Marc Müller-Stoffels ist seit einem Jahr Fachbereichsleiter Digitalisierung und Informationstechnik bei der Stadt Offenburg. Im Interview erklärt er, welche Herausforderungen es gibt und welche Vorteile die Digitalisierung für Bürgerinnen und Bürger mit sich bringt.
Digitalisierung ist in aller Munde. Warum ist sie denn so ein wichtiges Thema?
Marc Müller-Stoffels: Man muss sich vor Augen führen, dass es sich nicht einfach um „die Digitalisierung“ handelt, sondern um eine digitale Revolution. Denken Sie nur daran, wie sich die Technik allein in den letzten zwei Jahrzehnten verändert hat. Vor 15 Jahren gab es noch keine Smartphones, heute sind sie ganz selbstverständlicher Teil unseres Lebens – ein riesen Kulturwandel. Und die Digitalisierung verändert auch das Arbeiten auf grundlegende Weise.
Es sind massive Veränderungen, die auch die kommunale Verwaltung betreffen.
Müller-Stoffels: So ist es. Wir können natürlich nicht beim Papier stehen bleiben, wenn sich alles um uns herum wandelt. Digitales wird zum Teil des Lebens, und die Bürgerinnen und Bürger fordern die Erleichterungen, die es mit sich bringt, auch von der öffentlichen Verwaltung ein. Es entwickelt sich ein neuer Standard, den die analoge Verwaltung nicht mehr erfüllt. Deshalb wollen wir vorankommen und effizienter werden – auf der einen Seite dort, wo wir Schnittstelle zur Bürgerschaft sind, aber auch bei der internen Arbeit, wo es um Akten geht, um Bescheide, um Abläufe und auch um neue Aufgaben.
Wie profitieren die Bürgerinnen und Bürger denn?
Müller-Stoffels: Ganz viele Dienstleistungen und Prozesse werden in Zukunft digital abgewickelt und erfordern keinen Gang zum Rathaus mehr. Im Mittelpunkt steht hierbei das Landesportal „Service BW“, wo sich vieles gesammelt digital erledigen lässt. So können Sie jetzt schon beispielsweise die Gewerbe- oder die Hundesteueranmeldung über Service BW erledigen. An vielen weiteren Prozessen arbeiten wir mit Hochdruck. Dies wird in Zukunft dann auch im künftigen Internetauftritt integriert, wo sich die Stadt ebenfalls auf den Weg macht.
Und wie nimmt die Mitarbeiterschaft die Herausforderungen an?
Müller-Stoffels: Hier denke ich gern an die ersten Eindrücke zurück, als ich vor einem Jahr bei der Stadt angefangen und in den ersten Wochen ganz viele Gespräche geführt habe. Es war bemerkenswert, wie groß der Wille ist, aktiv zu werden, und das auf allen Ebenen. Natürlich ist es mit Arbeit verbunden, Neues auf den Weg zu bringen, aber bei allen – egal ob bei der Stadtspitze, dem Gemeinderat oder der breiten Mitarbeiterschaft – ist ein Bewusstsein vorhanden, dass man vorankommen muss. Dabei hatte ich auch das Gefühl, dass sich alle freuen, mit mir einen Ansprechpartner zu haben, der die Digitalisierung verantwortet und weitertreibt.
Gibt es konkrete Projekte, die Sie angestoßen oder schon umgesetzt haben?
Müller-Stoffels: Wir haben uns schnell auf den Weg gemacht und bereits in meiner Anfangszeit einfache, aber gute Angebote umgesetzt. Beispiele sind ein rechtssicherer Messenger als WhatsApp-Alternative für die Belegschaft oder der öffentliche Familienwegweiser „Famigo“. Sehr erfolgreich war auch unsere kommunale Plattform für Videokonferenzen „Connect!“. Während Corona und Lockdown hatten Menschen und Vereine einen Riesenbedarf, im Gespräch zu bleiben, wofür wir eine simple Lösung anbieten konnten. Im Januar und Februar dieses Jahres hatten wir pro Monat über 18 000 Videokonferenzen über die Plattform. Verwaltungsintern haben wir das Digitallotsen-Programm gestartet, das die Teilnehmenden zu Botschafterinnen und Botschaftern für Digitalisierungsthemen weiterbildet.
Sie haben auch einen neuen Standort.
Müller-Stoffels: Neben der IT-Abteilung gehört zu meinem Fachbereich auch die Abteilung Digitalisierung, die an der Ecke Lange Straße und Ritterstraße gegenüber der Post ihre Räume bezogen hat. Ich freue mich sehr, dass wir zum 1. Oktober unser ganzes, neu aufgebautes Team dort beisammen haben. Das Team „DO“ (Digitalisierung Offenburg/englisch „do“ = „tun“), wie wir es nennen, versteht sich als hausinternes Projektbüro, das alle Abteilungen der Verwaltung beim Aufbau digitaler Prozesse und Projekte unterstützt und begleitet. Neben den Büroarbeitsplätzen richten wir einen Showroom ein, das heißt ein Schaufenster für Digitalisierungsthemen. Hier wird es regelmäßige Angebote für Bürgerinnen und Bürger zum Reinschnuppern geben.
Sie arbeiten auch an der Vernetzung der großen Kreisstädte im Ortenaukreis. Vor welchem Hintergrund?
Müller-Stoffels: Die Arbeit von Verwaltungen ist zu einem hohen Grad gleich oder ähnlich. Da wäre es schon fahrlässig, als Einzelkämpfer unterwegs zu sein und sich nicht zu besprechen. Aus diesem Grund treffen sich die Verantwortlichen für Digitalisierung aus den großen Kreisstädten im Ortenaukreis einmal monatlich zum Austausch. Einen weiteren Schritt machen wir mit der Konferenz „Ortenau Digital“, veranstaltet von den großen Kreisstädten Achern, Kehl, Oberkirch, Lahr und Offenburg für die Ortenauer Kommunen. Am zweiten Veranstaltungstag sind Bürgerinnen und Bürger eingeladen, sich ein Bild von den kommunalen Digitalisierungsinitiativen zu machen. Die Konferenz soll in Zukunft jährlich stattfinden.
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Erste Digitalkonferenz der Ortenauer Kommunen
Die zweitägige „Ortenau Digital“ ist die erste Digitalkonferenz der Ortenauer Kommunen am 1. Oktober in der Illenau in Achern. Sie verbindet fachliche Expertise, Austausch, Netzwerken, Messe- und innovatives Startup-Flair. Am zweiten Veranstaltungstag, Freitag, 1. Oktober 2021, zwischen 8.30 und 13 Uhr sind auch Bürgerinnen und Bürger eingeladen, sich die verschiedenen kommunalen Digitalisierungsinitiativen anzuschauen. Kostenfreie Tickets für Privatpersonen können bestellt werden unter: https://ortenaudigital.ticket.io/.
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Ortenaukreis - Offenburg
16. Sep 2021 - 14:30 Uhr„Digitalisierung ist neuer Standard“ - Interview mit Marc Müller-Stoffels (Fachbereichsleiter Digitalisierung und Informationstechnik) in Offenburg

In den neuen Räumen. Fachbereichsleiter Marc Müller-Stoffels.
Foto: Würth/Stadt Offenburg
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