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Kreis Emmendingen - Emmendingen

1. Jul 2011 - 02:24 Uhr

20 Jahre Städtepartnerschaft mit Sandomierz: Buntes Programm und viele Geschenke beim “Europäischen Freundschaftsabend” des Emmendinger Partnerschaftsvereins

Geschenke und Ehrungen im Überfluss: Emmendingens Oberbürgermeister Stefan Schlatterer und der Bürgermeister von Sandomierz, Jerzy Borowski (rechts)
Geschenke und Ehrungen im Überfluss: Emmendingens Oberbürgermeister Stefan Schlatterer und der Bürgermeister von Sandomierz, Jerzy Borowski (rechts)
Ansprachen, bergeweise Geschenke und ein buntes Programm: Der “Europäische Freundschaftsabend” des Partnerschaftsvereins in der Elzhalle im Ortsteil Wasser entpuppte sich als erstes Highlight der Feierlichkeiten zum 20jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft zwischen Emmendingen und Sandomierz in Polen. Dabei trafen sich alte Weggefährten und neue Freunde aus den beiden genannten Partnerstädten und aus den beiden anderen Emmendinger Partnerstädten Newark in England und Six-Fours in Frankreich.

Zum Auftakt erläuterte der ehemalige Redaktionsleiter der Badischen Zeitung in Emmendingen und Mitinitiator der Städtepartnerschaft, Gerhard Kiefer, mit einem Lichtbildvortrag die Entwicklung der Verbindung. Darin spiegelte sich auch der erstaunliche Fortschritt wider, den die europäische Einheit in den vergangenen zwei Jahrzehnten erzielt hat. Denn angebahnt wurde die Städtepartnerschaft bereits 1989 und damit noch vor dem Fall des eisernen Vorhangs. In einer Zeit also, in der noch immer die Ausläufer des kalten Krieges zu spüren waren.

Während sich Kapitalismus und Kommunismus, NATO und Warschauer Pakt noch feindselig gegenüber gestanden seien, so Kiefer, hätten die Bürger von Emmendingen und Sandomierz den Mut bewiesen, eine Partnerschaft mit dem “Klassenfeind” einzugehen. Trotz der unseligen Vergangenheit des deutsch-polnischen Verhältnisses sei die Emmendinger Delegation herzlich empfangen worden. Emmendingen habe damals zu den ersten 30 Gemeinden in Deutschland gehört, die eine Partnerstadt in Polen gehabt hätten. Deshalb könnten die beiden Städte auf diese Pioniertat besonders stolz sein.

Bei einem Pressetermin 1997 habe der ehemalige polnische Staatspräsident Lech Walesa ihm gesagt, so Kiefer, er habe die Partnerschaft zwischen Emmendingen und Sandomierz immer mit Respekt beobachtet. Zu diesem Zeitpunkt habe Walesa aber noch nicht gewusst, dass Polen fünf Jahre später bereits Mitglied der Europäischen Union sein werde. Morgen werde Polen erstmals die Ratspräsidentschaft in der EU übernehmen. Punktgenauer könne das 20jährige Jubiläum der Partnerschaft und die Entwicklung in der EU nicht zusammenfallen.

Besonderes Kennzeichen der Städtepartnerschaft zwischen Emmendingen und Sandomierz sei gewesen, so Kiefer weiter, dass sich die Verbindung nicht nur in schönen Worten erschöpft habe. Bereits im Mai 1991 sei der erste Hilfstransport nach Polen gefahren und in der Folge weitere. Auch als Sandomierz 2010 vom Hochwasser der Weichsel betroffen war, sei die Hilfsbereitschaft nicht versiegt. Sandomierz habe im Gegenzug den ehemaligen Emmendinger Oberbürgermeister Ulrich Niemann zum Ehrenbürger ernannt, der damit - soweit bekannt - das erste deutsche Stadtoberhaupt war, dem eine solche Ehrung zuteil wurde.

Der amtierende Oberbürgermeister der Stadt Emmendingen, Stefan Schlatterer, betonte, es seien nicht Institutionen, die eine solche Partnerschaft tragen sondern Menschen. Deshalb gebühre vor allem den beteiligten Menschen Dank. Schlatterer nannte insbesondere Werner und Dorota Wittstock, die bei der Stadt mit ihrer Idee von der Partnerschaft offene Türen eingerannt hätten und auf polnischer Seite Barbara Trojanowska. Dank richtete Schlatterer aber auch an die Vertreter der Hilfsorganisationen, insbesondere des DRK. Diese hätten bewiesen, dass eine solche Freundschaft auch dann funktioniert, wenn es mal nicht so einfach ist.

Sandomierzs Bürgermeister Jerzy Borowski wies darauf hin, dass die Städtepartnerschaft sichtbare Ergebnisse geliefert habe. Deutsche und Polen hätten jahrhundertelang nebeneinander gelebt und seien in Kontakt gewesen. Erst durch die Städtepartnerschaft seien die Fremden zu Bekannten geworden. Heute seien sich die Bürger beider Städte trotz der großen Entfernung ganz nah. Diese Nähe hätten die Bürger von Sandomierz im vergangenen Jahr ganz besonders gespürt, als Teile der Stadt von der Weichsel überflutet worden waren. Die Emmendinger Hilfsbereitschaft habe sehr geholfen, diese schwierige Zeit zu überstehen.

Doch der Europäische Freundschaftsabend bestand nicht nur aus Reden und Vorträgen. So wurden zahlreiche Geschenke ausgetauscht und Ehrungen ausgesprochen. Für das leibliche Wohl sorgte die Metzgerei Merz mit einem Buffet und für die Unterhaltung Jeannette Bastian und Ines Breitruck-Colares sowie eine “Orientalische Tanzgruppe”. Bewirtet wurden die Gäste von Mitgliedern des Tennisclubs Wasser.


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