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26. Mar 2020 - 18:17 Uhr

Fitnessprogramm für wintermüden Rasen - Was hilft gegen Moos, Unkraut und kahle Stellen? ++ Nachbericht zum Lesertelefon vom 26. März

Lesertelefon: Fitnessprogramm für wintermüden Rasen 

Bild: Quelle_Neudorff
Lesertelefon: Fitnessprogramm für wintermüden Rasen

Bild: Quelle_Neudorff
„Wer sich um den Boden kümmert, hilft dem Rasen und spart Wasser“
Gartenprofis gaben Tipps für die Rasen- und Gartenpflege

In Zeiten erheblicher Einschränkungen durch die Corona-Pandemie wird der eigene Garten zu einem Rückzugsort, in dem man sich risikofrei an der frischen Luft betätigen und für eine Weile etwas Abstand zum Weltgeschehen finden kann. Da passt es gut, dass der Garten gerade jetzt mehr Zuwendung braucht, um ihn fit für den Sommer zu machen. Besonders der Rasen zeigt sich nach den vergangenen Monaten strapaziert: Moos, Unkraut und Rasenfilz wollen bekämpft, Lücken geschlossen und der Boden optimal vorbereitet werden. Neben dem Boden spielt das Wasser als wertvolle Ressource im Garten eine Hauptrolle. Besonders in trockenen Zeiten zeigt sich, wie wichtig der gezielte und sparsame Umgang mit dem kostbaren Nass ist. Worauf es bei der Rasenpflege und der richtigen Bewässerung ankommt, dazu informierten Gartenprofis am Lesertelefon. Die wichtigsten Tipps hier zum Nachlesen:

Warum habe ich immer wieder mit Moos im Rasen zu kämpfen?
Ingo Schlieder, „Gartendoktor“: Moos kommt mit weniger Nährstoffen aus und kann sich deshalb oft gegen die anspruchsvolleren Rasenpflanzen durchsetzen. Die häufigsten Gründe für Nährstoffmangel sind zu wenig Sonnenlicht und zu wenig Humus im Boden. Häufig werden Rasenflächen einfach nicht ausreichend mit organischem Dünger versorgt, damit sich Humus bilden kann. Dann wächst Moos selbst in den besonnten Bereichen des Rasens. Spezialdünger gegen Moos enthalten alle wichtigen Nährstoffe und ihr Anteil an chelatisiertem Eisen lässt dem Moos keine Chance. Übrigens: Häufiges Mähen entzieht dem Boden organisches Material. Auch hier hilft der Einsatz eines organischen Düngers und eines Bodenaktivators, der das Bodenleben unterstützt und die Krümelstruktur des Bodens erhält.

Wie stelle ich fest, ob mein Boden eine gute Qualität hat?
Ingo Schlieder: Entnehmen Sie mit dem Spaten eine etwa 20 Zentimeter tiefe Bodenprobe. Die obersten fünf bis acht Zentimeter sollten gut von den Gräsern durchwurzelt sein. Verdichtete und nasse Böden zeigen häufig ein nur schlecht durchwurzeltes Bild. Eine dunkle Farbe deutet auf einen humosen Boden hin, der in der Hand leicht zerkrümelt. Ein gesunder Boden hat eine solche feinkrümelige Struktur. Ist der Boden verdichtet oder zu tonhaltig, lässt er sich zu „Würstchen“ formen. Rasen wächst gut in schwach saurem bis neutralem Boden. Mit einem pH-Bodentest lässt sich herausfinden, ob der Boden zu sauer ist. Anhand der beigefügten Tabelle kann dann bedarfsgerecht gekalkt werden.

Wie kann ich die Bodenstruktur und das Bodenleben verbessern?
Sabine Klingelhöfer, Neudorff: Meist ist der Boden verdichtet, also sehr fest. Wasser fließt nur schwer ab, es kommt zu Staunässe und dadurch zu vermehrter Moosbildung. Außerdem fehlt in fast allen Böden Humus. Weil man auf Rasen kaum Kompost ausbringen kann, sollte man deshalb einmal jährlich den Boden aktivieren, beispielsweise mit Terra Preta Bodenaktivator. Er sorgt für Humusaufbau, verbessert die Bodenstruktur und die Fähigkeit des Bodens, Wasser zu speichern. Wer dann noch regelmäßig düngt, sorgt gut für seinen Boden!

