Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Südlicher Oberrhein fand heute Mittag im Atrium des regionalen Energiedienstleisters Badenova statt. Vor der nicht öffentlichen Sitzung der Vollversammlung hielt die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Kerstin Andreae vor den Mitgliedern und geladenen Gästen einen Impulsvortrag zur aktuellen Energiesituation.
Die frühere Freiburger Stadträtin und langjährige Bundestagsabgeordnete nahm dabei auch zu den politischen Maßnahmen der Bundesregierung Stellung. Unter den Gästen waren auch der Präsident des Wirtschaftsverbandes WVIB Schwarzwald AG, Thomas Burger und WVIB-Hauptgeschäftsführer Dr. Christoph Münzer. Von der Handwerkskammer Freiburg war das Mitglied der Geschäftsleitung, Dr. Handirk von Ungern-Sternberg anwesend.
„Mit unserer Vollversammlung wollen wir zu unseren Mitgliedern kommen“, begrüßte IHK-Präsident Eberhard Liebherr die anwesenden Mitglieder. Er dankte den Badenova-Vorständen Hans-Martin Hellebrand und Heinz-Werner Hölscher für die Gastfreundschaft.
"Jeder von uns spürt derzeit hautnah, wie abhängig wir von fossilen Energien sind“, begrüßte Vorstand Hans-Martin Hellebrand die Versammlung. Man habe von Seiten der Badenova reagiert und zum einen als Schadensbegrenzung betrieben und die Folgen der Energiekrise versucht abzumildern und erträglicher zu machen.
Andererseits habe man die Bemühungen verstärkt, die Erkenntnisse zum schnelleren energetischen Umbau zu nutzen.
„Wir als Badenova sind angetreten, die Wärme- und Energiewende zu gestalten“, so Hellebrand. Man müsse aber einsehen, dass das eine gemeinsame Aufgabe sei und für die Region nur gemeinsam lösbar sei. Für ihn sei der heutige Tag ein wichtiges Ereignis, die Zukunft gemeinsam anzugehen, erklärte er.
„Kerstin Andreae ist in Schramberg geboren und hat drei Jahre ehrenamtlich als Gemeinderat in Freiburg amtiert. 17 Jahre hat sie als Bundestagsabgeordnete Freiburg in Berlin vertreten bevor sie zum Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft gewechselt ist,“ stellte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Dieter Salomon Andreae vor.
Bemerkenswert sei, dass Andreae den Mittelstandspreis verliehen bekommen habe.
„Wir erleben derzeit eine Zeitenwende“, so Salomon. Durch den Ukrainekrieg und die damit verbundenen Folgen seien Deutschland die drei Säulen der Wirtschaftspolitik, billiges Russlandgas, Warenexport nach China und Verteidigung durch die USA, Frankreich und Großbritannien um die Ohren geflogen, führte er ins Thema ein.
„Die Gas-Speicher sind voll und neue Lieferanten sind akquiriert worden“, begann Andreae ihren Vortrag. Damit müsse man sich wahrscheinlich in diesem Winter wenig Sorgen machen. „Ich bin in dieser Hinsicht sehr zuversichtlich“, erklärte sie.
Anders sehe die Situation im nächsten Winter aus. Die Speicher seien nach dem Winter voraussichtlich noch zu 40 Prozent gefüllt und wie lange das Auffüllen der Speicher dauere, wisse derzeit niemand genau.
„Neben der Beschaffung von neuen Gasreserven halte ich das Sparen von Gas für existenziell“, so Andreae.
„Aus der Versorgungs- ist eine Preiskrise geworden, die Potential zur ausgewachsenen Wirtschaftskrise hat“, rechnet Kerstin Andreae.
Die Regierung habe zwar Maßnahmen getroffen, um die Preise im Zaum zu halten, aber das funktioniere auch mit den zurückgestellten 200 Milliarden Euro nicht dauerhaft. Außerdem rechnen viele Bürger fälschlicherweise mit Entlastungen auf Basis des bisherigen Preisniveaus. Dabei gehe es eher darum, die zusätzliche Belastung abzumildern.
Fehler sieht Andreae darin, dass durch die Krise in gewissen Bereichen unsinnige Gewinne entstanden seien. Auch die Preisbremse sei eine Maßnahme mit der Gießkanne, die viele Menschen gar nicht benötigten.
Für eine sichere Zukunft der Energieversorgung müsse man die erneuerbaren Technologien ausbauen und die gaslastigen Verbraucher mit alternativem Wasserstoff versorgen. Dabei sei es anfänglich weniger wichtig, ob der Wasserstoff „grün“ oder „blau“ produziert werde.
Neben den erneuerbaren Energien müsse man das Netz belastbarer ausbauen, denn die Energie müsse alle Regionen der Republik erreichen können.
„Die momentane Drucksituation darf uns nicht daran hindern, die Energiewende voranzutreiben“, ist die Lösung, die Andreae sich vorstellt. Dabei sei derzeit ein sparsamer Umgang mit den vorhandenen Ressourcen das Gebot der Stunde.
Im Anschluss an ihren Vortrag, mit dem Andreae viel Applaus erntete, beantwortete sie Fragen aus dem Plenum. Mit einem Präsent bedankte sich IHK-Präsident bei der Gastrednerin.
Nach einer kurzen Pause setzte die Vollversammlung dann die Sitzung nichtöffentlich fort.
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Mehr dazu > „Dieses Land kann, wenn es will“ - Kerstin Andreae (Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft) sprach vor IHK-Vollversammlung in Freiburg über die Energiewende
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Stadtkreis Freiburg - Freiburg
8. Dec 2022 - 17:14 Uhr„Die momentane Drucksituation darf uns nicht daran hindern, die Energiewende voranzutreiben!“ - Vortrag zur aktuellen Energiesituation von Gastrednerin Kerstin Andreae bei der Vollversammlung der IHK Südlicher Oberrhein im Atrium der Badenova in Freiburg

Vollversammlung der IHK Südlicher Oberrhein im Atrium der Badenova in Freiburg -
Von links: IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Dieter Salomon, IHK-Präsident Eberhard Liebherr, Gastrednerin Kerstin Andreae, die Badenova-Vorstände Hans-Martin Hellebrand und Heinz-Werner Hölscher.
REGIOTRENDS-Foto: Jens Glade
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