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RegioTrends

Stadtkreis Freiburg - Freiburg

19. Dec 2022 - 19:06 Uhr

Freiburger Integrationspreis zum 11. Mal verliehen - Initiative IMIB, der Verein CaPoA und die Karlschule wurden von Bürgermeister von Kirchbach ausgezeichnet

Freiburger Integrationspreis zum 11. Mal verliehen - Gesamtbild der drei Preisträger mit Jurymitgliedern und Bürgermeister Ulrich von Kirchbach (7.v. rechts)

REGIOTRENDS-Foto: Jens Glade
Freiburger Integrationspreis zum 11. Mal verliehen - Gesamtbild der drei Preisträger mit Jurymitgliedern und Bürgermeister Ulrich von Kirchbach (7.v. rechts)

REGIOTRENDS-Foto: Jens Glade
(FR/RT) Der „Freiburger Integrationspreis – für eine offene Stadt“ geht in diesem Jahr an die Karlschule Freiburg, die Initiative für Mehrsprachigkeit und interkulturelle Bildung/IMIB sowie den Freiburger Verein CaPoA/ Cooperation and Progress of Africans.

Der Freiburger Integrationspreis wurde 2022 bereits zum elften Mal verliehen. Mit dem Preis wird das Engagement von Organisationen und Initiativen, Unternehmen, schulische Aktivitäten und Einzelpersonen gewürdigt, die sich vor Ort in vorbildlicher Weise für Integration und gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte einsetzen.
In diesem Jahr ist der Integrationspreis mit insgesamt 6000 Euro dotiert. Er wurde durch eine Jury aus Vertretern des Gemeinderats und des Migrantenbeirats vergeben. Juryvorsitzender ist der Erste Bürgermeister Ulrich von Kirchbach. Die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau unterstützt diesen Preis mit 1000 Euro. Die Jury konnte in diesem Jahr ihre Auswahl aus 18 hochkarätigen Bewerbungen treffen. Es wurden drei gleichberechtigte Preisträger ausgewählt, die in unterschiedlichen Bereichen mit hohem persönlichem Engagement und Empowerment einen herausragenden Beitrag für gelingende Integration und Teilhabe leisten. Alle drei Preisträger erhalten jeweils ein Preisgeld von 2000 Euro.

„Lange blieb das Engagement zur Integration der Migranten in Freiburg zu wenig gewürdigt“, so Bürgermeister Ulrich von Kirchbach, „dabei ist ihr Engagement für eine gelungene Integration so immens wichtig!“

Der Bürgermeister mahnte an, dass für den Zuzug von Migranten gesetzliche Regelungen auch außerhalb des Asylverfahrens notwendig seien.

„Mit ihrem Einsatz haben Sie einen wesentlichen Beitrag geleistet, die Integration hier in der Stadt zu ermöglichen“, lobte von Kirchbach die Preisträger. Man habe die Bewerbungen auf drei Preisträger reduzieren können und das Preisgeld auf 6000 Euro erhöht.

Bildung und Teilhabe sind existenzielle Faktoren der Integration, und darin sind alle drei Preisträger aktiv.

Nach seiner kurzen Ansprache überreichte der Bürgermeister die symbolischen Schecks, einen Blumenstrauß und die Urkunden an die Preisträger.

Die Preisträgerinnen und Preisträger mit der Würdigung der Jury:

„Miteinander in Vielfalt“ – Karlschule Freiburg
„Deutsch „lernt“ man dabei nicht nur im Klassenzimmer, tief über Bücher und Hefte gebeugt. Sprache gehört zum Leben, Sprache gehört in den Alltag, Sprache muss gesprochen und eingesetzt werden. Über Sprache werden Kultur, gesellschaftlicher Umgang und soziale Strukturen transportiert“ (Auszug, Homepage der Karlschule)“
Die Karlschule lebt Vielfalt an einer Schule, deren Alltag von Diversität geprägt ist. Jede und jeder zweite der 410 Schülerinnen und Schüler verfügt über einen Migrationshintergrund. Die Karlschule gehört in Freiburg damit zu den Pionierinnen der schulischen Integration von neu aus dem Ausland zugezogenen Schülerinnen und Schülern. Sie hat in diesem Bereich Standards entwickelt und implementiert, die weit über Freiburg hinaus wegweisend und vorbildlich sind.
1974 wurde die erste Vorbereitungsklasse eingerichtet. Seit diesen, aus der Not heraus und noch eher vom pädagogischen Tagesgeschäft diktierten Anfängen, unterhält die Schule inzwischen vier Internationale Vorbereitungsklassen, die zu einem Integrationsmotor geworden sind. Kennzeichnend und ein Schlüssel für den Erfolg ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Lehrkräfte, der Schulsozialarbeitenden und vieler anderer Mitwirkender. Diese Kooperation ermöglicht erfolgreiches Ankommen im Bildungssystem.
Internationale Vorbereitungsklassen sind fordernde Klassen, die keine Routine erlauben, aber viel Erfahrung brauchen, um jedem einzelnen Kind in seiner Bildungsbiografie gerecht zu werden. Die Lehrerinnen und Lehrer und die pädagogischen Fachkräfte der Karlschule gehen diese Herausforderung jeden Tag aufs Neue an. Dieser Einsatz und dieses Engagement ist von elementarer Bedeutung und steht am Anfang gelingender Biografien, steht aber selten im Rampenlicht und wird in diesem Jahr mit dem Integrationspreis gewürdigt.