Welche Art von Dünger soll ich verwenden?
Sabine Klingelhöfer: Idealerweise organischen Dünger, denn der enthält Spurenelemente, Humus und bodenbelebende Mikroorganismen, die sich um den Abbau vom Rasenfilz kümmern. Azet Rasendünger enthält zusätzlich Mykorrhiza-Pilze, die Wasser an die Rasenwurzeln abgeben und im Gegenzug kleine Mengen Nährstoffe enthalten. Die Pilzfäden durchziehen den ganzen Boden und schieben sich in winzige Bodenporen, um dort an Wasser zu gelangen. Die Pflanzenwurzeln würden dieses Wasser ohne die Mykorrhiza nicht erreichen.

Was mache ich bei sandigem Boden?
Sabine Klingelhöfer: Auch wer sandigen Boden hat, muss für mehr Humus durch einen Bodenaktivator sorgen. Hier fehlt aber zusätzlich noch Ton. Dem kann mit Bentonit Sandboden-Verbesserer abgeholfen werden. Einmal jährlich ausgebracht, erhöht er die Wasser- und Nährstoff-Speicherfähigkeit des Bodens.

Bodenverbesserer, Dünger, Kalk – wann und in welcher Reihenfolge mache ich es richtig?
Sabine Klingelhöfer: Fürs Kalken gilt: Erst testen – bei Bedarf kalken. Es schadet nicht, anschließend ein paar Tage bis zum Düngen zu warten, aber sie können den Dünger auch gleich nach dem Kalken ausbringen. Den Bodenaktivator können Sie jederzeit einsetzen, egal ob direkt vor oder nach dem Düngen. Gemeinsam mit dem Dünger geht es jedoch nicht, weil sich die beiden Materialien im Düngerstreuer entmischen und die Verteilung ungleichmäßig wird.

Vertikutieren – ja oder nein?
Sabine Klingelhöfer: Nur im Extremfall, also bei viel Moos und Unkraut. Vertikutieren sollte keine Standardmaßnahme sein. Wenn überhaupt, sollten Sie nicht zu früh vertikutieren. Kalken Sie bei Bedarf Ihren Rasen, düngen Sie und vertikutieren Sie frühestens Mitte April, wenn der Rasen wieder richtig im Wachstum ist. Und dann auf keinen Fall zu tief! Manche verwechseln das Vertikutieren mit einer Bodenbearbeitung, aber der Boden darf nur leicht angeritzt werden. Anschließend sollten Sie in die entstandenen Lücken nachsäen.

Wann ist es Zeit für den ersten Rasenschnitt?
Dieke van Dieken, „Mein schöner Garten“: Am besten den Mäher zu Beginn der Forsythienblüte startklar machen, je nach Region also ab Anfang März. Vorher den Rasen mit einer Harke mit kräftigen Zinken abharken, um altes Laub, Äste und Moos aus der Grasnarbe zu holen. Maulwurfshaufen dabei einebnen! Dann erstmals mähen. Im Frühjahr ist eine Schnitthöhe von vier bis fünf Zentimetern optimal, im Sommer lässt man den Rasen mit fünf bis sechs Zentimetern Halmlänge etwas länger. Mäht man zu tief, kann die Grasnarbe an heißen Tagen verbrennen. Ist die Schnitthöhe zu hoch eingestellt, hat dies einen verzögerten Neuaustrieb zur Folge. Merkregel: Bei jedem Schnitt etwa ein Drittel der Blattmasse entfernen. Im Frühjahr wöchentlich mähen, im feuchtwarmen Frühsommer auch zweimal wöchentlich.

Wie schließe ich Lücken im Rasen?
Dieke van Dieken: Fehlstellen mit einer Harke anrauen, dann Nachsaatmischung ausstreuen. Mit etwas Substrat abdecken, gut andrücken. Bis zur Keimung unbedingt feucht halten, denn in der Keimphase sind Rasengräser am empfindlichsten gegen Trockenheit.

