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Warum ist das Lymphsystem so wichtig?


Gleich nach dem Aufwachen tut es besonders gut: Sich zu dehnen und zu strecken ist für den Körper ein Hochgenuss. Muskelaktivität bringt die Lymphflüssigkeit in Schwung, die nachts nur sehr langsam fließt. Ein guter Lymphfluss bringt unserem Körper viele Vorteile. Darum lohnt es sich, das Lymphsystem zu aktivieren und frühlingsfit zu machen.

Wie funktioniert das Lymphsystem?

Unser Blutkreislauf, seine Aufgaben im Körper und seine Funktionsweise sind jedem von uns bekannt. Wir wissen, dass zum Blutkreislauf das Herz gehört sowie Blutgefäße wie Venen, Arterien und kleinere Gefäße und dass der Blutkreislauf alle unsere Zellen mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Die wenigsten Menschen wissen jedoch, dass neben unserem Blutkreislauf noch ein weiteres wichtiges Flüssigkeitssystem existiert: das Lymphsystem. Das lymphatische Gefäßsystem besteht aus feinen Lymphkapillaren und größeren Bahnen sowie den Lymphknoten. Auch die Milz, die Mandeln und die Thymusdrüse gehören zum Lymphsystem. Der Körper bildet pro Tag etwa zwei Liter Lymphflüssigkeit, die über die Lymphgefäße in das Venensystem transportiert wird. Die Lymphe entsteht durch das permanente Austreten von Blutplasma aus den feinsten Gefäßen in das Körpergewebe und in die Zellzwischenräume. In diesem Gewebe zwischen den Zellen beginnt das Lymphgefäßsystem. Es durchzieht in unzähligen Verzweigungen den größten Teil unseres Körpers und mündet vor dem Herzen in den Blutkreislauf. Während der Blutkreislauf jedoch ein geschlossenes Kreislaufsystem ist, handelt es sich bei den Lymphkapillaren um Einbahnstraßen mit offenen Gefäßen am Ende.

Warum ist das Lymphsystem so wichtig für uns?

Die Lymphflüssigkeit durchzieht den ganzen Körper und hat mehrere wichtige Funktionen:

Lymphflüssigkeit versorgt die Zellen

Der Name „Lymphe“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „klares Wasser“. Im Gegensatz zum Blut ist diese Flüssigkeit transparent-gelblich und besteht aus dem Blutserum, das in den Zellzwischenraum gefiltert wird. Die Lymphe umspült die Körperzellen und versorgt sie mit Nährstoffen, Sauerstoff, Vitaminen, Spurenelementen und anderen Stoffen, unter anderem auch mit Wirkstoffen aus Medikamenten. Was die Zellen dann nicht mehr benötigen und ausscheiden, wird wiederum von der Lymphe aufgenommen und durch das lymphatische System abtransportiert. Dabei wird das Lymphsystem durch das vegetative Nervensystem gesteuert, das abhängig von der vorhandenen Menge an Lymphflüssigkeit die Gefäße öffnet und danach wieder entspannt. Für ihre Bewegung durch das System benötigt die Lymphe Impulse von außen, wie die pulsierende Sogwirkung durch das Öffnen und Schließen kleiner Klappen.

Lymphe ist unentbehrlich für das Immunsystem

Das lymphatische System ist für eine funktionierende Immunabwehr ein wesentlicher Faktor, ohne den wir nicht lebensfähig wären. Es dient der Abwehr und Entsorgung von Fremdstoffen und Erregern und ist dafür verantwortlich, dass Giftstoffe nicht in das Blut gelangen. Die Lymphe enthält weiße Blutkörperchen, die sogenannten Lymphozyten, die für die Immunabwehr eine wichtige Rolle spielen. Sie werden im Knochenmark und in der Milz produziert und reifen im lymphatischen System zu Abwehrzellen heran. Die Lymphozyten wirken wie Polizisten im Körper. Sie spüren Krankheitserreger auf und vernichten sie. Lymphknoten, Mandeln, Milz und Thymus arbeiten zudem als Wächter des Lymphsystems. Bei einer Halsentzündung oder einer anderen Infektion muss das Lymphsystem auf Hochtouren arbeiten und aktiviert Immunzellen zur Produktion von Antikörpern. Dabei schwellen die Lymphknoten und die Mandeln häufig schmerzhaft an. Auch Fieber kann damit einhergehen. Geschwollene Lymphknoten sind stets ein Hinweis darauf, dass unser Lymphsystem gut funktioniert und mit der Abwehr von Erregern beschäftigt ist. Sie sind aber auch ein Alarmzeichen, das man nicht ignorieren sollte.

