Mit dem Neujahrsempfang startete die Stadt Emmendingen heute gegen Abend ins neue Jahr. Oberbürgermeister Stefan Schlatterer konnte zahlreiche Bürger und Vertreter des öffentlichen Lebens in der vollbesetzten Steinhalle begrüßen. Darunter der Bundestagsabgeordnete Alexander Bonde, die Landtagsabgeordneten Marianne Wonnay, Dieter Ehret und Marcel Schwer. Außerdem die SPD-Landtagskandidatin Sabine Wölfle sowie Teningens Bürgermeister Heinz-Rudolf Hagenacker. Im Rahmen der Veranstaltung wurde Fritz Kendel mit der Ehrennadel der Stadt ausgezeichnet. Hans-Joachim Wipfler und Helmut Kaufmann wurden für ihr bürgerschaftliches Engagement geehrt.
In seiner Neujahrsansprache betonte Schlatterer die Bedeutung gemeinsamen Handelns: “Die Gesellschaft und damit auch die Kommunen stehen heute vor großen Herausforderungen, beispielsweise dem demographischen Wandel oder den Klimaproblemen, die wir nur gemeinsam lösen können.” Eine funktionierende Demokratie lebe von der Teilnahme der Bürgerinnen und Bürger. Transparentes Entscheiden der gewählten Vertreter und aktive Beteiligung am Entscheidungsprozess beispielsweise durch Bürgerinitiativen würden sich ergänzen und nicht im Widerspruch zueinander stehen.
Der Kommunalpolitik komme dabei eine wichtige Rolle zu. Hier würden Beschlüsse gefasst, die den Bürger unmittelbar beträfen. Beispielsweise wenn es darum gehe, die Kinderbetreuung weiter auszubauen, Straßen in Stand zu halten oder die richtigen Entscheidungen für den Klimaschutz zu fällen. Ein bedeutender Schritt im Jahr 2010 sei hierbei die Entscheidung des Gemeinderats gewesen, sich am Wettbewerb “Klimaneutrale Kommune” zu beteiligen, an dem Emmendingen nun als eine von neun Städten und Gemeinden Förderzuschüsse für die Entwicklung eines Konzepts zur Reduktion des CO2-Ausstoßes erhält.
Ein wichtiger Bündnispartner bei diesem Projekt, so Schlatterer, seien die Stadtwerke (SWE) und der von ihnen aufgelegte 2. Bürgersolarfonds. Besonders hervorzuheben sei, so Schlatterer, auch die Kooperation mit der Nachbargemeinde Denzlingen, an deren Energieversorgung die SWE seit November mit 49,9 Prozent beteiligt sind. Lokale Energieversorger seien die beste Garantie für eine verantwortliche Umweltpolitik. Die Kooperation mit Denzlingen sei auch ein Beispiel dafür, dass Städte und Gemeinden gemeinsam Lösungen anbieten könnten, die eigentlich der “großen Politik” vorbehalten sind. Vorangekommen ist die Stadt Emmendingen aber auch an anderer Stelle. Schlatterer nannte hier, die Merk-Galerie, den neuen Zentralen Omnibusbahnhof und die neu gestaltete “Tourist- Information”.
Allerdings seien damit noch nicht alle Wünsche erfüllt, so Schlatterer. Es müsse weiter das Ziel bleiben, den Bahnhof barrierefrei zu gestalten. Außerdem gelte es Investitionen in das Kreiskrankenhaus und in das Zentrum für Psychiatrie voranzutreiben sowie die Ansiedlung des zentralen Grundbuchamts und den Neubau der Polizeidirektion. Die Stadt Emmendingen stehe auch dazu, der Wirtschaft und Familien ein gutes Umfeld zu bieten. Sie werde auch 2011 damit fortfahren die Kinderbetreuung und das Bildungsangebot zu verbessern. Abschließend wies Schlatterer auf das reichhaltige kulturelle Leben der Stadt hin, das auch 2011 wieder einige Highlights bietet.
Gedanken zum Jahreswechsel machte sich anschließend Rudi Mattmüller, Mitinhaber der Firma Inomed Medizintechnik GmbH in Emmendingen. Der gebürtige Kaiserstühler erläuterte mit feinsinnigem Humor wie er sich zunächst gezwungenermaßen geistig an den Landkreis und die Stadt Emmendingen heranarbeitete. Sein Geburtsort Leiselheim sei im Zuge der Kreisreform vom Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald in den Landkreis Emmendingen eingegliedert worden, mit der Folge, dass er an seinem ersten Auto, das ungeliebte Emmendinger Kennzeichen anbringen musste.
Nach einem Studium und zahlreichen Umzügen sei er dann jedoch in Emmendingen sesshaft geworden. Den letzten Ausschlag habe die Gewerbeschau 2008 im Gewerbegebiet “Über der Elz” gegeben. Mittlerweile scheint es Mattmüller in Emmendingen ganz gut zu gefallen. Gleich mehrfach betonte der Ingenieur wie sehr sich Emmendingen zum positiven gewandelt habe. Dazu hat er selbst aber auch beigetragen und nicht nur mit Arbeitsplätzen.
Weil es für Mitarbeiter kein zufriedenstellendes Speisenangebot im Gewerbegebiet gab, begründete Mattmüller das Restaurant “Kantine im Hausgrün”. Außerdem etablierte Mattmüller das Seminarzentrum “Arcana” das auch externen Nutzern offensteht. An Emmendingen beeindrucke in das große kulturelle Angebot und die hohe Zahl von Menschen, die sich für soziale Belange einsetzen, so Mattmüller. Er wünsche sich aber noch ein etwas größeres Hotelangebot sowie eine effektivere Verkehrsanbindung an Freiburg und an Waldkirch. Abschließend bedankte sich Mattmüller bei Oberbürgermeister Schlatterer und Petra Mörder für die Unterstützung bei der Ansiedlung.
