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RegioTrends

Breisgau-Hochschwarzwald - Bad Krozingen

29. Mar 2022 - 13:38 Uhr

Von der Unterbringung der Geflüchteten bis zum integrativen Jobmarkt - Ukraine-Hilfe „Bad Krozingen hilft“ hat gleich zu Beginn des russischen Angriffkrieges Arbeit aufgenommen

Von der Unterbringung der Geflüchteten bis zum integrativen Jobmarkt - Ukraine-Hilfe „Bad Krozingen hilft“ hat gleich zu Beginn des russischen Angriffkrieges Arbeit aufgenommen.
Die acht Handlungsfelder im Ukraine-Flüchtlingsmanagement der Stadt Bad Krozingen.

Foto: Stadt Bad Krozingen
Von der Unterbringung der Geflüchteten bis zum integrativen Jobmarkt - Ukraine-Hilfe „Bad Krozingen hilft“ hat gleich zu Beginn des russischen Angriffkrieges Arbeit aufgenommen.
Die acht Handlungsfelder im Ukraine-Flüchtlingsmanagement der Stadt Bad Krozingen.

Foto: Stadt Bad Krozingen

Vorausschauend agieren statt reagieren – Unter dieser Prämisse steht die Arbeit des dezernatsübergreifenden Krisenstabes der Stadtverwaltung Bad Krozingen, der gleich zu Beginn des russischen Angriffkrieges unter der Federführung von Dezernent Tobias Schneider seine Arbeit aufgenommen hat. Seither engagiert sich die Stadt Bad Krozingen für eine aktive Ukraine-Hilfe, sowohl für die Menschen im Kriegsgebiet aber vor allem auch für die nach Bad Krozingen geflüchteten Menschen.

Dabei ist sich Bürgermeister Volker Kieber sicher, „dass wir es hier nicht mit einer kurzfristigen Hilfsaktion zu tun haben. Diese Krise wird uns für eine längere Zeit beschäftigen und uns allen einen langen Atem abverlangen. Viele der Menschen, die jetzt zu uns kommen, um Zuflucht zu suchen, sehen einer ungewissen Zukunft entgegen und es ist unsere Aufgabe, sie so gut wie möglich in unserer Stadt zu integrieren. Dabei hoffe ich, dass die große Hilfsbereitschaft und die Solidarität, die wir in unserer Stadt derzeit überall wahrnehmen, auch langfristig erhalten bleibt. Um so wichtiger ist es deshalb, dass wir alles vorausschauend und in größter Abstimmung mit allen Beteiligten regeln“, so der Bürgermeister.

Um auf die Herausforderungen einer erneuten größeren Welle von Flüchtlingen vorbereitet zu sein und den Ukrainern sowohl im Kriegsgebiet als auch in Bad Krozingen bestmöglich zu helfen, hat die Stadtverwaltung acht strategische Handlungsfelder bestimmt, nach denen entsprechende Maßnahmen bereits umgesetzt oder auf den Weg gebracht werden.

Spendenkoordination:
Die Stadt hat zunächst dazu aufgerufen, Geldspenden statt Sachspenden für die Unterstützung der Ukrainer im Krisengebiet zu leisten, da somit bedarfsgerechter Hilfe vor Ort geleistet werden kann. Dabei unterstützt die Stadt den Spendenaufruf der Renate Merkle Stiftung, mit der über den Verein Internationales bereits seit vielen Jahren Verbindungen in die Ukraine bestehen. Die Merkle Stiftung versorgt die Menschen im Kriegsgebiet vorrangig mit medizinischer Ausstattung. Schwerpunkt für Spendenaufrufe wird darüber hinaus jedoch die Unterstützung der Ukrainer sein, die nach Bad Krozingen kommen. Hierzu hat die Stadt über das Helferkreiskonto ein entsprechendes Spendenkonto eingerichtet.

Auch Sachspenden werden koordiniert. Spendenaufrufe erfolgen dabei am jeweiligen Bedarf orientiert in den Medien, der städtischen Homepage und dem städtischen Mitteilungsblatt und werden gezielt über das Jugendzentrum (JUZE) und das DRK entgegengenommen sowie verteilt. Im JUZE gibt es auch einen Kleidermarkt, durch den eine Erstversorgung der Geflüchteten gewährleistet ist.

Koordinierung Meldewesen:
Mit Stand Freitag, 25. März, haben sich im Bürgerbüro des Bad Krozinger Rathauses 130 Personen angemeldet. Das Team vom Bürgerbüro wird dabei von ehrenamtlichen Dolmetscher*innen und auch Seelsorger*innen der Bad Krozinger Kirchengemeinden unterstützt.

Gewährung von sozialen Leistungen:
Das Team des Bürgerservice unterstützt beim Ausfüllen des Kurzantrages. Die Anmeldung bei der Wohnortgemeinde ist Voraussetzung und Basis für alle noch zu erwartenden Hilfestellungen und behördlichen Maßnahmen. Sobald die Anmeldung bei der Wohnortgemeinde erfolgt ist, erhält die Ausländerbehörde eine automatisierte Mitteilung hierüber. Alle weiteren behördlichen Maßnahmen, einschließlich der Beantragung von Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz laufen anschließend über die Ausländerbehörde des Landratsamtes in Freiburg.

Medizinische Erstversorgung:
In Zusammenarbeit mit den örtlichen Ärzten hat die Stadt Bad Krozingen auch bereits ein Versorgungsangebot abgestimmt. Künftig wird es immer samstags, von 12 bis 13 Uhr in den Räumlichkeiten des BkeV im Südring 21 eine medizinische Sprechstunde und Beratung geben. Auch das städtische Corona-Impfangebot steht den Geflüchteten zur Verfügung. Federführend sind hier die Bad Krozinger Internistin Elena von Rauchhaupt und die Ärzt*innen des Bad Krozinger Impfteams.