Was kann ich tun, wenn der Rasen teilweise im Schatten liegt?
Dieke van Dieken: Eigentlich ist ein Schattenrasen eine Notlösung, denn Rasengräser brauchen Sonne. Auf Rasenflächen im Halbschatten kann man es mit einer speziellen Schattenrasen-Mischung versuchen, davon gibt es einige im Fachhandel. Schattenrasen-Mischungen enthalten neben konventionellen Rasengräsern in der Regel die schattenverträgliche Poa supina, auch Lägerrispe genannt.

Wie bereite ich meinen Rasen auf Trockenzeiten vor?
Sabine Klingelhöfer: Der beste Schutz für den Boden vor Trockenheit ist die optimale Bodenvorbereitung im Frühjahr. Bodenaktivator und der richtige Dünger verbessern die Fähigkeit des Bodens, Feuchtigkeit zu speichern ohne dass die Rasenpflanzen „nasse Füße“ bekommen. Optimale Bodenbedingungen sind gut für den Rasen und die beste Voraussetzung, selbst in heißen, trockenen Perioden mit einem angemessenen Einsatz von Wasser auszukommen.

Wie wässere ich den Rasen richtig und möglichst sparsam?
Frank Leger, Gardena: Idealerweise mit einem Regner statt mit dem Gartenschlauch. Achten Sie auf eine korrekte Positionierung und exakte Einstellung der Regner, damit die gesamte Rasenfläche ausreichend, aber auch nicht übermäßig durchfeuchtet wird. Optimale Ergebnisse erzielen Sie mit einer automatischen Steuerung, die stets zum richtigen Zeitpunkt bewässert. Koppelt man diese an einen Bodenfeuchtesensor wird zudem verhindert, dass zum Beispiel nach einem Regenguss zu viel bewässert wird. All dies lässt sich übrigens mit dem Gardena Smart System auch bequem per App steuern.

Wie speichere ich Regenwasser am besten?
Frank Leger: Die einfachste Lösung ist es, Regenwasser in einer Tonne zu sammeln und dann mit einer Regenfasspumpe zu entnehmen. Wenn dies von der Menge nicht ausreichend ist, gibt es Zisternen in vielfältigen Größen und Bauarten. Zudem sollte man die Möglichkeit prüfen lassen, Grundwasser aus einem eigenen Brunnen zu verwenden.

Kann ich einen Regner direkt über eine Pumpe an eine Zisterne anschließen?
Frank Leger: Bei Zisternen oder Brunnen kann das Wasser mittels einer Tauchdruckpumpe gefördert werden, die im Wasser versenkt arbeitet. Alternativ kann das Wasser mit einem Hauswasserautomaten über einen Ansaugschlauch entnommen werden. Solche Pumpen gibt es auch passend für Bewässerungssysteme wie das Gardena Smart System.

Wie reduziere ich den Wasserverbrauch im Garten?
Frank Leger: Abgesehen vom wassersparenden Bewässern mit einem automatischen System hat sich bei Pflanzen ein Micro-Drip-System bewährt. Es bringt das Wasser punktgenau dort aus, wo die Pflanzen es benötigen: direkt in der Nähe der Wurzeln. Kombiniert mit einem Bodenfeuchtesensor und automatisch gesteuert, lässt sich das kostbare Wasser so effizient und ohne Verschwendung nutzen.

Weitere Informationen unter:
www.mein-schoener-garten.de
www.neudorff.de
www.gardena.de


Die Gartenexpertinnen und -experten am Lesertelefon waren:

Sabine Klingelhöfer; Gartenbauingenieurin, W. Neudorff GmbH KG, Emmerthal
Ingo Schlieder; Gärtnermeister Fachrichtung Baumschule und selbstständiger „Gartendoktor“, Mettmann
Frank Leger; Experte für Bewässerungsplanung, Gardena GmbH, Ulm
Dieke van Dieken; Diplom-Ingenieur (FH) und Redakteur bei MEIN SCHÖNER GARTEN für alle Themen rund um die Gartenpraxis


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