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RegioTrends

Ortenaukreis - Offenburg

22. Feb 2024 - 12:42 Uhr

Vom Innenminister zum Kanzler - Nils Schulze spricht über sein Amt als Feuerwehrkommandant in Offenburg

Hat seinen Traumjob gefunden: Feuerwehrkommandant Nils Schulze.

Foto: privat
Hat seinen Traumjob gefunden: Feuerwehrkommandant Nils Schulze.

Foto: privat

Im Januar 2023 hat der Gemeinderat Nils Schulze einstimmig als Nachfolger von Peter Schwinn zum Feuerwehrkommandanten der Offenburger Wehr berufen. Der damals 38-Jährige hatte zu diesem Zeitpunkt bereits zehn Jahre lang Erfahrungen als stellvertretender Kommandant sammeln können. Am Mittwoch, 15. März, hat er jetzt zu seiner ersten Hauptversammlung für das Dienstjahr 2023 eingeladen. Wir fragten nach, wie es im vergangenen Jahr im neuen Amt gelaufen ist.


Herr Schulze, Sie haben das Amt am 1. Juni 2023 übernommen. Wie haben Sie das vergangene Jahr erlebt?

Nils Schulze: (lacht) Rückblickend frage ich mich, wo die Zeit geblieben ist. Ich war froh, dass Peter Schwinn erst Ende Mai in den Ruhestand ging, denn so konnte ich mich gut auf meine Staatsprüfung zum höheren feuerwehrtechnischen Dienst Ende März vorbereiten. Dem voraus gingen im Rahmen einer zweijährigen Ausbildungszeit viele Berufspraktika unter anderem beim Regierungspräsidium Freiburg, den Berufsfeuerwehren in Bochum und Basel sowie Hamburg und München und natürlich die Schulungen in Münster.


Wo liegt der Fokus während der zweijährigen Ausbildungszeit?

Schulze: Darunter fällt beispielsweise, wie man eine Feuerwehr führt oder organisiert. Aber auch Verwaltungsaufgaben, Recht oder Einsatzleitung gehören ebenso dazu wie die Öffentlichkeitsarbeit oder die Kooperation mit anderen Einrichtungen und damit alles, was zum Feuerwehr-Management gehört. Diese Prüfung bedeutet die höchste Qualifikation, die man im Feuerwehrwesen absolvieren kann.


Wie lief dann die gemeinsame Übergangszeit?

Schulze: Sehr gut. Ich bin Peter Schwinn für die reibungslose Übergabe und seine Unterstützung sehr dankbar. Da ich bereits zehn Jahre lang sein Stellvertreter war, waren wir immer in engem Austausch und er bezog mich dabei in strategische Entscheidungen mit ein. Und er hatte auch die Stärke und das Vertrauen in mich, sich langsam zurückzuziehen und mir immer mehr Verantwortung zu geben. So konnte ich sehr gut in die Position hineinwachsen.


Was war dann nach dem 1. Juni anders?

Schulze: Zunächst fand ich es klasse, mit welcher Offenheit und Freundlichkeit ich als Chef von allen in der Offenburger Feuerwehr empfangen wurde. Für mich ist das keine Selbstverständlichkeit. Ich kann delegieren und loslassen, weil ich in der glücklichen Situation bin, Chef eines starken Teams zu sein.

Neu in dieser Position war für mich die enge Zusammenarbeit mit den Stadträtinnen und Stadträten sowie Baubürgermeister Oliver Martini, meinem unmittelbaren Vorgesetzten. Auch mit der Kommunikation mit anderen Behörden und Organisationen wie dem Regierungspräsidium, dem Landratsamt, der Polizei oder auch Wirtschaftsunternehmen betrat ich neues Terrain. Unter Leitung von Peter Schwinn war er der Außenminister und Bundeskanzler, während ich sein Innenminister war. Und jetzt trage ich allein die Verantwortung für eine Einrichtung von 27 Haupt- und 693 Ehrenamtlichen – mit Markus Pehlke, einem starken Stellvertreter an meiner Seite.


Welche Einsätze haben Sie und Ihr Team am meisten gefordert?

Schulze: Natürlich sind meine Einsätze jetzt weniger geworden. Doch bei Großeinsätzen wie bei Bränden der Flüchtlingscontainer Am Sägeteich, dem Gebäudebrand im Dachsweg in Albersbösch oder bei dem tödlichen Angriff auf den Schüler in der Waldbachschule bin ich auch vor Ort. Oberster Grundsatz ist für mich: Wenn mein Team mich braucht, bin ich da.


Und welche Aufgaben liegen auf Ihrem Schreibtisch?

Schulze: Die weitere Koordinierung unserer Feuerwehr-Neubauten West mit Fertigstellung Mitte des Jahres sowie die anstehenden Neubauten Rebland und Süd sowie die Machbarkeitsstudie der Feuerwache. Strategische Aufgaben, die gelöst werden wollen und ein Dutzend an Entscheidungen, die tagtäglich anstehen. Für mich gilt jetzt – wie bereits für meinen Vorgänger – „immer vor der Lage sein!“ So war ich mit meinem Team auch bei den Trauerfeierlichkeiten für unseren verstorbenen Ehrenbürger Wolfgang Schäuble indirekt beteiligt: Denn Einsatzpläne müssen für den Fall der Fälle auch dann funktionieren, wenn ein Teil der Stadt abgeriegelt ist. Ein weiteres Beispiel waren die Bauernproteste auf dem Offenburger Marktplatz.


Worin sehen Sie in den kommenden Jahren die größten Herausforderungen für sich und Ihr Team?

Schulze: Spannend in diesem Jahr ist für uns die Eröffnung des Planfeststellungsverfahrens für den Güterzugtunnel der Deutschen Bahn durch Offenburg. Hier werden auch unsere Einschätzungen gefragt sein. Und ich will gemeinsam die Freude und Begeisterung beibehalten, ein Teil dieser Feuerwehr zu sein und diese Freude und Begeisterung auch immer wieder in schwierigen Situationen an meine Kameradinnen und Kameraden weiterzugeben. Für mich ist dieser Beruf ein Traumjob, auch wenn es manchmal schwierig ist, mit zwei kleinen Kindern im Alter von vier und einem Jahr alles unter einen Hut zu bringen.


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