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Kreis Emmendingen - Emmendingen

26. Apr 2021 - 17:36 Uhr

Aktionsbündnis „Pro Innenstadt“ für Emmendingen unterzeichnet – Stadt, IHK und Gewerbeverein arbeiten gemeinsam an der Stadtzentrumsentwicklung - Kehl, Oberkirch, Haslach im Kinzigtal, Ettenheim und Titisee-Neustadt auch schon mit dabei!

Aktionsbündnis „Pro Innenstadt“ für Emmendingen unterzeichnet - Von links: Wirtschaftsförderin Petra Mörder, IHK-Präsident Dr. Steffen Auer, Oberbürgermeister Stefan Schlatterer, Beate Desenzani (Kultur, Sport, Freizeit), IHK-Referent Thomas Kaiser, Gewerbevereinsvorsitzende Gabi Beckmann. 

REGIOTRENDS-Foto: Jens Glade
Aktionsbündnis „Pro Innenstadt“ für Emmendingen unterzeichnet - Von links: Wirtschaftsförderin Petra Mörder, IHK-Präsident Dr. Steffen Auer, Oberbürgermeister Stefan Schlatterer, Beate Desenzani (Kultur, Sport, Freizeit), IHK-Referent Thomas Kaiser, Gewerbevereinsvorsitzende Gabi Beckmann.

REGIOTRENDS-Foto: Jens Glade
Auf die Innenstädte kommen nicht erst seit Corona neue Herausforderungen zu. Onlinehandel und Einkaufszentren auf der grünen Wiese nagen seit Jahren an der Besucherfrequenz in den Stadtzentren. Gewerbevereine, Wirtschaftsförderer, Tourismusorganisationen und Wirtschaftsverbände entwickeln schon seit einiger Zeit Konzepte, die Innenstädte zu beleben. In den meisten Fällen jedoch interessengesteuert.

Jetzt haben die Industrie- und Handelskammern des Landes Aktionsbündnisse entwickelt, die gefördert durch das Wirtschaftsministerium die Interessengruppen zusammenbringen und vernetzen sollen. Emmendingen hat sich bei der IHK Südlicher Oberrhein für ein solches Aktionsbündnis erfolgreich beworben. Am heutigen Montag haben die Stadt, die IHK und der Gewerbeverein die Zusammenarbeit unterzeichnet.

„Die Innenstadtentwicklung ist in Emmendingen nicht erst seit Corona ein Thema“, führte Oberbürgermeister Stefan Schlatterer vor der heutigen Bündnis-Unterzeichnung aus. Man habe sich schon vor drei Jahren intensiv mit diesem Thema befasst und entsprechende erste Schritte unternommen. „Da kam uns die Aktion der IHK gerade recht“, so der Ob, der in diesem Fall der Corona-Pandemie als Beschleuniger sogar etwas Positives abgewinnen kann.
„Die Innenstädte unterliegen seit Jahren einem Wandel, der unter anderem auch durch das veränderte Kaufverhalten der Bevölkerung beschleunigt wurde. Wir als Stadt haben wie unsere Gewerbetreibenden natürlich das Interesse, die Innenstadt als lebendiges Zentrum zu erhalten“, bekräftigte Schlatterer. Um dies zu bewerkstelligen, müsste neben einem starken Einzelhandel und der entsprechenden Gastronomie auch die Aufenthaltsqualität erhalten und ausgebaut werden. Dies könne auch durch eine attraktive Stadtgestaltung mit Beschattung und angenehmem Klima gefördert werden. Ein passendes Kultur- und Eventangebot rundeten die Sache ab.

„Wir sind als IHK schon immer der Ansprechpartner und Unterstützer des Einzelhandels gewesen“, bestätigte IHK-Präsident Dr. Steffen Auer. Schon 2012 habe man mit sogenannten Standort-Ampeln den Einzelhandel der Innenstädte analysiert.

„Die Veränderung der Innenstädte hat nicht erst mit Corona begonnen“, bestätigte Auer die Aussagen des OB‘s.
Jetzt gehe es darum, die Besuchsfrequenz in den Innenstädten nicht nur zu erhalten, sondern zu erhöhen. Dazu müsse man alle Beteiligten in ein Boot holen und gemeinsam Maßnahmen entwickeln und umsetzen. Deshalb gründe man in insgesamt sieben Städten im Kammerbezirk Bündnisse, die mit Unterstützung der IHK individuelle Aktivitäten entwickeln, aber auch voneinander lernen könnten.
„Wichtig ist es, individuelle Strategien zu entwickeln und in Projekten zu realisieren“, ist Auer überzeugt.
Die IHK werde dabei mit einem Innenstadtmanager unterstützen. Angedachter Zeitraum für den Anschub ist bis Ende des nächsten Jahres.
Als Beispiel für die Schlagkraft der Kammer nannte Dr. Auer die schnelle Abwicklung der Bewilligungsanträge durch die IHK. Wir haben in Baden-Württemberg innerhalb kürzester zeit 400.000 Bewilligungen erteilt. Allein bei der IHK Südlicher Oberrhein seien das 45.000 Anträge gewesen.

