Ombudsstelle für wohnungslose Menschen in Freiburg ist wieder komplett - Thomas Becker tritt Nachfolge von Dieter Purschke an

Wenn Wohnungslose ein Anliegen haben, nimmt sich die Ombudsstelle für wohnungslose Menschen ihrer Sache an. Einer der drei ehrenamtlichen Posten der Ombudsstelle konnte nun neu besetzt werden: Thomas Becker wurde aus dem Kreis engagierter Betroffener für das Amt vorgeschlagen. Die Wahl fand in der Sitzung des Kuratoriums Wohnungslosenhilfe am 16. März statt. Der Erste Bürgermeister Ulrich von Kirchbach gratulierte Becker und dankte ihm „für die Bereitschaft das Amt auszufüllen“.

Vor seinem Ruhestand war Thomas Becker 33 Jahre lang beim Caritas-Verband tätig, seit 2003 als Abteilungsleiter, unter anderem für Armutsbekämpfung und Sozialpolitik. So organisierte er die Armutsuntersuchung der Caritas in den 1990er Jahren, war im Beraterkreis des Nationalen Armuts- und Reichtumsberichts der Bundesregierung und in der Nationalen Armutskonferenz aktiv.

Die Ombudsstelle entstand 2006 auf Initiative von Dieter Purschke, der damals im städtischen Sozial- und Jugendamt tätig war. Sie sollte Wohnungslose unterstützen und beraten, Beschwerden und Verbesserungsvorschläge aufgreifen, Verbindung zu beteiligten Personen oder Institutionen herstellen und in Konfliktfällen vermitteln. Bis zu seinem Tod im Oktober 2022 war Purschke neben Hannelore Scheer und Carsten Kallischko bei der Ombudsstelle aktiv.

Nun steht die Stelle vor einem Neuanfang. Sie soll bekannter werden, um wohnungslosen Menschen zu helfen und ihre Rechte durchzusetzen. Jede wohnungslose Person, die ihren Lebensmittelpunkt in Freiburg hat oder sich hier aufhält, darf die Dienste der Ombudsstelle in Anspruch nehmen. Hannelore Scheer, Carsten Kallischko und Thomas Becker bieten donnerstags von 14 bis 16 Uhr eine wöchentliche Sprechstunde - persönlich (Schwabentorring 2, Raum 6) oder telefonisch (0761/216 8733).