Angetreten für einen Politikwechsel - Grüne Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock war auf Wahlkampftour in Freiburg, der "grünen Hauptstadt Deutschlands"

Die grüne Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock machte auf ihrer Wahlkampftour am heutigen Dienstag-Mittag Station in Freiburg.
Auf dem Platz der alten Synagoge sprach sie vor rund 2.000 Menschen über ihre Vorstellungen, Politik in Deutschland zukünftig zu gestalten. In ihrer rund einstündigen Rede sprach sie verschiedene Themen wie den Klimawandel, die Sozialpolitik, die Renten und die Zukunft der Jugend und der Kinder an.
Baerbock setzte sich dabei für einen Politikwechsel auf Bundesebene ein. Als erfolgreiches Beispiel dafür nannte die 40-Jährige die grüngeführte Regierung in Baden-Württemberg.

„Ich freue mich, heute hier in der grünen Hauptstadt Deutschlands, in Freiburg zu sein!“, begann Annalena Baerbock unter großem Beifall ihre Rede. Geschätzt waren rund 2.000 Menschen aus der Stadt und dem Umland gekommen, um zu hören, was die grüne Kanzlerkandidatin zu sagen hatte.
„Jede Zeit hat ihre Farbe und ihre Aufgabe“, so Baerbock weiter. „Und die ist nun grün“, rief die gebürtige Hannoveranerin, die seit 2013 Mitglied des deutschen Bundestages ist.
Es sei an der Zeit, nicht nur Deutschland, sondern ganz Europa klimaneutral zu machen, erklärte Baerbock. Das schaffe man nur, wenn man deutlich früher als 2030 aus der Kohle aussteige.
„Sie sind mit ihrem Bundesland die Vorreiter“, so Baerbock weiter. Winfried Kretschmann sei es gelungen, gemeinsam mit der Industrie die Weichen für die Zukunft zu stellen, ist die Spitzenpolitikerin überzeugt.
Die Kraft, die man in der Pandemie gezeigt habe, müsse man nun auch in der Politik aufwenden.
Dazu gehörten Themen wie die Stärkung des Sozialstaates, die sofortige Anhebung des Mindestlohnes auf zwölf Euro sowie die 35-Stundenwoche für Pflegekräfte.
„Die Politik muss in diesen Bereichen die Missstände endlich beenden“, rief Baerbock.

Dazu wolle sie bessere Voraussetzungen für ältere Menschen schaffen, die ihr Leben lang gearbeitet haben: „Diese Menschen müssen von ihrer Rente leben können“, betonte sie.

Es gehe ihr aber auch um die Kinder und Jugendlichen, die im Jahr 2100 noch auf dieser Erde leben werden. Hier müsse man die Grundlagen dafür schaffen, dass dies dann noch möglich sei.

Auch in Europa wolle sie mit einer grün geführten Bundesregierung Einfluss nehmen. Man müsse sich in der EU die entsprechenden Verbündeten suchen und die Weichen für eine grüne Zukunft stellen.

„Um das zu schaffen, brauchen wir am 26. September noch mehr Stimmen“, warb die Kanzlerkandidatin um Wählerstimmen. „Veränderung erfordert Mut und kein Abwarten! Deshalb wählen sie am Sonntag grün!“ bat Baerboack.

Im Anschluss beantwortete die grüne Spitzenkandidatin einige konkrete Fragen aus dem Publikum, bevor sie mit ihrem Wahlkampfbus zur nächsten Station ihrer Wahlkampfreise nach Karlsruhe weiterfuhr.