum der Weltwirtschaft sowie die Einführung neuer Produkte und Systemlösungen. Der Auftragseingang betrug zum Bilanzstichtag 1.542,8 Mio. Euro. Dies bedeutet ein Plus von 10,3 Prozent gegenüber 2016. Der Umsatz erhöhte sich um 11,0 Prozent auf 1.511,6 Mio. Euro. Beides sind Rekordwerte. „Unser Wachstum stand dank unserer soliden weltweiten Wettbewerbsposition auch im Geschäftsjahr 2017 auf einem breiten Fundament. Neben der Präsenz in den etablierten Märkten trugen im Wesentlichen die Vertriebsaktivitäten in den Wachstumsregionen dieser Welt zum Umsatzanstieg bei“, erklärte Markus Vatter, Vorstand für Finanzen, Controlling & IT, SICK AG, bei der Veröffentlichung der Bilanzkennzahlen. „Damit haben wir unsere Prognose für 2017, die ein Umsatzwachstum im mittleren bis oberen einstelligen Prozentbereich angekündigt hatte, klar übertroffen – und das trotz erheblicher negativer Währungseffekte.“
Umsatzwachstum insgesamt auf hohem Niveau, aber regional unterschiedlich
Die anhaltend hohe Nachfrage nach intelligenten Sensorlösungen, die für eine erhöhte Produktivität in Fabrik-, Logistik- und Prozessabläufen sorgen, war weltweit spürbar – wenngleich nicht überall auf gleichem Niveau. Im Heimatmarkt Deutschland, in dem SICK über 20 Prozent des Umsatzes erzielt hat, wuchs vor allem das Geschäft in der Fabrik- und Logistikautomation. Die Prozessautomation blieb dagegen etwas hinter den Erwartungen zurück, weil sich Kunden aus der Öl- und Gasindustrie mit Investitionen zurückhielten. In Europa, im Nahen Osten und Afrika (EMEA) kamen die Wachstumsimpulse ebenfalls aus der Fabrik- und Logistikautomation. Generell bremsten der Wertverlust des britischen Pfunds aufgrund des angekündigten EU-Austritts von Großbritannien sowie der Verfall der türkischen Lira die Umsatzentwicklung in der Region. Ähnlich verlief die Entwicklung in Nord-, Mittel- und Südamerika: Dort wuchs der Umsatz in der Fabrik- und Logistikautomation ebenfalls am stärksten. Die verhaltene Umsatzentwicklung in Südamerika sowie die Entwicklung des US-Dollar verringerten jedoch das Wachstum. Asien hingegen erwies sich als Wachstumsregion schlechthin: Während der Umsatz in allen anderen Regionen um knapp neun Prozent zunahm, stieg er dort mit fast 18 Prozent nahezu doppelt so stark. Besonders in China erhöhte sich das Geschäftsvolumen signifikant. Dazu trugen vor allem die Elektronik- und Solarindustrie sowie die Automobilbranche bei. Zudem war die Prozessautomation ein wichtiger Wachstumstreiber, weil nach wie vor stark in Emissionsmesstechnik für Kraftwerke sowie Abfall- und Recyclinganlagen investiert wird.
Profitabilität trotz enormer Aufwendungen für die Zukunftssicherung
Insgesamt sind die Hauptaufwandspositionen im Geschäftsjahr 2017 leicht stärker als der Umsatz gestiegen, insbesondere Personalaufwendungen und sonstige betriebliche Aufwendungen. Diese bilden eine wichtige Grundlage für die Zukunftssicherung im Kontext von Digitalisierung und Industrie 4.0 und zeigen die vom Unternehmen verfolgte Strategie der Balance zwischen kurzfristiger Ertrags- und langfristiger Technologiesicherung. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg deshalb gegenüber dem Vorjahr lediglich um 0,6 Prozent auf 148,8 Mio. Euro. Die EBIT-Marge bezogen auf den Umsatz fiel folglich auf 9,9 Prozent (Vorjahr: 10,9 Prozent), bewegt sich damit aber immer noch auf einem sehr soliden Niveau, zumal der Vorjahreswert von einem Sondereffekt maßgeblich beeinflusst worden war. Nach Abzug der Steuerbelastung ergibt sich ein Konzernergebnis in Höhe von 104,3 Mio. Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 0,3 Prozent gegenüber Vorjahr. Folglich erreichte die Netto-Umsatzrendite mit 6,9 Prozent nicht ganz den Wert des Vorjahres von 7,6 Prozent.
Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung konsequent auf Industrie 4.0 ausgerichtet
Die F&E-Tätigkeiten des vergangenen Geschäftsjahres spiegeln den Anspruch des Unternehmens wider, angesichts der von Digitalisierung und Industrie 4.0 ausgelösten rasanten Marktumbrüche weiterhin weltweit eine Spitzenposition unter den Sensorherstellern einzunehmen. Dies gilt sowohl für das Kerngeschäft im Bereich Industrieautomation als auch für die Rolle als wichtiger Datenlieferant in der intelligenten Fabrik. Die F&E-Aufwendungen wurden deshalb weiter intensiviert und lagen mit 169,4 Mio. Euro um 18,1 Prozent über dem Vorjahr. Dies entspricht 11,2 Prozent des Umsatzes (Vorjahr: 10,5 Prozent). 1.114 Mitarbeiter – ein Plus von 10,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr – haben dazu beigetragen, innovative Ideen in marktfähige Produkte, Systeme und Dienstleistungen zu überführen. Die Neueinstellungen wurden insbesondere an den deutschen F&E-Standorten vorgenommen. Der Schwerpunkt lag auf der Entwicklung von Sensorik-Komplettpaketen zur Navigation und Absicherung von fahrerlosen Transportsystemen, ein derzeit stark wachsender Markt. Darüber hinaus wurde die Entwicklung von digitalen Geschäftsmodellen vorangetrieben und insbesondere SICK AppSpace, die Plattform zur individuellen Sensorprogrammierung mit Cloud-Anbindung, weiterentwickelt.
Mitarbeiterzahl weltweit wächst weiter an
Zum 31. Dezember 2017 waren weltweit 8.809 Mitarbeiter (+9,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr) im SICK-Konzern beschäftigt. Mit diesem Kapazitätsaufbau wurden die Kompetenzen insbesondere in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Produktion sowie der weltweiten Vertriebs- und Serviceorganisation gestärkt. In Deutschland waren 5.224 Mitarbeiter tätig (+10,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Im Ausland wuchs die Belegschaft um 4,1 Prozent und betrug 3.585 Mitarbeiter. Die Ausgaben für Aus- und Weiterbildung wurden um 14,2 Prozent auf 11,8 Mio. Euro erhöht (Vorjahr: 10,3 Mio. Euro).
Vergleichbares Umsatzwachstum auch für 2018 erwartet
Das erste Quartal 2018 verlief für SICK sehr positiv: Umsatz und Auftragseingang wuchsen weiter. Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr fällt daher optimistisch aus: „Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen deuten auf eine Überhitzung des Marktes hin. Gleichzeitig werden die politischen Entwicklungen immer weniger kalkulierbar. Dennoch streben wir für 2018 erneut Bestwerte an. Wir werden unsere F&E-Aufwendungen weiter steigern, um unser Bestandsportfolio und datenbasierte Lösungen für Industrie 4.0 gleichzeitig auszubauen. Start-up-Initiativen im Konzernverbund sind unser Weg, neue digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln und Industrie 4.0 zu erschließen. Wir rechnen für 2018 erneut mit einem Umsatzplus im einstelligen Prozentbereich“, so Dr. Robert Bauer, Vorsitzender des Vorstands der SICK AG.
(Medieninfo: SICK AG, Waldkirch, 19.04.2018)
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Kreis Emmendingen - Waldkirch
19. Apr 2018 - 11:12 UhrSICK investiert in digitale Zukunft - Rekordwerte bei Auftragseingang, Umsatz sowie bei Aufwendungen für Forschung und Entwicklung
SICK-Vorstandsvorsitzender, Dr. Robert-Bauer.
Foto: SICK AG
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