Zur Veränderung in den Innenstädten bemerkte Dr. Auer: „Der Einzelhandel hat spätestens durch die Corona-Pandemie begriffen, dass etwas zu tun ist.“

Die Wirtschaftsförderin der Stadt Emmendingen, Petra Mörder erläuterte zusammen mit der für Kultur, Sport und Freizeit zuständigen Beate Desenzani die zwölf Punkte der gemeinsamen Aktionsvereinbarung.

1. Wolle man die Außengastronomie fördern. Die Konzessionen werden entsprechend verlängert und die Außenbereiche, wo möglich, vergrößert. Auf eine Verschärfung der Gebührenordnung wird die Stadt verzichten.
2. Verkaufsstände für Waren und Dienstleistungen werden als zusätzliches Angebot zum stationären Handel auf öffentlichen Flächen genehmigt.
3. Leerstände im Innenstadtbereich sollen vermieden werden. Vermieter sollen durch die Stadt beraten werden. Eventuell doch auftretenden Leerständen soll durch schnelle, temporäre Umnutzungen begegnet werden.
4. Es sollen in der Innenstadt verlässliche Kern-Öffnungszeiten angestrebt werden. Durch verstärkte Kommunikation untereinander sollen die Gewerbetreibenden angeregt werden, gemeinsame Regelungen zu finden.
5. Die digitale Sichtbarkeit des Emmendinger Einzelhandels und der Gastronomie soll verbessert werden. Gerade die Corona-Pandemie habe aufgezeigt, wie wichtig es ist, Kunden über das Netz zu informieren und an sich zu binden.
6. Die Aufenthaltsqualität der Innenstadt muss sich durch zusätzliche Sitzgelegenheiten, mehr Begrünung und Beschattung weiter verbessern. Als Beispiel wies OB Schlatterer auf die Anziehungskraft des neuen Wasserspiels am Rathaus hin.
7. Durch die vereinfachte Zulassung von Events und Veranstaltungen sollen zusätzliche Erlebnisräume geschaffen werden. Dabei müssen das nicht immer große Events wie der Stadtlauf sein. Auch kleine Veranstaltungen haben Anziehungskraft. Die Events sollen frühzeitig kommuniziert werden, damit sich der Einzelhandel darauf einstellen kann.
8. Kunst Kultur und Vereine sollen mit eingebunden werden. Es sollen zusätzliche Kreativräume geschaffen werden. Als Beispiel wurden Ausstellungen in Schaufenstern genannt.
9. Etablierte verkaufsoffene Sonntage sollen beibehalten und diese auf Verkaufsförderung ausgerichtet werden.
10. Innerstädtische Baumaßnahmen sollen frühzeitig kommuniziert werden. Wenn möglich sollen Baubegrenzungen verkaufsfördernd genutzt werden.
11. Lokalität und Regionalität sollen verstärkt sichtbar gemacht werden. Alleinstellungsmerkmale entsprechender Produkte sollen besser genutzt werden.
12. Der gemeinsame Imagegewinn der Innenstadt soll für alle Bündnisparteien im Vordergrund stehen.

Innenstadtmanager Thomas Kaiser von der IHK ergänzte: „Wir sollten nicht nur drüber reden was sein könnte. Wir müssen jetzt einfach machen!“

Ein Lenkungskreis, der die Organisation, die Umsetzung und Kommunikation übernimmt, tagte bereits drei Mal. Er setzt sich aus Wirtschaftsförderin Petra Mörder, Beate Desenzani, der Gewerbevereinsvorsitzenden Gabi Beckmann, Christine Rötzer (Mahlwerkk) und IHK Referent Thomas Kaiser zusammen.
Der Lenkungskreis hat bereits erste Ad Hoc Maßnahmen in die Wege geleitet. Die Einzelhändler der Innenstadt wurden bereits befragt und die Fragebögen ausgewertet.
Ein 24-köpfiger Innenstadtbeirat, der sich aus Verwaltungsmitarbeitern, Gewerbetreibenden und Vertretern aller Fraktionen zusammensetzt, wird im Rahmen einer Innenstadtbegehung Defizite feststellen und dokumentieren. Als erste Maßnahme wird den Einzelhändlern ein „Schaufensterdoktor“ beratend zur Verfügung stehen.

„Wir haben jetzt die einzigartige Chance, unsere Stadtgröße als Chance zu nutzen. Wir können Veränderungen leichter anstoßen, als Oberzentren wie Freiburg“, ist sich OB Schlatterer sicher.

Das Aktionsbündnis „Pro Innenstadt“ wurde bisher in sechs Städten im Kammerbezirk geschlossen. Neben Emmendingen sind dies Kehl, Oberkirch, Haslach im Kinzigtal, Ettenheim und Titisee-Neustadt. Um einen weiteren Bündnisplatz bewerben sich derzeit drei weitere Städte.
Es wird jeweils ein Lenkungskreis gebildet, der sich aus Stadt, Gewerbeverein und Innenstadtmanager Thomas Kaiser zusammensetzt. Kaiser wird regelmäßig in den Städten vor Ort sein, um zu unterstützen.
Zusammen mit ähnlichen Bündnissen in anderen Kammerbezirken des Landes, kann hier ein umfassendes Netzwerk entstehen, das durch regen Austausch voneinander profitieren kann.


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