GRATIS! Internet-Tageszeitung für alle, die in der Regio „etwas zu sagen haben“! Einfach „Hier schreiben Sie!“ benutzen! Mehr…

RegioTrends

Kreis Lörrach - Lörrach

29. Apr 2025 - 10:47 Uhr

Evonik beteiligt sich an der Machbarkeitsstudie des Wärmeverbundes im Landkreis Lörrach - Gemeinsam die vorhandene Energie effizient nutzen

Dr. Stefan Rumpel (Evonik), Paul Kempf (ZV Breitband) und Jörg Falkenberg (Evonik) geben Kooperation bekannt.
Dr. Stefan Rumpel (Evonik), Paul Kempf (ZV Breitband) und Jörg Falkenberg (Evonik) geben Kooperation bekannt.

Der Standort Rheinfelden der Evonik Operations GmbH beteiligt sich an der Machbarkeitsstudie, mit der die Interessengemeinschaft Wärmeverbund Hochrhein – Oberrhein - Wiesental im Landkreis Lörrach die Realisierung eines gemeindeübergreifenden Wärmenetzes prüft. Im Wärmeverbund arbeiten Kommunen, Energieversorger und Unternehmen gemeinsam an einer effizienten und klimafreundlichen Energie- und Wärmewende.

Rheinfelden (Baden)/Lörrach. „Die Zielsetzung des Wärmeverbundes im Landkreis und die von Evonik decken sich in großen Teilen“, betont Evonik-Standortleiter Jörg Falkenberg, „wir wollen gemeinsam die vorhandene Energie effizient nutzen, wir wollen die Energiewende nachhaltig gestalten und wir wollen dabei wenn möglich auf regional verfügbare Energiequellen setzen. Insofern freut es uns als Unternehmen, das seit über 125 Jahren in der Region verwurzelt ist, im Rahmen des Wärmeverbundes die Machbarkeit einer interkommunalen Wärmenutzung zu prüfen.“

Im Kleinen funktioniert die Nutzung industrieller Abwärme für die Beheizung von Wohn- und Geschäftshäusern schon sehr gut: Evonik liefert seit 2022 unter anderem Abwärme aus dem eigenen Kraftwerk an die Stadtwerke Rheinfelden. „Das Projekt war seinerzeit der Nukleus für den Aufbau des Wärmenetzes Rheinfelden, über das heute Wohnungen von 1.200 Menschen beheizt werden, betont Dr. Stefan Rumpel, damaliger Ideengeber und heute zuständig für „Energy Transition“ am Standort, also für zukunftsweisende Konzepte der Energie- und Wärmetransformation.

Nun wird im Rahmen einer Machbarkeitsstudie, die für den gesamten Landkreis Wärmepotentiale, Wärmequellen und den Wärmebedarf erfassen soll, auch eine umfangreichere Beteiligung von Evonik geprüft. Dabei geht es insbesondere darum, ob und in welchem Umfang der Landkreis künftig deutlich größere Abwärmemengen von Evonik in einen regionalen Wärmeverbund einsetzen kann. „Hier könnten Wärmepumpen im industriellen Maßstab zum Einsatz kommen“, fügt Stefan Rumpel hinzu.

Mit der Machbarkeitsstudie soll Klarheit darüber gewonnen werden, ob und in welcher Form ein interkommunales und möglicherweise grenzüberschreitendes Wärmenetz realisiert werden kann – und welche Investitionen dazu nötig sind. Die Studie ermittelt sowohl den Wärmebedarf für das geplante interkommunale Wärmenetz, das die Kommunen am Hochrhein, am Oberrhein und im Wiesental verbinden soll, als auch die möglichen Wärmequellen. Dazu werden alle potenziellen Wärmequellen unter die Lupe genommen, also die Potenziale erfasst, die erneuerbare Energien und Abwärme bieten. Als mögliche Quellen werden dabei die Geothermie, die thermische Verwertung von Biomasse, ebenso untersucht wie Abwärme, die außer bei Kläranlagen insbesondere in der Industrie anfällt. Außerdem wird ein Speicherkonzept erarbeitet.

„Allein schon die Mitarbeit und der fachliche Austausch mit unseren Partnern bei Evonik hat uns wertvolle Erkenntnisse über die Potenziale der Nutzung von industrieller Abwärme geliefert“, sagt Paul Kempf, der für die Interessengemeinschaft des Wärmeverbunds Hochrhein - Oberrhein - Wiesental die Planungen koordiniert und vorantreibt.