Unterbringung von Geflüchteten:
Von den bisher angemeldeten 130 Geflüchteten ist der überwiegende Teil bisher noch über private Kontakte untergebracht. Diese werden sukzessive in den von der Stadt angemieteten privaten Wohnraum vermittelt.

Gemeinsam mit dem Landratsamt plant die Stadt zudem eine Containerunterkunft für bis zu 160 Personen in der Schwimmbadstraße zu errichten. Die Fertigstellung ist bis Juli 2022 geplant.

Zudem plant die Stadt, eine derzeit leerstehende Station in der Schwarzwaldklinik an der Herbert-Hellmann-Allee anzumieten, die als Erstunterkunft die Unterbringung von rund 30 Personen ermöglichen wird.

Und auch für den Fall einer kurzfristigen Übernahme von vielen geflüchteten Menschen ist man gerüstet und hat, in Zusammenarbeit mit dem DRK und der Feuerwehr, bereits Vorbereitungen getroffen, um die Unterbringung in einer Halle zu ermöglichen.

Bürgermeister Volker Kieber plädiert zudem dafür, sich nun auch konkrete Gedanken über den Bau von festen Gebäuden zu machen, „um damit die Menschen auch langfristig mit adäquatem Wohnraum versorgen zu können.“

Integration und Sprache:
Für die ukrainischen Kinder gilt auch in die Deutschland die Schulpflicht und für die Erwachsenen steht, je nach Qualifikation und Ausbildung, der deutsche Arbeitsmarkt offen. Um so wichtiger ist es, dass eine Integration der Geflüchteten vor allem durch den Erwerb der deutschen Sprache und den Zugang zu Bildung erfolgt.

Integration heißt aber auch, sich in der neuen Heimat auf Zeit zurecht zu finden und soziale Kontakte aufzubauen. Auch hier ist die Stadt Bad Krozingen gemeinsam mit dem Helferkreis-Team, den Kirchen und Schulen sowie vielen anderen Partnern bereits erfolgreich tätig geworden.

Begegnung:
Gemeinsam mit der Evangelische Kirchengemeinde Bad Krozingen und dem Helferkreis Bad Krozingen Orte der Begegnung für die ukrainischen Geflüchteten geschaffen. Immer montags, dienstags und mittwochs, jeweils von 9:30 Uhr bis 12:00 Uhr, steht das Jugendzentrum Menschen aus der Ukraine und Helfer*innen als Treffpunkt zur Verfügung sowie mittwochs, 15:00 Uhr bis 17:00 Uhr und freitags, 9:30 Uhr bis 12:00 Uhr das Evangelische Gemeindehaus in der Schwarzwaldstr. 7. Neben Dolmetscher*innen stehen dabei auch Seelsorger für Gespräche zur Verfügung.

Betreuung, Schule, Sprache:
Seit vergangener Woche wird auch ein niederschwelliges Betreuungsangebot für Schulkinder im Alter von 6-17 Jahren angeboten. Derzeit befinden sich ca. 25 Kinder im schulpflichtigen Alter in Bad Krozingen. Die Landeck-Schule ist gerade dabei, eine Vorbereitungsklasse für die Grundschüler einzurichten und auch an der Max-Planck-Realschule wird derzeit mit Unterstützung einer deutschsprachigen ukrainischen Lehrerin eine entsprechende Klasse aufgebaut. Auch die VHS bereitet sich bereits auf Integrationskurse für die Erwachsenen vor. Diese sollen im April starten.

Arbeiten:
Derzeit laufen bei der Stadtverwaltung die Planungen für eine digitale Jobmarktbörse, mit der arbeitswillige ukrainische Geflüchtete und potenzielle Arbeitgeber in Bad Krozingen zusammengebracht werden sollen. Start wird voraussichtlich Mitte April sein.

Kommunikation, Information und Vernetzung:
Um die Betreuung und Integration der Geflüchteten in der Stadt so reibungslos wie möglich zu organisieren, finden regelmäßig virtuelle Absprachen innerhalb des städtischen Krisenstabes statt, aber auch Vernetzungstreffen mit den örtlichen Ärzt*innen, Vertreter*innen von karitativen Einrichtungen, Kirchen, Schul- und Kitaleitungen sowie mit Vertreter*innen von Vereinen.

Dabei kann die Stadtverwaltung auch auf ein großes Kompetenznetzwerk bauen, das sich bereits während der letzten großen Flüchtlingskrise 2015 bewährt hatte und in dem die örtlichen Institutionen, Organisationen, Vereine, Kirchen und Helfergruppen sowie engagierte Betriebe gemeinsam mit der Verwaltung an Maßnahmen und Lösungen arbeiten

Unter dem Kampagnenlogo „Bad Krozingen hilft“ informiert die Stadt ihre Bürger*innen zum Thema Ukraine-Hilfe sowohl in der Stadtzeitung, als auch über die städtische Homepage auf der Sonderseite www.bad-krozingen.de/ukraine. Hier werden auch Informationen für die Geflüchteten eingestellt.

Über eine zentrale E-Mailadresse ukraine-hilfe@bad-krozingen.de können die Bürger*innen ihre Fragen zur Ukraine-Hilfe stellen, ihre Unterstützung anbieten oder einfach auch nur ihre Ängste und Sorgen über mögliche Auswirkungen des Krieges mitteilen.

Und last but not least erhalten Eltern über die selbst entworfene Schulträger App „Schul App BK“ zusätzliche Informationen über die aktuellen Maßnahmen und Entwicklungen.

(Presseinfo: Stadt Bad Krozingen, 29.03.2022)


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