GRATIS! Internet-Tageszeitung für alle, die in der Regio „etwas zu sagen haben“! Einfach „Hier schreiben Sie!“ benutzen! Mehr…

RegioTrends

Stadtkreis Freiburg - Freiburg

20. Sep 2021 - 16:36 Uhr

Hugo-Häring-Auszeichnung überreicht - Gleich vier städtische Gebäude in Freiburg erhielten bedeutende Architekturauszeichnung


Gewürdigt wurden das Verwaltungsgebäude am Hauptfriedhof, das Rathaus im Stühlinger, die Erweiterung der Pestalozzischule und das Adolf-Reichwein-Bildungshaus


Wenn Freiburg baut, wird genau hingeschaut – besonders auch von der Architektenzunft. Nun hat die Stadt Freiburg als Bauherrin gleich für vier Gebäude auf regionaler Ebene eine bedeutende Würdigung für Architektur im Land erhalten, die Hugo-Häring-Auszeichnung 2020. Die Auszeichnung wurde nun in Freiburg überreicht.

Von der fünfköpfigen Jury unter Vorsitz der freien Architektin (BDA) Stefanie Eberding gewürdigt wurden insgesamt elf Gebäude zwischen Herbolzheim, Merzhausen und Lenzkirch. Dazu gehören auch das Verwaltungsgebäude am Freiburger Hauptfriedhof, das neue Rathaus im Stühlinger, die Erweiterung der Pestalozzischule im Stadtteil Haslach und das Adolf-Reichwein-Bildungshaus an der Bugginger Straße.

Im dreijährigen Turnus prämiert die Kreisgruppe Freiburg/Breisgau-Hochschwarzwald des Bundes Deutscher Architekten (BDA) Bauwerke, die planerisch und gestalterisch überzeugen, mit der Hugo-Häring-Auszeichnung. Häring war einer der wichtigsten Initiatoren des „Neuen Bauens“.

Die Auszeichnung auf regionaler Ebene ist die erste Stufe des landesweiten Verfahrens. Unter den Preisträgerinnen und Preisträgern der 15 BDA-Kreisgruppen wird später der Hugo-Häring-Preis für Baden-Württemberg vergeben. Er gilt als die bedeutendste Auszeichnung für Architektur im Land.

Am Verwaltungsgebäude des städtischen Hauptfriedhofs hat die Jury überzeugt, dass er sich von den anderen im Stil des Klassizismus und der Neorenaissance errichteten Gebäuden deutlich abhebe und als Bindeglied zwischen Alltag und Atmosphäre des Hauptfriedhofs vermittle. In der Begründung gelobt wird auch seine sensible Platzierung im Ensemble des Friedhofs. Aus monolithisch aufgebauten Wänden gemauert und mit überlegten Öffnungen versehen, strahle das Gebäude eine wohltuende Ruhe aus. Die handwerklichen Putzstrukturen und das unbehandelte Holz steigerten seine starke Präsenz und gleichzeitig seine Fragilität.

Das Verwaltungsgebäude am Hauptfriedhof wurde im Juni 2018 offiziell eingeweiht. Geplant wurde es im Auftrag der Stadt vom Büro Weissenrieder Architekten BDA aus Freiburg. Der Neubau ersetzt einen Flachbau aus den 1960er Jahren. Durch sein Abrücken vom denkmalgeschützten nördlichen Torhausgebäude konnte die historische Situation am Haupteingang zum Friedhof wieder hergestellt werden. Freiburgs Gestaltungsbeirat hatte bereits 2015 den zweistöckigen Entwurf als „historische Stadtreparatur“ gewürdigt.

Das Verwaltungsgebäude erfüllt alle gesetzlichen Vorgaben zur Energieeinsparung und unterschreitet sie sogar um 75 Prozent. Bei der Auswahl der Materialien besonders berücksichtigt wurde der ökologische Aspekt. So besitzt das Gebäude eine rein mineralische Außendämmung ohne Kunststoffzusätze, was ihm auch eine längere Lebensdauer sichern soll. Insgesamt wurden in das Gebäude 3,4 Millionen Euro investiert.

Bei der Erweiterung der Pestalozzischule an der Staufener Straße (Architekten: Spiecker Sautter Lauer) lobt die Jury vor allem die architektonische Eindeutigkeit. Es offenbare unmittelbar seine Absichten, indem es die denkmalgeschützte Schulanlage ganz selbstverständlich ergänze. Der langgestreckte dreigeschossige Erweiterungsbau definiert einerseits den Grünraum des Dorfbachs, andererseits den von Sportflächen bestimmten Schulhof. Zu diesem Hof öffnen sich Eingang, Cafeteria und Speisesaal. Die Unterrichtsräume im Obergeschoss sind dagegen zum lauschigen Bachlauf orientiert.