„In den Produktionsprozessen bei Evonik und anderen industriellen Produzenten wird ein wesentlicher Teil der Energie auf einem hohen Temperaturniveau - mitunter Exergie genannt - zum Beispiel in Form von Heißdampf benötigt“, erläutert Stefan Rumpel. Am Ende der Prozesse fällt Abwärme an, die unterhalb bestimmter Temperaturen für Industrieprozesse heute nicht mehr wirtschaftlich genutzt werden kann, jedoch im Wärmeverbund z.B. sehr gut für Gebäudeheizung und Warmwasserbereitung weiter genutzt werden könnte. Umgekehrt könnte Evonik perspektivisch in der Region vorhandene Primärenergien beziehen, z.B. in Form von Biomassen, die sich sektorengekoppelt im Verbund mit der Region am effizientesten nutzen ließen.

Wie umfangreich eine Zusammenarbeit zwischen Kommunen, Landkreis, Energieversorgern und Industrie am Ende ausfallen wird, soll die derzeit laufende Machbarkeitsstudie aufzeigen.

Bei Evonik jedenfalls geht man davon aus, dass eine intensive Kooperation bevorsteht: „Wir wollen den Standort Rheinfelden mit seinen rund 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern langfristig sichern. Dazu benötigen wir Planungssicherheit, nicht zuletzt beim Thema Energie“, ist Jörg Falkenberg sicher.

----
Infobox:
Wärmeverbund Oberrhein – Hochrhein – Wiesental
Die Wärmeversorgung soll bis 2045 klimaneutral werden. Wärmenetze sind hierfür ein wichtiges Werkzeug im Verdichtungsraum.

Die interkommunale Wärmeplanung im Landkreis Lörrach empfiehlt den Städten und Gemeinden im Verdichtungsraum im Landkreis Lörrach an Hochrhein, Oberrhein und im Vorderen Wiesental die gemeinsame Nutzung unvermeidlicher industrieller Abwärme. Zudem besteht im Gebiet ein großes Potential zur Geothermie-Nutzung. Um diese örtlich gebundenen klimaneutralen Wärmequellen nutzen zu können, braucht es einen Wärmeverbund, der über die einzelnen Gemeindegrenzen hinausreicht. Die technische und wirtschaftliche Machbarkeit eines solchen Verbunds wird von den Großen Kreisstädten Lörrach, Rheinfelden (Baden), Weil am Rhein, der Stadt Schopfheim und den Gemeinden Grenzach-Wyhlen, Steinen und Maulburg in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Lörrach im Rahmen einer Studie geprüft. An dieser sind neben Evonik die Energieversorger EWS, badenova und naturenergie beteiligt. Auch die schweizerische Nachbargemeinde Riehen ist einbezogen. Um nach Vorliegen der Ergebnisse im Herbst 2025 zeitnah mit der Umsetzung beginnen zu können, werden parallel die organisatorischen Fragen für das mögliche Großprojekt geklärt.
Die Federführung im Rahmen der Interessengemeinschaft Wärmeverbund Hochrhein – Oberrhein – Wiesental liegt beim kommunalen Infrastrukturunternehmen Zweckverband Breitbandversorgung Landkreis Lörrach.

(Info: Zweckverband Breitbandversorgung Landkreis Lörrach)


Weitere Beiträge von Medienmitteilung (03)
Jeder Verfasser einer Meldung (Firma, Verein, Person...) hat zusätzlich noch SEINE eigene "Extrazeitung" bei REGIOTRENDS! Oben auf den roten Namen hinter „Weitere Beiträge von“ klicken. Schon sehen Sie ALLE seine abrufbaren Meldungen in unserer brandaktuellen Internet-Zeitung.


QR-Code
> Weitere Meldungen aus Lörrach.
> Weitere Meldungen aus der Rubrik "Städte und Gemeinden".
> Suche
> Meldung schreiben



P.S.: NEU! Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von RegioTrends!

Twitter Facebook studiVZ MySpace Google Bookmarks Linkarena deli.cio.us Digg Folkd Newsvine reddit StumbleUpon Windows Live Yahoo Yigg




























Schwarzwald, Lokalzeitung, Wochenzeitung EMMENDINGER TOR, WZO, Wochenzeitungen am Oberrhein, Der Sonntag, Markgräfler Bürgerblatt, Primo Verlag, Freiburger Wochenbericht, Kurier, Freiburger Stadtkurier, Zeitung am Samstag, Zypresse, Kaiserstuhl, Breisgau,RegioTrends, RegioZeitung, Freiburg, Emmendingen, Waldkirch, Endingen, Kenzingen, Herbolzheim, Breisach, Lahr, Offenburg, Müllheim, Bad Krozingen, Staufen, Weil, Lörrach, Denzlingen, Feldberg, Kaiserstuhl, Breisgau, Ortenau, Markgraeflerland, Schwarzwald