Das Lymphsystem reguliert den Flüssigkeitshaushalt

Das Lymphsystem hat die Aufgabe, den Wasserhaushalt im Gewebe zu regulieren und für den Abtransport überschüssiger Flüssigkeit zu sorgen. Wenn das Lymphsystem zu träge ist, kommt es zu Ödemen, also zum Flüssigkeitsstau im Gewebe. An den Beinen wird die Wassereinlagerung meist erst erkannt, wenn die Socken tiefe Einkerbungen in der Haut hinterlassen. Fast jeder hat schon einmal am Ende eines heißen Sommertages Wassereinlagerungen und Schwellungen in den Füßen oder in den Beinen gehabt. Schwangere leiden häufiger darunter. Ödeme im Gewebe können völlig harmlose Ursachen haben. Manchmal treten sie bei Bewegungsmangel beispielsweise während eines Fluges auf oder sie werden durch hormonelle Schwankungen während der Schwangerschaft verursacht. Meistens bilden sich diese Wassereinlagerungen von selbst wieder zurück. Ödeme können aber auch gefährlichere Ursachen haben. Bleiben die Ödeme über längere Zeit bestehen, sollte man mit dem Arzt sprechen. Es könnte sich um die Folge einer Herzschwäche oder einer Nierenerkrankung handeln.

Das Lymphsystem reinigt und entgiftet den Körper

Neben dem Blutkreislauf ist das lymphatische System das zweite wichtige Kreislauforgan unseres Körpers. Es hat die Aufgabe, Abfallstoffe zu transportieren, zu filtern und das Gewebe zu entwässern. Im Gegensatz zum Blutkreislauf, der von dem pumpenden Herzen angetrieben wird und schnell durch den Körper strömt, fließt die Lymphe wesentlich langsamer und kann auf ihrem Weg Schädlinge erkennen und unschädlich machen. Beim Strömen durch den Körper wird die Lymphflüssigkeit durch eine engmaschige Filterstation in den Lymphknoten gereinigt. Dabei werden giftige Stoffe herausgefiltert und vernichtet. Mit seinen etwa 600 Lymphknoten dient das Lymphsystem als wichtige Entgiftungsstation des Körpers. Zu den Giftstoffen zählen Abfallprodukte des Zellstoffwechsels, Schlacken, Fremdstoffe, Bakterien, Viren sowie Eiweiß- und Fettmoleküle. Dieser „Müll" wird später über Leber und Nieren ausgeschieden.

Das Lymphsystem reinigt das Gehirn im Schlaf

Guter Schlaf ist lebenswichtig, damit wir uns erholen können und körperlich wieder fit werden. Wenn wir schlafen, regenerieren sich die Muskeln und das Gehirn verwertet Informationen und speichert Erinnerungen und Erlerntes. Zudem verarbeitet der Körper die vielen Reize, mit denen er im Laufe des Tages konfrontiert wird. Nicht umsonst verbringen wir ein Drittel unseres Lebens mit Schlaf.
Wer nicht genügend schläft nimmt seinem Körper die Möglichkeit, sich nachts wiederherzustellen. In den nächtlichen Ruhephasen, wenn das Gehirn nicht aktiv arbeitet, vergrößert sich der Raum zwischen den Nervenzellen, so dass mit Hilfe der Gewebeflüssigkeit Schadstoffe effektiv abtransportiert werden können. Möglich wird dies durch ein Drainagesystem im Gehirn, das die Aufgabe hat, schädliche Eiweiße, Stoffwechselprodukte und Abfallstoffe abzubauen, die sich während des Tages im Gehirn ansammeln. Auch hier ist das Lymphsystem für die Müllabfuhr verantwortlich. Das Gehirn leistet während der Nachtschicht also gute Arbeit, damit wir am nächsten Tag wieder konzentriert und leistungsfähig sind. Schlafstörungen sind nicht nur unangenehm und wirken sich auf Konzentration und Fitness aus, sie können langfristig auch schädlich sein. Denn wenn der körpereigene Reinigungsprozess nicht in genügendem Maße abläuft, können sich die schädlichen Eiweißverbindungen ansammeln und verantwortlich für die Entstehung von Krankheiten wie Parkinson und Alzheimer sein.

