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Kreis Lörrach - Weil am Rhein

27. Sep 2023 - 15:13 Uhr

Wärmewende-Kampagne in Weil am Rhein: Erneuerbare Heiztechniken und Gebäudesanierung standen bei dritter Veranstaltung im Mittelpunkt - Gas und Öl werden sich weiter stark verteuern

Wärmewende-Kampagne in Weil am Rhein: Erneuerbare Heiztechniken und Gebäudesanierung standen bei dritter Veranstaltung im Mittelpunkt.
Direkter Draht: Auch im Foyer des Rathauses beantworteten die Experten viele Fragen rund um die Themen erneuerbaren Heizlösungen und Gebäudesanierungsmaßnahmen.

Foto: Stadtverwaltung Weil am Rhein - Huber
Wärmewende-Kampagne in Weil am Rhein: Erneuerbare Heiztechniken und Gebäudesanierung standen bei dritter Veranstaltung im Mittelpunkt.
Direkter Draht: Auch im Foyer des Rathauses beantworteten die Experten viele Fragen rund um die Themen erneuerbaren Heizlösungen und Gebäudesanierungsmaßnahmen.

Foto: Stadtverwaltung Weil am Rhein - Huber

Erst die Sanierung, dann eine erneuerbare Heiztechnik: Bei der dritten und vorerst letzten Veranstaltung der Wärmewende-Kampagne haben sich rund 70 Personen umfassend informieren lassen. Im Großen Sitzungssaal standen die verschiedenen erneuerbaren Heizlösungen, Gebäudesanierungsmaßnahmen und das neu beschlossene Gebäudeenergiegesetz im Fokus.

Zum Abschluss der Wärmewende-Kampagne, die die Stadt Weil am Rhein in Zusammenarbeit mit der Energieagentur Südwest veranstaltete, war es Jörg Weyden, Berater für Energieeffizienz und Klimaschutz bei der Energieagentur, der den Anwesenden wichtige Erkenntnisse mitgeben konnte.

So erläuterte er das am 8. September beschlossene Gebäudeenergiegesetz (GEG), das am dem 1. Januar 2024 in Kraft treten wird. Er machte deutlich, dass aktuell betriebene fossile Heizungen nicht ausgebaut werden müssen. Defekte Heizungen können so lange repariert und genutzt werden, bis eine Reparatur nicht mehr möglich ist.

Weyden erläuterte, dass es für den Einbau von neuen Heizungen in Bestandsgebäude, aber auch in Neubauten außerhalb eines Neubaugebiets verschiedenste Übergangslösungen gebe. Diese sollen ermöglichen, dass je nach örtlicher Wärmeplanung die fossile Heizung so lange weiter betrieben werden darf, bis ein Anschluss an ein Wärmenetz möglich ist.

Erst nach dem 30. Juni 2028 ist in Städten mit weniger als 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern der Einbau von Heizungen verbindlich, die auf 65 Prozent erneuerbarer Energien basieren. Hierfür gebe es verschiedenste Erfüllungsoptionen, auf welche Weyden ebenfalls einging.

Weyden empfahl, schon frühzeitig auf eine Heizung mit erneuerbaren Energien zu setzen, da es eine Grundförderung von 30 Prozent beim Umstieg sowie einen 20 prozentigen Geschwindigkeitsbonus für den frühzeitigen Umstieg bis Ende 2028. Letzteren gebe es beispielsweise für den Austausch von Öl-, Kohle-, Nachtspeicher- und Gasheizungen, die mindestens 20 Jahre alt seien

Der Fachexperte machte indes auch deutlich, dass bei älteren Gebäuden vor dem Einbau einer neuen Heizung sinnvollerweise Sanierungsmaßnahmen erfolgen sollten, um zuerst den Energieverbrauch zu reduzieren und anschließend mit einer neuen erneuerbaren Heiztechnik oder einem Anschluss an ein Wärmenetz den niedrigeren Wärmebedarf mit geringeren Heizkosten zu decken.

