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RegioTrends

Breisgau-Hochschwarzwald - Bad Krozingen

12. Nov 2021 - 12:00 Uhr

19./22. bis 26. November: Impfaktion im Freizeitbad Aquarado in Bad Krozingen - Stadt, Kur & Bäder Gmbh, Freiwillige Feuerwehr und örtliche Hausärzte ziehen an einem Strang

19./22. bis 26. November: Impfaktion im Freizeitbad Aquarado in Bad Krozingen.
Von links: Markus Matz (Kur & Bäder GmbH), Gisa Weißgerber (Hausärztin), Bürgermeister Volker Kieber und Kommandant Florian Eckert (Feuerwehr Bad Krozingen).

Foto: Stadt Bad Krozingen
19./22. bis 26. November: Impfaktion im Freizeitbad Aquarado in Bad Krozingen.
Von links: Markus Matz (Kur & Bäder GmbH), Gisa Weißgerber (Hausärztin), Bürgermeister Volker Kieber und Kommandant Florian Eckert (Feuerwehr Bad Krozingen).

Foto: Stadt Bad Krozingen

Der dramatische Anstieg der Corona-Infektionen, die Zunahme an belegten Intensivbetten sowie die Ausrufung der Warnstufe in Baden-Württemberg machen die Schaffung weiterer niedrigschwelliger Impfangebote notwendig. Hierüber waren sich alle örtlichen Akteure einig und machten sich kurzerhand auf den Weg, um eine einwöchige Impfaktion im Aquarado zu koordinieren. An jedem Aktionstag sollen – ohne Anmeldung und über sieben Stunden hinweg – bis zu 900 Impfdosen BioNTech verimpft werden.

„Die steigenden Inzidenzen in Baden-Württemberg und in unserem Landkreis sind besorgniserregend. Wir müssen leider feststellen, dass die derzeitige Impfquote nicht ausreicht, um die vierte Welle zu brechen und sehen uns als Kommune deshalb in der Pflicht, weitere niederschwellige Angebote zur Erhöhung der Impfquote zu schaffen“, so Bürgermeister Volker Kieber. Wie die hausärztliche Internistin Gisa Weißgerber ausführte, sei das Zusammenfallen der anstehenden Booster-Impfungen mit der vierten Welle eine große organisatorische Herausforderung. „Mit dem Einrichten einer hausärztlichen Impf-Stelle im Aquarado können wir parallel zum normalen Dienstbetrieb in unseren Arztpraxen eine effizente Infrastruktur zum Impfen aufbauen und gleichzeitig die gesunden Impfwilligen von unseren Patienten in den Arztpraxen trennen“, betont Weißgerber. Am 19. November sowie vom 22. bis 26. November stehen jeden Tag 900 BioNTech-Impfdosen zur Verfügung, eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. „Wir freuen uns über Jede und Jeden, der sich impfen lässt. Ab dem 22. November wird auch eine Kinderärztin vor Ort sein, so dass wir alle Personen ab 12 Jahren impfen können, insofern diese für eine Impfung berechtigt sind“, so die Hausärztin weiter.

Gisa Weißgerber, die in Bad Krozingen und der Region maßgeblich am Aufbau der Test- und Impfstrukturen mitwirke und für Ihr Engagement auch bereits von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue empfangen wurde, lobte in diesem Zusammenhang die unkomplizierte Zusammenarbeit mit den weiteren Beteiligten und verwies auf die erfolgreiche Einrichtung der Corona-Abstrichstelle in der Quellenhalle in Schlatt sowie den gemeinsamen Aufbau der Fieberambulanz.

Der stellvertretende Geschäftsführer der Kur & Bäder GmbH, Markus Matz, freute sich, dass das Freizeitbad Aquarado auch während der derzeit stattfindenden Renovierungs- und Instandhaltungsarbeiten genutzt und einen wertvollen Beitrag zur Eindämmung des Infektionsgeschehens leisten kann. „Unsere Räumlichkeiten stehen zur Verfügung. Nach einem gemeinsamen Vor-Ort-Termin waren wir uns sehr schnell einig, dass die Räumlichkeiten für diese Impfaktion geeignet sind. Auch die gute Ausschilderung des Aquarados sowie die vorhandenen Parkplätze vor Ort erleichtern die Organisation. Wir freuen uns, dass wir als Kur & Bäder GmbH einen Beitrag leisten können: Eine erneute Schließung der verschiedenen gesundheitsvorsorgenden und touristischen Angebote in unserer Kurstadt darf es nicht geben“, so Matz. Diese Ansicht teilt auch der Bad Krozinger Feuerwehr-Kommandant Florian Eckert, der gemeinsam mit seinen Kameradinnen und Kameraden den Aufbau vor Ort, die Absperrung der Bereiche sowie auch die Organisation des Equipments übernehmen wird. „Wir sind gewappnet und freuen uns, unseren Teil zum Erfolg der Aktion beitragen zu können“, betont Eckert.

Bürgermeister Kieber bedauerte die aus seiner Sicht frühzeitige Schließung der Kreisimpfzentren und bedankte sich in diesem Zug bei Gisa Weißgerber stellvertretend für die Hausärztinnen und Hausärzte der Region für ihre tagtägliche Arbeit und diese wertvolle Initative mit Leuchtturm-Funktion. „Mein aufrichtiger Dank an alle Bürgerinnen und Bürger, die in diesen herausfordernden Zeiten auch weiterhin für ihre Mitmenschen da sind und nicht müde werden, Überzeugungsarbeit für die Impfung zu leisten und die Gräben in unserer Gesellschaft wieder zuzuschütten“, so Kieber. Dem pflichtete Weißgerber bei und appellierte an die politischen Akteure in Entscheidungsfunktionen, zukünftig für ihre politischen Entscheidungen nicht nur medizinische Argumente heranzuziehen. Durch die Vermischung der politischen und medizinischen Dimension von Corona sei, so Weißgerber, viel Misstrauen gegenüber der Sicherheit und Verlässlichkeit der Impfstoffe entstanden. Mit einem offenen Appell von Bürgermeister Volker Kieber und den weiteren Teilnehmenden an die Bevölkerung, sich impfen zu lassen und auch im persönlichen Umfeld für die Impfung zu werben, endete die rund einstündige Pressekonferenz.

(Presseinfo: Stadt Bad Krozingen, 12.11.2021)


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