Schädliche Eiweißablagerungen im Gehirn

Eines dieser Schadstoffe ist ein deformiertes Eiweiß, das als Ursache der Parkinson-Krankheit angesehen wird. Es lagert sich im Gehirn ab und bildet in den Nervenzellen sogenannte Lewy-Körperchen. In Folge von Schlafmangel wird dieses Eiweiß nicht ausreichend aus dem zentralen Nervensystem entfernt. Auch können Schlafstörungen mit der vermehrten Bildung von Plaques im Gehirn einhergehen, die unsere Nervenzellen zunehmend schädigen können und ursächlich für Alzheimer sind. Länger anhaltende Schlafstörungen sollten daher immer als ein Warnsignal angesehen und ärztlich abgeklärt werden.
Die Seitenlage im Schlaf soll den Abtransport der Abfallstoffe und der überschüssigen Proteine übrigens effektiver fördern als die Bauch- oder Rückenlage.

Wie kann ich mein Lymphsystem fit machen?

Am Transport der Lymphflüssigkeit sind viele Umstände beteiligt. Der wichtigste Faktor ist die „Muskelpumpe“. Durch Bewegung üben die Muskeln Druck auf die Lymphgefäße aus, der wie eine Pumpe wirkt. Gemeinsam mit den Ventilklappen, die an den Lymphbahnen liegen und die den Lymphfluss in einer Art Einbahnstraße bilden, bewirkt der Muskeldruck einen effektiven Transport der Lymphe. Trotzdem kommt es immer wieder zu Stauungen und zu Störungen im Lymphfluss. Die Gründe dafür sind vielfältig. Liegen medizinische Ursachen vor, wie beispielsweise eine angeborene Fettverteilungsstörung, sollte das Gespräch mit einem Arzt gesucht werden. Hier kann professionell ausgeführte Lymphdrainage helfen, das Fett, das sich häufig an den Hüften oder den Oberschenkeln ablagert, abzubauen. Auch wenn nach einer Krebsoperation die Lymphbahnen durchtrennt wurden, kann die Lymphe nicht mehr richtig abfließen und verbleibt im Gewebe. Dort bildet sie Flüssigkeitsablagerungen, die sich von allein nicht weiter verteilen können. Häufig finden sich diese Ödeme in den Beinen. Sie selbst können aber auch viel tun, um die Lymphflüssigkeit wieder in ihren natürlichen Fluss zu bringen:

Bewegung hilft der Lymphflüssigkeit auf die Sprünge

Nach einem langen Arbeitstag im Büro oder nach einer längeren Autofahrt fühlen sich die Beine häufig schwer und geschwollen an. Mit gezielten Übungen können Sie den Lymphfluss wieder ankurbeln und für ein leichtes Gefühl in Beinen und Füßen sorgen. Jede Bewegung, die einen pumpenden Muskeldruck auf das Gefäßsystem ausübt, ist hilfreich.

Hilfreiche Sportarten gegen den Lymphstau

Das Lymphsystem benötigt zum Fließen und Funktionieren einen gewissen Druck, der durch die Kontraktion von Muskeln in Bewegung entsteht. Alle Sportarten, die diesen Druck ausüben, bringen Ihr Lymphsystem in Schwung, gleichen den Wasserhaushalt aus und beugen Ödemen vor. Neben Trampolinspringen und Fahrradfahren ist auch Schwimmen ideal, da zusätzlich zur Bewegung ein massierender Wasserdruck von außen hinzukommt.