Den Reigen der Grußworte leitete Pfarrer Damian Slatzka ein, der seit Anfang des Jahres zusammen mit Pfarrer Joel Fortmann die katholische Seelsorgeeinheit Emmendingen-Teningen betreut. Slatzka wies auf das umfangreiche Jahresprogramm der Seelsorgeeinheit hin, das als Highlights 2011 zwei Pontifikalämter umfasst und im September vom Papstbesuch in Freiburg gekrönt wird. Gewerbevereinsvorsitzende Christl Gräber thematisierte die Fortschritte in Emmendingen und betonte, “wir wollen eine lebendige Stadt.” Dazu wolle der Gewerbeverein beitragen.
Kathrin Rioufreyt von der Carl-Helbing-Schule ermöglichte Einblicke in die Seelenlage einer Schülerin vor dem Abitur und Lulavera Brahimi vom Kulturverein “Sterne Kosovars” überbrachte Neujahrsglückwünsche auf deutsch und in ihrer Heimatsprache - was allerdings nur wenige verstanden haben dürften. Den Abschluss machte Stadtrat Oscar Guidone, der Grüße aus seiner Heimatstadt Torre Annunziata überbrachte. Italien sei eine Kulturnation und bestehe nicht nur aus Mafia, Pizza und Berlusconi.
Zum Abschluss des Neujahrsempfangs überreichte eine Abordnung der Niederemmendinger Trachtengruppe Frankfurter Pastetchen an Oberbürgermeister Schlatterer - die Leibspeise von Goethe, wie Christl Gräber erläuterte. Für den musikalischen Rahmen sorgte die Emmendinger Stadtmusik. Für Freunde der Emmendinger Stadtgeschichte gab es noch ein “Zuckerle“ mit auf den Nachhauseweg: die “Emmendinger Chronik”, die unter Leitung von Hans-Jörg Jenne zusammengestellt wurde und die wieder allerhand Lesenswertes enthält.
Ehrungen
Im Rahmen des Neujahrsempfangs wurde Fritz Kendel mit der Ehrennadel der Stadt Emmendingen ausgezeichnet. Damit würdigte die Stadt das vielfältige Engagement des langjährigen Stadtrats insbesondere für die Kultur in ihrer ganzen Bandbreite, wie Oberbürgermeister Schlatterer erläuterte “sei es im Stadtrat, wo Sie immer bereit waren, für die kulturellen Belange unserer Stadt zu kämpfen, oder sei es als Bewohner im Stadtteil Bürkle-Bleiche, wo der Skulpturenweg ohne ihr Wirken kaum realisiert worden wäre.”
Ein besonderes Anliegen so Schlatterer, sei für Kendel die Förderung der bildenden Kunst gewesen. Er erinnerte an die vielen Jahresausstellungen Emmendinger Künstler sowie die Galerie im Tor, die Kendel zu einem viel beachteten Kleinod in der Gartenlandschaft Südbadens gemacht habe. Kendel sei zudem viele Jahre Mitglied der Jury des Kulturpreises der Stadt gewesen, habe Konzerte und Musikreihen veranstaltet und sich für Theateraufführungen begeistert.
Außerdem ehrte Schlatterer Hans-Joachim Wipfler und Helmut Kaufmann für ihr bürgerschaftliches Engagement. Wipfler sei 2002 als 2. Vorsitzender in den Vorstand des Freilichttheaters der Stadt aufgerückt, das kurz vor dem Aus stand. Seit drei Jahren lenke der Augenoptiker die Geschicke dieser beliebten Einrichtung und habe sie wieder auf ein solides wirtschaftliches Fundament gestellt. Außerdem sei Wipfler acht Jahre Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Lammstraße gewesen, die mit immer neuen Ideen Emmendingen bekannt und als Einkaufsstadt attraktiv mache. Daneben sei Wipfler aktuell Vorsitzender des Pfarrgemeinderats der Seelsorgeeinheit Emmendingen-Teningen sowie seit 25 Jahren Vorstand des Kolping-Werkes.
Die zweite Ehrung ging an Helmut Kaufmann, der sich beim Schachclub Emmendingen um die Jugendarbeit verdient gemacht habe, so Schlatterer. Kaufmann habe bis 1969 in Köln in der Schach-Oberliga gespielt, der damals höchsten Spielklasse. Ab 1970 habe Kaufmann erfolgreich beim Schachclub Emmendingen gespielt bevor er 1979 den Vorsitz des Vereins übernahm. Danach habe Kaufmann begonnen, die Jugendarbeit des Vereins auszubauen und zu intensivieren. Diese erfolgreiche Jugendarbeit halte bis heute an und habe eine ganze Reihe erfolgreicher Spieler und Mannschaften hervorgebracht. Und obwohl Kaufmann mittlerweile in Pforzheim lebe, sei er dem Schachclub Emmendingen bis heute eng verbunden.
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Kreis Emmendingen - Emmendingen
15. Jan 2011 - 20:02 Uhr“Demokratie lebt von Teilnahme”: Amüsantes und Nachdenkliches beim Neujahrsempfang der Stadt Emmendingen - Ehrungen für engagierte Bürger ++ JETZT mit VIDEO!

Die Stadtmusik mit Dirigent Stephan Rinklin umrahmte zu Beginn ihres Jubiläumsjahres den Neujahrsempfang
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