IMIB - Initiative für Mehrsprachigkeit und interkulturelle Bildung
Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund verfügen mit den Sprachkenntnissen in ihren Herkunftssprachen über förderungswürdige Kompetenzen, die häufig unentdeckt bleiben und brach liegen. Dies in Freiburg zu ändern, hat sich die Freiburger Initiative für Mehrsprachigkeit und interkulturelle Bildung IMIB e.V. zum Ziel gesetzt. IMIP setzt sich dafür ein, Intensiv Deutsch zu lernen und gleichzeitig die eigene Herkunftssprache zu stärken. Dabei festigt die Pflege der Herkunftssprache nach neuesten Erkenntnissen nicht nur die Sprachkompetenz, sondern hat einen äußerst positiven Einfluss auf den Erwerb der deutschen Sprache.
In Freiburg wächst jedes dritte Kind von Geburt an mit mehr als einer Sprache auf. Grund genug für IMIB, sich für ein schulisch-unterrichtliches Gesamtkonzept sprachlicher Bildung einzusetzen, bei dem die Bildungspläne des Herkunftssprachenunterrichts mit denen anderer Fächer didaktisch und methodisch eng verknüpft sind und ein koordiniertes Sprachenlernen möglich werden.
Bisher werden an Schulen und Kitas fast ausschließlich die Sprachkompetenzen in der Bildungssprache Deutsch gefördert. Eltern und Familien greifen deshalb notgedrungen nach alternativen Lösungen, um ihre Kinder in ihrer ganzheitlichen sprachlichen Identität zu fördern. Hier sind in Freiburg zahlreiche selbstorganisierte von Migrantenorganisationen unterhaltene Samstagsschulen und Elterninitiativen aktiv und engagiert. Sie versuchen die Lücke der fehlenden Förderung von Diversität und Mehrsprachigkeit im offiziellen Bildungssektor zu schließen.
Herkunftssprachen in die Freiburger Bildungslandschaft zu integrieren, ist das erklärte Ziel der Initiative IMIB. Dieses Ziel geht die Initiative offensiv mit hoher Fachlichkeit und Beharrungsvermögen an. Mit dem vorbildlichen Projekt „Die Sprachmonster retten Sprachen“ bestärken die Macherinnen mehrsprachige Kindern darin, stolz auf ihre Herkunftssprachen zu sein. Eine grundlegende Pionierarbeit an entscheidender Stelle mit Potenzial und Perspektive, die die Jury mit der Verleihung des diesjährigen Integrationspreises würdigt.

CaPoA - Cooperation and Progress of Africans
„Leben ist Bewegung, ist Begegnung, ist Kooperation über alle Grenzen hinweg.“
Dieses Leitmotiv hat sich der Verein CaPoA/ Cooperation and Progress of Africans bei seiner Vereinsgründung im Oktober 2020 gegeben und setzt es bis heute mit großem Engagement und sehr erfolgreich um. Hervorgegangen ist CaPoA aus dem Begegnungsprojekt „Building Bridges“ auf dem Stühlinger Kirchplatz, bei dem es den beiden Gründern Ababacar Kébé und Nelson Momoh gelungen ist, durch ihre tägliche Präsenz Konflikte zu entschärfen und eine Vertrauensbasis zwischen jungen westafrikanischen Geflüchteten und den anderen Nutzergruppen auf dem Platz zu schaffen.
Bestärkt durch diese Erfahrung, hat sich CaPoA zu einem Anlaufpunkt vor allem für junge Geflüchtete aus Westafrika und einer wichtigen Aktionsplattform für viele aus der afrikanischen Community in Freiburg entwickelt. Das neue Büro in der Guntramstraße ist inzwischen eine wichtige Adresse für viele, die auf der Suche nach einer Perspektive sind und Orientierungshilfe brauchen, um in Freiburg gut anzukommen und Integrationschancen zu nutzen.
CaPoA versteht sich als Lotse, Kultur- und Kommunikationsbrücke zwischen afrikanischer Community und der Stadtgesellschaft auf allen Verständigungsebenen: Sport, Musik, Literatur, Kultur. Es gibt eine entsprechenden Veranstaltungsbreite, die vom Fußballturnier, über Lesungen bis zu Konzerten reicht. Ein wichtiger öffentlich wahrnehmbarer Meilenstein der bisherigen Vereinsarbeit war die Kuratierung des viertägigen interkulturellen Festivals Cordiale zusammen mit dem E-Werk und dem Verein FAIRburg mit einem Programm, das Diskussionen über Afrika, Integrationsfragen und kulturelle Beiträge umfasste.
Der Verein CaPoA repräsentiert Vielfalt, ermöglicht Teilhabe und schafft neue Verbindungslinien zwischen Kulturen und Menschen in unserer Stadt. Ein wertvoller Beitrag, der mit dem diesjährigen Integrationspreis gewürdigt wird.


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