Das vom städtischen Gebäudemanagement (GMF) umgesetzte Bauwerk ist ressourcenschonend konzipiert und schafft mit seiner wertigen Klinkerfassade einen sehenswerten Kontrast zur Materialität des alten Schulhauses. Abschließend schwärmt die Jury von einer „erfreulich schönen Schulanlage“. Baubeginn war im Dezember 2016, fertig gestellt wurde die Erweiterung im Frühjahr 2018, gekostet hat sie 7,67 Millionen Euro.

Eine weitere Auszeichnung erhielt das Gebäudemanagement für „sein“ Adolf-Reichwein-Bildungshaus an der Bugginger Straße (Architekt: Riehle+Assoziierte Reutlingen). Ein gemeinsames schützendes Dach bildet hier die Eingangszone und ist ein gelungener Mittler zwischen Schule und Kindertagesstätte. Diese wohltuend proportionierte Raumkammer, so die Jury, biete Wetterschutz, Bewegungsraum und definiere zugleich einen Ort für Begegnung. Die Gruppenräume des Schulkindergartens, konsequent nach Süden oder Osten entwickelt, geben mit ihrem L-förmigen Grundriss dem Außenbereich eine angenehme Fassung. Der neue Ganztagesbereich der Schule hält mit seinem flexiblen Innenleben ein lebendiges Raumangebot für Schule und Stadtteil vor. Besonders gelobt wird im neuen Bildungshaus die Konstruktion in Massivholz, die im Innenbereich mit allen Sinnen erfahrbar sei. Diese Erlebbarkeit der Materialität werde im lebendigen Erscheinungsbild des Bildungshauses konsequent nach außen getragen und schaffe somit Identität zum Ort.

Längst überregionale Beachtung findet das Rathaus im Stühlinger (Ingenhoven Architects, Düsseldorf), das im November 2017, nach dreijähriger Bauzeit, den Betrieb aufnahm. Die Hugo-Häring-Auszeichnung verdient hat es sich laut Jury aus mehreren Gründen. Zunächst als Bauwerk, das 16 zuvor im Stadtgebiet verteilte Verwaltungseinheiten und Ämter mit rund 840 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nun an einem Ort versammele, damit Platz bei städtischen Liegenschaften schaffe und die Wege für Bürger vereinfache. Sodann als Verwaltungsstätte, die in offenen, freundlichen Räumen die Privatsphäre in den Kundenbeziehungen wahre. Zu guter Letzt als erstes öffentliches Gebäude weltweit dieser Größenordnung, das im Netto-Plusenergie-Standard gestaltet wurde. Damit sei das Oval westlich der Innenstadt zu einem modernen, ökologischen Wahrzeichen geworden.

Die Stadt Freiburg kann sich somit mit etwas Glück Hoffnung auf den im nächsten Jahr zu verleihenden Hugo-Häring-Landespreis machen.


Weitere Beiträge von Presseinfo Stadt Freiburg
Jeder Verfasser einer Meldung (Firma, Verein, Person...) hat zusätzlich noch SEINE eigene "Extrazeitung" bei REGIOTRENDS! Oben auf den roten Namen hinter „Weitere Beiträge von“ klicken. Schon sehen Sie ALLE seine abrufbaren Meldungen in unserer brandaktuellen Internet-Zeitung.


QR-Code
> Weitere Meldungen aus Freiburg .
> Weitere Meldungen aus der Rubrik "Städte und Gemeinden".
> Suche
> Meldung schreiben

Wissenswertes


Mehr erfahren? - Roter Klick!

RegioMarktplatz: HEUTE schon gelesen?
Angebote - Tipps - Trends - Aktionen

Ihre Adressen!
Regio-Firmen: Der REGIOTRENDS-Branchenspiegel



P.S.: NEU! Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von RegioTrends!

Twitter Facebook studiVZ MySpace Google Bookmarks Linkarena deli.cio.us Digg Folkd Newsvine reddit StumbleUpon Windows Live Yahoo Yigg




























Schwarzwald, Lokalzeitung, Wochenzeitung EMMENDINGER TOR, WZO, Wochenzeitungen am Oberrhein, Der Sonntag, Markgräfler Bürgerblatt, Primo Verlag, Freiburger Wochenbericht, Kurier, Freiburger Stadtkurier, Zeitung am Samstag, Zypresse, Kaiserstuhl, Breisgau,RegioTrends, RegioZeitung, Freiburg, Emmendingen, Waldkirch, Endingen, Kenzingen, Herbolzheim, Breisach, Lahr, Offenburg, Müllheim, Bad Krozingen, Staufen, Weil, Lörrach, Denzlingen, Feldberg, Kaiserstuhl, Breisgau, Ortenau, Markgraeflerland, Schwarzwald