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Ortenaukreis - Offenburg

11. Feb 2022 - 18:11 Uhr

Historischer Waldbachfriedhof: Bei Baumbestattungen soll Grünfläche möglichst rasch wiederhergestellt werden - Kein Grabschmuck aus Kunststoff

Hans-Jürgen Jäger: Anteil an Baumbestattungen hat in jüngster Zeit stark zugenommen.

Foto: Stadt
Hans-Jürgen Jäger: Anteil an Baumbestattungen hat in jüngster Zeit stark zugenommen.

Foto: Stadt

Der Historische Waldbachfriedhof ist Friedhof und denkmalgeschützter Ort. Eine Anlage aus Park, Grünflächen und altem Baumbestand, die auch als Erholungsraum dient. Dieser Charakter soll gewahrt werden, erklärt der Leiter der Abteilung Friedhöfe, Hans-Jürgen Jäger. Wir haben nachgefragt.

Herr Jäger, in welchem Maße haben denn die Baumbestattungen zugenommen?
Hans-Jürgen Jäger: Vor elf Jahren wurden in Offenburg erstmals Baumbestattungen auf dem Historischen Waldbachfriedhof angeboten. Der Anteil der Baumbestattungen hat in den letzten Jahren sehr stark zugenommen. In den letzten fünf Jahren beispielsweise mehr als verdoppelt. So waren es vor fünf Jahren 46 Gräber, 2021 insgesamt 107 Baumbestattungen.

Was sind denn die Kriterien für Grabschmuck bei den Baumbestattungen?
Jäger: Baumgrabstätten sind naturnahe Gräber. Die Gräber an den Urnenbäumen sollen sich möglichst schnell wieder unauffällig in die freien Grünflächen einfügen. Damit sich der Bewuchs wieder schließen kann und die Pflegearbeiten nicht behindert werden, ist das Ablegen/Abstellen von Grabschmuck oder Grablichtern an den einzelnen Grabstellen oder Bepflanzen der Grabstellen nicht gestattet. Aus ökologischen Gründen ist es sinnvoll, Grabschmuck aus Kunststoff zu vermeiden.

Wie ist denn das Verhältnis Erdbestattung zu Feuerbestattung bzw. Baumbestattung?
Jäger: Der Trend zu mehr Feuerbestattungen hält ungebrochen an. Zwischenzeitlich verzeichnen wir auf allen 13 Offenburger Friedhöfen 68 Prozent Feuerbestattungen. In der Summe waren es 2021 insgesamt 451, hiervon waren rund ein Viertel davon Bestattungen im Wurzelbereich von Bäumen.

Wie erklären Sie sich denn den Wandel über die letzten Jahrzehnte?
Jäger: Der demografische Wandel ist hier unverkennbar. Angehörige sind nicht mehr so oft am Ort, sie werden von der Grabpflege entlastet, im Allgemeinen besteht bei Urnengräbern durch die kleinere Grabfläche ein geringerer Pflegeaufwand als bei Sarggräbern. Das Angebot der Friedhofsverwaltung mit den breit gefächerten Möglichkeiten unterstützt einerseits diesen Effekt. Doch schließlich wünschen sich die Angehörigen auch mehr Möglichkeiten und eine für sie pflegeleichte Variante der Bestattung auf dem hiesigen Friedhof. Der Baum ist der mittlerweile überwiegende Bezugspunkt für den späteren Grabbesuch und für die Trauerbewältigung enorm wichtig.

Die Friedhofsverwaltung hat dazu aufgerufen, Anzahl und Art des Grabschmucks zu begrenzen und in der vorgesehenen Fläche abzulegen. Was war denn der Anlass dazu?
Jäger: Das hat viele Gründe, einmal wie genannt die möglichst schnelle Rückführung in freie Grünflächen, aber auch ökologische Motive. Durch die Zunahme der Anzahl der Bestattungen einhergehend mit den Ausstattungen würde auch das Gesamterscheinungsbild, also die Gestaltung des historischen Friedhofes leiden. Daneben sind es pragmatische Gründe wie zum Beispiel, dass Grabflächen nicht betreten werden sollen und die Pflege nicht behindert wird. Dazu kommt der Anspruch anderer Grabnutzer auf eine naturnahe Grabstätte. Betonen möchte ich ausdrücklich, dass der Grabschmuck anlässlich Bestattungen länger, bis zu einem Monat, an der Grabstätte verbleiben kann.


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