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Ortenaukreis - Lahr

10. Mar 2022 - 15:42 Uhr

"Für ein friedliches und solidarisches Zusammenleben" - Statement von Markus Ibert (Oberbürgermeister Lahr) zum Krieg in der Ukraine

"Für ein friedliches und solidarisches Zusammenleben" - Statement von Markus Ibert (Oberbürgermeister Lahr, Bild) zum Krieg in der Ukraine.

Foto: Stadt Lahr
"Für ein friedliches und solidarisches Zusammenleben" - Statement von Markus Ibert (Oberbürgermeister Lahr, Bild) zum Krieg in der Ukraine.

Foto: Stadt Lahr

Angesichts des Kriegs in der Ukraine appelliert Oberbürgermeister Markus Ibert an alle Lahrer Bürgerinnen und Bürger, auch weiterhin gemeinsam für ein friedliches und solidarisches Zusammenleben einzustehen.

„Wir blicken auf eine fast 30-jährige Integrations- und Erfolgsgeschichte der Deutschen aus Russland, unserer Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler in Lahr zurück. Es waren und sind gerade die Deutschen aus Russland, die sich über Generationen – zuerst in Russland, der Sowjetunion und jetzt seit Jahrzehnten bei uns – Deutschland und den Menschen in Deutschland in besonderer Weise verbunden gefühlt haben und weiterhin fühlen. Sie sind als Bindeglied zwischen der deutschen und der russischen Kultur ein willkommener und unverzichtbarer Teil der Lahrer Bevölkerung und haben erheblich zur positiven Entwicklung unserer Stadt in den vergangenen drei Jahrzehnten beigetragen. Ob sie einen deutsch-russischen, russischen, ukrainischen, kasachischen oder sonstigen postsowjetischen Hintergrund haben, war bisher nie von Belang.

Jetzt sehen wir uns mit einem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine konfrontiert, der sich auch auf das Zusammenleben in unserer Stadt auszuwirken droht. Ich appelliere deshalb an alle Bürgerinnen und Bürger: Lassen Sie es nicht zu, dass dieser Krieg einen Keil zwischen Menschen unterschiedlicher Herkünfte und Nationalitäten in Lahr treibt. Dies gilt ausdrücklich auch gegenüber unseren russischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die nicht für einen Krieg, den die russische Regierung zu verantworten hat, in Haftung genommen werden dürfen. Eine Verurteilung der Menschen in Russland, die nicht direkt oder indirekt an der Aggression mitwirken, ist ebenso unangemessen wie eine pauschale Verurteilung von Russinnen und Russen in Deutschland sowie von Deutschen aus Russland. Ich sage in aller Deutlichkeit: Gewalt, Hetze, Mobbing und Hass – ob in Kitas, an Schulen, bei der Arbeit, in den Stadtteilen und Quartieren oder wo auch immer – haben bei uns keinen Platz.

Meine Haltung zum Krieg in der Ukraine ist ebenso eindeutig: Das Vorgehen der russischen Regierung ist auf das Schärfste zu verurteilen. Sie ist in diesem Konflikt der Aggressor, der einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg führt. Ihre Drohung gilt nicht nur der Ukraine, sondern ganz Europa. Das mögen nicht alle so sehen, und darüber können und müssen wir auch kontrovers diskutieren. Es gilt dabei, andere Meinungen zu respektieren – etwa die Ansicht, Russland sehe sich in die Enge getrieben, weil der Westen Versprechen gebrochen habe. Ich bitte aber alle Lahrerinnen und Lahrer mit Verbindungen nach Russland, sich selbst aus unterschiedlichen Quellen zu informieren und zugleich persönliche Kontakte zu nutzen, um die russische Bevölkerung über die Vorgänge in der Ukraine aufzuklären. Wir alle haben eine gemeinsame Verantwortung, uns gegen den Krieg zu positionieren und besonders die Gewalt gegen die Zivilbevölkerung mit aller Entschiedenheit abzulehnen.

Bleiben wir deshalb im Dialog und lenken wir den Blick auf das, was uns eint: die tiefe Sorge um Verwandte, Freundinnen und Freunde im Konfliktgebiet, die viele von uns in diesen Tagen umtreibt. Mein Mitgefühl und meine Solidarität gelten allen Menschen in der Ukraine, die sich der Bedrohung ausgesetzt sehen, aber auch den Menschen in Russland, die diesen Krieg ablehnen und ebenfalls um ihre Sicherheit bangen. In Lahr erleben wir eine große Welle der Solidarität und Hilfsbereitschaft. Organisationen und Privatpersonen rufen zu Spendenaktionen auf und fahren an die polnisch-ukrainische Grenze, um Güter zu übergeben und Menschen bei der Flucht zu helfen. Hierzu tragen Bürgerinnen und Bürger aus der gesamten Stadtgesellschaft bei – ausdrücklich auch Deutsche aus Russland, die seit vielen Jahren in unserer Stadt leben. Die Stadtverwaltung hat eine Koordinierungsgruppe für die Ukraine-Hilfe eingerichtet, um Anfragen zu bündeln und Initiativen miteinander zu vernetzen. Außerdem ist die Gruppe dabei, geeignete Quartiere auszuwählen und diese im nächsten Schritt für die Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine vorzubereiten. Selbstverständlich wird die Stadt Lahr hierzu in enger Abstimmung mit dem Ortenaukreis ihren Beitrag leisten. Wir sind bereit, große Anstrengungen auf uns zu nehmen.

Lahr steht in ganz besonderer Weise für ein friedliches und solidarisches, in jeder Hinsicht gewaltfreies Zusammenleben, geprägt von Respekt vor anderen Kulturen und Nationalitäten. Wir können und werden alle Herausforderungen, vor die der Krieg in der Ukraine unsere Stadtgesellschaft stellt, gemeinsam meistern.“


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