Bürger und Vertreter verschiedener Einrichtungen nahmen an 1. Quartierskonferenz Neumatt teil - Erste Ideen, wie das Gebiet noch lebenswerter sein kann entwickelt

Am Montag, 2. Dezember, lud die Stadt Lörrach zur ersten öffentlichen Quartierskonferenz im Neumattgebiet. Bewohner, Funktionsträger und Einrichtungen, die sich im Neumattgebiet befinden oder dort tätig sind erfuhren mehr über die Ziele und die Organisation der Quartierskonferenz. Die anwesenden Bürgerinnen und Bürger, Vertreter von Vereinen, Kirchengemeinden, Hilfsorganisationen oder die Elternbeiräte entwickelten erste Ideen, wie das Gebiet noch lebenswerter sein kann.

Der öffentlichen Einladung folgten rund 70 Teilnehmer, die zunächst Impulse von verschiedener Referenten erhielten. Oberbürgermeisterin Gudrun Heute-Bluhm rief in ihrer Begrüßung auf, sich einzubringen und die nun anlaufenden Prozesse und Projekte mitzugestalten. Dabei signalisierte Heute-Bluhm auch, dass die Stadt offen sei, bestehendes neu zu definieren oder zu erfinden. Jugendreferent Stefan Dieterle zeigte den Besuchern die Organisationsform, den zukünftigen Ablauf und die nächsten Schritte der Quartierskonferenz auf. Praxisnahe und motivierende Beispiele präsentierte Willi Brunen von der Wohnbau Lörrach, der die Entstehung der Stadtteilentwicklung auf dem Salzert im Jahr 2006 begleitete.
Als Grundlage für die nun geplante Entwicklung im Neumattgebiet dienen unter anderem Befragungsergebnisse aus einer Fragebogenaktion, einer Jugendbefragung und Interviews, die von Dr. Jürgen Rausch vom SAK kompakt vorgestellt wurden – Norbert Kreienkamp vom Landratsamt Lörrach ergänzte dies mit den Erkenntnissen aus der Jugendbefragung.

Die Präsentationen dienten jedoch nur zur Information und Einstimmung auf das Thema. Das Ziel der 1. Quartierskonferenz bestand vielmehr darin, dass die Anwesenden sich selbst beteiligen und ihre Ideen und Ressourcen einbringen. Durch die Vorträge motiviert, arbeiteten sie in Gruppen an den ermittelten Schwerpunktthemen für das Neumattgebiet: Freizeit/Spiel/Sport, Bildungsangebote im Quartier, Wohnen und Leben, Räume und Treffpunkte sowie Verkehr. Die Ideen aus den Gruppen waren teilweise bereits konkret: beispielsweise Offene Treffs oder ein Café, Gemeinschaftsräume, Quartierszentrum, Integrationsangebote für Mitbürger ab 40, Spielplatzgestaltung, Konzept für Nutzung vorhandener Ressourcen (Sporttreiben: Fußball/Bolzplatz) oder die Nutzung vorhandener Räume für Jugendtreff und Netzwerkaufbau.

An diesen Ideen soll in den Arbeitsgruppen weiter gearbeitet werden. Dafür lädt die Stadt die Arbeitsgruppen am Donnerstag, 16. Januar 2014 wiederum in die Neumattschule ein. Die Engagierten sollen sich weiter kennen lernen, um die Gruppen selbstständig weiterzuführen. Die Arbeitsgruppen sowie die daraus entstehenden Projekte werden weiterhin für Teilnehmer offen sein. Interessierte, die sich für die Entwicklungen im Neumattgebiet ebenfalls einsetzen möchten und ihre Ideen oder Ressourcen einbringen möchten, sind darum herzlich eingeladen mitzuwirken. Ansprechpartner für alle Interessierten ist der Fachbereich Jugend/Schulen/Sport, Stefan Dieterle, Tel. 07621 415-310, s.dieterle@loerrach.de.
Im März oder April 2014 ist eine 2. Quartierskonferenz geplant, bei der die Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen vorgestellt werden sollen.

Über die Quartierskonferenz Neumatt
Mitte 2013 startete die Quartierskonferenz Neumatt. Die Steuerungsgruppe, bestehend aus Vertretern der Stadt Lörrach, dem SAK, der Kaltenbach-Stiftung, der Neumattschule, der Schulsozialarbeit, der Wohnbau Lörrach und der Jugendhilfeplanung des Landratsamts Lörrach, bereitet den konzeptionellen und organisatorischen Rahmen. Nach einem „Kick off“ und umfangreichen Bürgerbefragungen im Neumattgebiet bilden Konferenzen und das Engagement verschiedener Arbeitsgruppen die Quartierskonferenz Neumatt. Im Mittelpunkt steht die Quartiersentwicklung des Neumattgebiets.

(Presseinfo: Steffen Adams, Stadt Lörrach, Fachbereich Medien/Kommunikattion, 06.12.2013)