Heute Nachmittag wurde die Ausstellung „Barrierefreiheit im Sozialraum erlebbar machen“ im Landratsamt Emmendingen, Haus am Festplatz, von Landrat Hanno Hurth eröffnet.
Hurth erinnerte daran, dass jeder von uns in die Lage kommen kann, Barrierefreiheit in Anspruch nehmen zu müssen. Nicht nur durch direkte körperliche Behinderung, auch könnten Eltern mit Kinderwagen von ihr profitieren.
Durch die Barrierefreiheit sei die Selbstbestimmung für Menschen mit Behinderungen jeden Alters ein wichtiges Anliegen. Inklusion muss in unserer Gesellschaft selbstverständlich werden, dies fordert auch die 2009 in Deutschland in Kraft getretende UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Die gleichen Rechte haben, selber bestimmen, wo und wie man leben möchte.
Dass man einen langen Atem haben muss, um unsere Umwelt wirklich barrierefrei zu gestalten, hat man unter anderem am barrierefreien Bahnhof in Emmendingen erleben können. Mehrere Politikergenerationen waren damit beschäftigt, die Gesamtkosten für dieses Vorhaben betragen mehr als zehn Millionen Euro.
Der Kauf einer Wohnung oder der Bau eines eigenen Hauses sind Lebensentscheidungen, die erhebliche finanzielle Belastungen mit sich bringen, so Hurth. Hier sei zu bedenken, dass die Entscheidung, barrierefreies Bauen einzubinden, auch eine Wertsteigerung der Immobilie zur Folge hat. Aufgrund der demografischen Entwicklung der immer älter werdenden Bevölkerung, wird der Bedarf und die Nachfrage nach barrierefreien Wohnungen steigen. In der Novelle der Baden-Württembergischen Bauordnung ist mittlerweile festgeschrieben, dass in Gebäuden mit mehr als zwei Wohneinheiten ein Geschoss barrierefrei zur Verfügung gestellt werden muss.
Landrat Hanno Hurth ist sich sicher, dass diese Ausstellung hierzu wertvolle Tipps und Anregungen geben kann. Er bedankte sich beim Behindertenbeauftragten des Landkreises Bruno Stratz für die Vorbereitung des heutigen Tages. Auch der Sozialdezernentin im Landratsamt, Dr. Ulrike Kleinknecht-Strähle und ihren Mitarbeitern galt sein ausdrücklicher Dank. Mit dem Wunsch auf viele gute Einsichten und Gespräche erklärte er dann die Ausstellung für eröffnet.
Bruno Stratz stellte mit Nachdruck fest, dass wir vor einer enormen gesellschaftlichen Herausforderung stehen, der wir insbesondere auch mit der Anpassung und Gestaltung unserer Umwelt begegnen müssen. Nur so werden wir die Zukunftsfähigkeit unserer Lebensbedingungen sicherstellen.
Zukunftsfähigkeit bedeutet Chancengleichheit für alle Menschen unserer Gesellschaft, ob alt oder jung, ganz gleich, ob es sich um Menschen mit oder ohne Einschränkungen handelt. Chancengleichheit kann nur entstehen, wenn Hindernisse und Barrieren, die ein selbstbestimmtes Leben einschränken, weitestgehend reduziert werden und wir diesen Anspruch als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstehen.
Es wäre kurz gegriffen, im Zusammenhang mit Barrierefreiheit lediglich die Integration von „Minderheit“ oder „Randgruppen“ zu verstehen. Nein, wir wissen, dass optische, motorische und kognitive Einschränkungen nicht nur Menschen mit Behinderung betreffen, sondern übliche Veränderungen der Leistungsfähigkeit im Altersprozess jedes Menschen darstellen.
Die barrierearme Gestaltung des öffentlichen Raumes, die barrierefreie Nutzbarkeit der öffentlich zugänglichen Gebäude und die Berücksichtigung der Barrierefreiheit bei der Neuerrichtung oder Sanierung von Wohnungen stellen für Architekten, Innen- und Landschaftsarchitekten, Stadtplanern gemeinsam mit ihren Auftraggebern die zentralen Herausforderungen dar.
Aber erst wenn wir die „Barrierefreiheit“ als selbstverständliche Voraussetzung verstehen und dadurch die Zugänglichkeit und Nutzbarkeit unseres gebauten Lebensumfelds für alle Bevölkerungsgruppen sicherstellen, haben wir einen entscheidenden Schritt in Richtung einer „inklusiven Gesellschaft“ getan.
Auch Willi Rudolf, Vorsitzender des Landesverbandes Selbsthilfe Körperbehinderter Baden-Württemberg e.V., freute sich über den enormen Zuspruch, den bereits die Eröffnung verzeichnen konnte.
Auch er betonte wie seine Vorredner, die Dringlichkeit des barrierefreien Bauens. Wer heute baut, sollte eigentlich auch gleich ans Alter denken und entsprechend planen. Gleich barrierefrei gebaut ist wesentlich günstiger, als später nachzurüsten. Aber nicht nur körperlich behinderte Menschen, auch Menschen mit Seh- oder Hörbehinderungen sind hierauf angewiesen. Ein Kleinkind hat die gleichen Probleme in einen Spiegel zu schauen, den die Eltern auf ihrer Höhe angebracht haben, wie er selbst, weist er schmunzelnd darauf hin, dass auch hier „Barrieren“ bestehen – an die man allerdings meistens im Zug „Barrierefreiheit“ nicht denkt.
Die Möglichkeiten, sich im Rahmen dieser Ausstellung in die verschiedenen Rollen einfühlen zu können, sieht er als enorm wichtig an.
Barrierefreiheit – barrierefreie Wohnungen werden immer mehr benötigt– in zirka 30 Jahren wird der Anteil von Menschen über 80 Jahren um etwa 60 % steigen.
Willi Rudolf bedankte sich bei Bruno Stratz für seinen stetigen Einsatz auch für diese Ausstellung. Natürlich ist auch hier die Unterstützung von Sponsoren notwendig - unter anderem hier von der Firma Normbau, Aktion Mensch, der AOK und vielen anderen.
Nach den Begrüßungsworten konnten sich die Besucher bei einem kleinem Imbiss und Getränken stärken, interessante Gespräche führen und sich die Ausstellung ausführlich anschauen. Die Schulband „Emotion“ der Esther-Weber-Schule Emmendingen-Wasser begleitete die Eröffnungsveranstaltung.
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Kreis Emmendingen - Emmendingen
21. Mai 2014 - 18:08 UhrWanderausstellung „Barrierefreiheit im Sozialraum erlebbar machen“ – Eröffnungsveranstaltung im Landratsamt Emmendingen im Haus am Festplatz

Die Schulband "Emotion" der Esther-Weber-Schule
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