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Kreis Emmendingen - Waldkirch

2. Jun 2023 - 22:15 Uhr

Schirmvogt Wilhelm von Schwarzenberg wacht mit seinem Pferd am Eingang des Ritterwanderweges zur Kastelburg Einweihung und Übergabe der neuen Ritterfigur und seinem Pferd durch die Waldkircher Burghexen

Ritter Wilhelm von Schwarzenberg und sein Pferd - die neue Attraktion zu Beginn des Ritterwanderwegs zur Kastelburg. Die neuen Figuren mit den Initiatoren und Mitwirkenden.
Ritter Wilhelm von Schwarzenberg und sein Pferd - die neue Attraktion zu Beginn des Ritterwanderwegs zur Kastelburg. Die neuen Figuren mit den Initiatoren und Mitwirkenden.
Schirmvogt Wilhelm von Schwarzenberg wacht mit seinem Pferd am Eingang des Ritterwanderweges zur Kastelburg

Einweihung und Übergabe der neuen Ritterfigur und seinem Pferd durch die Waldkircher Burghexen

Der Ritterwanderweg zur Kastelburg bekam am Beginn eine neue Attraktion und Hingucker. Gleich zwei große Holzfiguren wurden von den Burghexen offiziell übergeben: der stolze Ritter Wilhelm von Schwarzenberg und ein Pferd. Damit hat der vor 20 Jahren entstandene Ritterwanderweg ein neues Schmuckstück erhalten und dies sogar zum Draufsitzen.

Sie sind von weitem zu sehen, gleich nach der Abzweigung vom Heitere Weg Richtung Burg. Unmittelbar vor dem Wald bewachen sie vor der Schranke den Eingang zum Ritterwander-weg oder geben das Startzeichen, die folgenden Ritter mit Martin Malterer und Hermann von Sulz entlang des Waldweges zu besuchen und abzuwandern. Das Besondere und Außergewöhnliche: Erstmals säumt ein Pferd den Weg. Neben dran steht sein stolzer Besitzer, Wilhelm von Schwarzenberg mit Schild, Lanze und Helm. Beide wurden nun in einer kleinen Feier offiziell von der Narrenzunft Burghexen an die Stadt übergeben. Starker Applaus, als Mitglieder der Burghexen die schwarzen Tücher runterzogen und das Geheimnis der neuen Wegbegleiter lüfteten. Passend dazu historische und heraldische Fanfarenklänge des Fanfarenzug Schwarzenberger Herolde, die die Einweihung musikalisch umrahmten.

Da stehen sie nun, die zwei Meter hohe Ritterfigur, seines Zeichens Wilhelm von Schwarzenberg und sein Pferd, ohne das ein Ritter wertlos ist. Die zwei hölzernen Kunstwerke wurden von Simon Fischer aus Yach geschaffen, dem Elzacher Forstrevierleiter und im Hobby Figurenschnitzer. Weil haltbarer und beständiger hat er als Holzart die Douglasie ausgewählt und mit seiner Motorsäge bearbeitet. Nach einem Entwurf hat er sich Stück für Stück vorgearbei-tet, um eine Figur in zwei bis drei Tagen zum Leben zu erwecken. Die größte Herausforderung war, so der Figurenschnitzer, aus mehreren Stämmen und Teilen eine in sich passende Figur und Einheit zu schaffen.

Aus Spenden des Jubiläums

Sandro Kamsties war mächtig stolz, als neuer Vorsitzender der Waldkircher Narrenzunft Burghexen e.V., seine erste Amtshandlung mit einem geschichtlichen und kulturellen Zweck verknüpfen zu können. Warum aber die Burghexen? Im Zuge des 50-jährigen Jubiläums sei die Idee entstanden, etwas für die Allgemeinheit tun zu wollen. Da sie seit einigen Jahren die Pflege der Kastelburg übernommen haben, sei über Gespräche die Idee für die zwei Figuren entstanden, für die die Burghexen gleich die Patenschaft übernehmen. Finanziert wurden sie über die Spenden der Gastzünfte beim Jubiläumsempfang, weshalb Kamsties auch einige befreundete Zünfte begrüßen konnte. Den fehlenden Betrag habe der Verein draufgelegt.
Zu diesem besonderen Anlass unterhalb des Waldkircher Wahrzeichens sei er gerne gekommen, hieß Oberbürgermeister Roman Götzmann die Gäste willkommen, schließlich sei der Ritterwanderweg ein beliebtes Naherholungsziel. Das Stadtoberhaupt gratulierte Ursel Querfurth, die vor 20 Jahren die Kinderattraktion initiiert hat und jetzt wieder am Arbeiten sei. Schließlich werden die Ritter im Laufe der Jahre in Mitleidenschaft gezogen, ob durch Kämpfe oder nur vom Rumstehen sei dahingestellt. Götzmann bedankte sich bei den Burghexen für die Finanzierung, Erstellung und Übernahme der Patenschaft aber genauso für die ganzjährige Pflege der Burg.