„Es ist vielen Leuten nicht bewusst, dass die CO2-Bepreisung in den nächsten Jahren deutlich steigen und damit das Heizen mit Öl und Gas stark verteuern wird“, sagte Weyden. „Idealerweise installiert man noch eine PV-Anlage auf dem Dach, um sich auch bei der Stromversorgung unabhängiger von steigenden Kosten zu machen.“

Der Satz „Energetisch sanieren lohnt sich nicht“ sei seiner Meinung nach ein klassischer Irrtum, mit dem Weyden in seinem Fach-Vortrag aufräumen wollte. Denn: „Mit sinnvollen energetischen Sanierungen kann zum einen der Wert der Immobilie geschützt sowie gesteigert, zum anderen ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden.“

Umfangreiche Förderpakete für unterschiedliche Maßnahmen würden die Hauseigentümerinnen und -eigentümer bei deren Vorhaben unterstützen. Von der Förderung von Einzelmaßnahmen, wie beispielsweise dem Fensteraustausch oder der Dämmung der Gebäudehülle, über die Förderung von Fachplanung und Baubegleitung bis hin zur Sanierung zum Effizienzhaus.
Nach der Einführung in die wichtigsten Aspekte der Gebäudesanierung und vielen Fragen aus dem Publikum, nahm sich Weyden dem Thema Heiztechnik an.

Dass der Umstieg auf Erneuerbares Heizen eine große Herausforderung sei, für die es alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt Weil am Rhein brauche, zeige laut Weyden die Bestandanalyse der interkommunalen Wärmeplanung: So benötigten die Privathaushalte in Weil am Rhein 67,3% des Wärmebedarfs für die Warmwasseraufbereitung sowie das Heizen.

„Alleine als kommunale Verwaltung können wir die Klimaneutralität bis 2040 nicht erreichen. Wir sind auf die Beiträge unserer Bürgerinnen und Bürger angewiesen und können nur gemeinsam eine lebenswerte Zukunft gestalten“, macht auch Bürgermeister Martin Gruner deutlich.

„Nicht für jedes Wohngebiet ist ein Wärmenetz in Planung. Es wird weiter Häuser geben, welche eine eigene Heizung benötigen“, weiß Weyden. Er präsentierte verschiedene Möglichkeiten, Biomasse zum Heizen zu verwenden und ging auf die Funktionsweise einer Wärmepumpe ein. So würden 75% der deutschlandweiten Neubauten bereits über eine Wärmepumpe verfügen. Im Hinblick auf die Preisentwicklung fossiler Energieträger erwartet Weyden, dass die Wärmepumpe auch im Bestand in Zukunft die deutlich günstigere Heizlösung sei.

Um herauszufinden, ob für das eigene Gebäude eine Wärmepumpe Sinn mache, empfahl er den Wärmepumpen-Check von co2online, eine gemeinnützige Akteurin, welche besonders im Gebäudesektor den Klimaschutz vorantreibe. Link: WärmepumpenCheck: der Wärmepumpen-Rechner | co2online

Für eine detaillierte Beratung bietet die Energieagentur Südwest in Kooperation mit der Energieberatung der Verbraucherzentrale eine unabhängige und neutrale Energieberatung an, bei welcher sinnvolle Sanierungsmaßnahmen sowie die passende Heiztechnik für das jeweilige Haus ermittelt wird. Diese Beratung findet vor Ort statt, dauert etwa zwei Stunden und kostet 30 Euro, da die Beratung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert wird.

Jörg Weyden hob zum Schluss der Veranstaltung nochmals hervor, dass die gesetzlichen Anforderungen steigen würden, um die schlimmsten Szenarien des Klimawandels zu verhindern. Er rief die Anwesenden dazu auf, die aktuellen Fördermöglichkeiten zu nutzen. Auch hierzu berate die Energieagentur im Rahmen der Energieberatung.


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