Die Venenpumpe gegen müde Beine

Dehnübungen für die Beine bringen Schwung in die Lymphflüssigkeit. Durch ständiges An- und Entspannen der Muskeln werden die Venen komprimiert. Die Beine benötigen regelmäßige Bewegung. Aber auch, wenn ein Spaziergang gerade nicht möglich ist, können wir die Venenpumpe aktivieren. Heben Sie dazu im Sitzen Ihre Füße an und ziehen die Fußspitze erst zu sich heran und strecken die Füße dann wieder nach vorne. Führen Sie diese pumpende Bewegung mit beiden Füßen etwa zehnmal hintereinander aus. Danach kreisen Sie mit den Fußgelenken in jeweils beide Richtungen.

Langes Sitzen häufig durch Pausen unterbrechen

In Berufen, die langes Sitzen erfordern, sollte dem Lymphsystem besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Wenn Sie mindestens einmal pro Stunde aufstehen und sich etwa für fünf Minuten bewegen, können Sie Wasseransammlungen und trägen Lymphfluss vermeiden. Wer diese Aktivität noch steigern möchte, kann einige Schritte abwechselnd auf Zehenspitzen und mit normalem Gang umhergehen. Variieren Sie Ihre Schritte, indem Sie mal in die Knie gehen und sich dann wieder Richtung Decke strecken.

Das Trinken nicht vergessen

Regelmäßiges Trinken ist wichtig, um den Lymphfluss anzuregen. Obwohl es zunächst vielleicht paradox erscheint: Wer unter Wassereinlagerungen leidet, sollte trotzdem genügend Flüssigkeit zu sich nehmen. Der Körper benötigt für sämtliche Prozesse Flüssigkeit. Das gilt sowohl für die Regulierung des Wasserhaushalts als auch für das Ausschwemmen von Giftstoffen.

Was kann ich gegen Schwellungen in den Beinen tun?

Wasseransammlungen in den Beinen sind lästig und können schmerzhaft sein. Meistens bauen sie sich durch ausreichend Bewegung schnell wieder ab. Diesen Prozess können Sie auch durch einige sanfte Maßnahmen unterstützen:

Füße kühlen und hochlegen

Das Hochlegen der Beine entlastet die Venen und der Flüssigkeitsstau kann besser abfließen. Zusätzlich können Beine und Füße mit kalten Umschlägen gekühlt werden. Dadurch ziehen sich die Gefäße zusammen und die Durchblutung wird angeregt.

Kompressionsstrümpfe tragen

Mit stramm sitzenden Strümpfen wird ein ähnlicher Effekt erzielt wie mit einer Lymphmassage. Die Strümpfe, die im nicht geschwollenen Zustand angepasst werden, haben auch im Ruhezustand eine stark komprimierende Funktion und üben bei jeder Bewegung einen effektiven, zusätzlichen Druck auf das Lymphsystem aus.

Auch die Ernährung kann helfen

Wer unter Ödemen leidet, kann mit einer Ernährungsumstellung sein Lymphsystem positiv beeinflussen. Fett in der Nahrung verdickt die Lymphflüssigkeit, die dadurch träge wird. Das erschwert den Transport und Abfluss von Gewebeflüssigkeit. Eine fettreduzierte Ernährung kann dem positiv entgegenwirken. Vermeiden Sie auch alles, was zu viel Salz enthält, wie Lakritz, Räucherschinken, Wurst oder Fertigprodukte. Salz bindet Flüssigkeit im Körper.

Tragen Sie bequeme Kleidung

Hohe Absätze sehen sexy aus und lassen Beine länger wirken. Doch für das Lymphsystem ist häufiges High-Heels-Tragen schädlich, da hohe Absätze den Blutfluss behindern und die zusammenziehende Wirkung der Muskelpumpe herabsetzen. Wer Wasseransammlungen vermeiden will, trägt lieber Schuhe mit flachen Absätzen und nur ausnahmsweise die Stilettos. Auch enge Kleidung, wie beispielsweise Socken mit zu festem Gummi sollten gemieden werden.

Fazit

Das lymphatische System übt viele wichtige Funktionen im menschlichen Körper aus. Meist wird eine Fehlfunktion erst erkannt, wenn Wassereinlagerungen die Beine schwer und müde machen oder Fettverteilungsstörungen auftreten. Für ein aktives und effizientes Lymphsystem hilft regelmäßige Bewegung. Treten Beinschwellungen dagegen plötzlich und einseitig auf und halten über längere Zeit an, sollten Sie ärztlichen Rat suchen.

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