Endlich ein Pferd

Der bis vor wenigen Wochen noch verantwortliche Burghexenchef Manfred Göpfrich freute sich, jetzt am Ziel zu sein. Ursprünglich wollte man Pferd und Ritter in der Burg aufstellen. Doch habe er sich vom neuen Standort überzeugen lassen. Göpfrich dankte seinen Kamera-den für die Umsetzung, wobei er selbst die letzten zwei Wochen stark Hand anlegte und dies trotz manchem Regenschauer. Ein Dank galt auch Klemens Doll, dem verantwortlichen Staats-Revierleiter, auf dessen Gelände die neuen hölzernen Burgbeschützer stehen.

Manfred Göpfrich ist unheimlich glücklich, wie er am Rande erzählte. Mit der Verwirklichung und Aufstellung des Pferdes sei ein großer Wunsch erfüllt worden oder wie es Thomas Kern formulierte: auch für ihn sei ein Traum in Erfüllung gegangen. Die Verbindung von Ritter und Pferd könne dadurch eindrücklich gezeigt werden, sie seien als Einheit zu sehen. Er bezeichnete einen Ritter mit Pferd sogar als Panzerwaffe des Mittelalters. Als Türmer, Burg- und Stadtführer sei ihm der Ritterwanderweg mit den Ritterfiguren und erläuternden Tafeln ein Herzensanliegen.

Johann und Wilhelm von Schwarzenberg

Thomas Kern, gleichzeitig Ehrenvorsitzender des Fanfarenzug Schwarzenberger Herolde, war es vorbehalten, die neue Ritterfigur mit Wilhelm von Schwarzenberg in den geschichtlichen Zusammenhang zu stellen. Es freue ihn ganz besonders, dass nun auch Wilhelm mit einer Stele gewürdigt wird, nachdem Johann von Schwarzenberg bereits bei der Aussichtsplattform seinen Platz gefunden hat.
Thomas Kern skizzierte den Werdegang vom Geschlecht der Schwarzenberger, die auf das Engste mit dem Frauenkloster (918) und späteren Übergang in ein Reichskloster (994) verknüpft sind. Er spannte den Bogen von Schirmvogt Conrad von Waldkirch, der in der Küchlinsburg wohnte, danach die Schwarzenburg baute und sich fortan Conrad von Schwarzenberg nannte. Die zu weit entfernte Schwarzenburg veranlasste zur Überlegung, „Wir bauen eine neue Stadt und als Teil davon eine neue Burg“. Und so wurde um 1250 bis 1260 aus Status- und machtpolitischen Gründen die Kastelburg gebaut, auf der als erster Johann von Schwarzenberg wohnte. Im Jahre 1300 verliehen Johann und Wilhelm (Onkel und Neffe) Waldkirch das Stadtrecht, das im Jahre 2000 mit dem 700 Jahre-Stadtrechtsjubiläum gebührend gefeiert wurde. Nun haben sie einige Jahre später erneut Einzug in die Stadt gehalten, in dem beide auf dem Ritterwanderweg verewigt und ihren würdigen Platz gefunden haben. Kaum übergeben, waren sie für vorbeikommende Wanderer ein nicht zu übersehender Blick-fang und Fotomotiv, insbesondere das Pferd von Wilhelm von Schwarzenberg. Manfred Göpfrich machte es vor, nahm Schwung und stieg mit strahlenden Augen auf das hölzerne Pferd. Danach gab es noch während des kleinen Imbisses etliche Nachahmer. Die zwei Figuren haben gleich ihre Anziehungskraft unter Beweis gestellt.

Hubert Bleyer


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