Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gab Anfang der Woche in seiner Pressemitteilung die Veröffentlichung der Tierversuchsstatistik für das Jahr 2021 bekannt. Darin lobt das BMEL, dass die Zahl der für wissenschaftliche Zwecke eingesetzten Tiere von 1.899.880 Millionen in 2020 auf 1.859.475 in 2021 gesunken ist. Dies ist zwar erfreulich, von einem Erfolg kann man jedoch nicht sprechen.
„Besonders erschreckend ist der Anstieg der Tierversuche mit dem Schweregrad „schwer“:
Es handelt sich um Experimente, in denen die Tiere besonders starken Schmerzen, schweren Leiden und Ängsten ausgesetzt sind“, so Stephanie Kowalski, Tierärztin beim Verein Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg. Diese sind von 72.109 in 2020 auf 79.451 in 2021 angestiegen. „Im Vergleich zum Vorjahr waren also über 7000 Lebewesen mehr Versuchen ausgesetzt, deren Auswirkungen besonders schwerwiegend für die Tiere sind. Hinzu kommt, dass viele Versuche bei der Antragsstellung grundsätzlich niedriger eingestuft werden, da sie dann eher genehmigt werden.“
Dass es gerade in einer schwerbelastenden Kategorie wie dieser einen Anstieg gab, findet in der Pressemitteilung des BMEL jedoch keinerlei Erwähnung.
Auch die Zahl der „für wissenschaftliche Zwecke getöteten Tiere“ stieg von 633.784 in 2020 auf 644.207 Tiere, die ausschließlich getötet wurden, um ihre Organe oder ihr Gewebe für die Forschung zu verwenden.
Erstmals wurde für 2021 auch die Anzahl der Tiere erfasst, die für „wissenschaftliche Zwecke“ gezüchtet, dann aber doch nicht benötigt und getötet wurden.
„Wir sprechen hier von 2,55 Millionen Tieren, die von der Tierversuchsindustrie wie Wegwerfware behandelt wurden“, so Kowalski. „Dabei besagt das Tierschutzgesetz, dass niemand einem Tier Schmerzen, Leiden oder Schäden ohne vernünftigen Grund zufügen darf. Dass diese Vorratshaltung fühlender Lebewesen dennoch stattfindet, ist absolut erschreckend und inakzeptabel.“
Allein in deutschen Laboren starben der Statistik nach im Jahr 2021 insgesamt 5.058.167 Tiere „im Namen der Wissenschaft. Wie schon bei den Tierversuchszahlen in 2020 lässt sich auch für 2021 vermuten, dass die gesunkenen Zahlen auf die Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie zurückzuführen sind, durch welche viele Tierversuche unterbrochen, ausgesetzt oder verschoben wurden.
Seit Jahren sei das BMEL schon bestrebt, die Zahl der für Tierversuche missbrauchten Tiere zu senken, langfristig sogar komplett zu ersetzen. Die nun veröffentlichten Zahlen aus 2021 zeigen, dass dieses Vorhaben bislang nicht ernsthaft verfolgt wurde.
Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg fordert die Bundesregierung dazu auf, einen konkreten Ausstiegsplan aus dem Tierversuch zu entwickeln. Dass dies möglich ist, zeigen beispielsweise die Niederlande.
Ein Paradigmenwechsel, weg vom wissenschaftlich fragwürdigen Tierversuch hin zu einer modernen, tierfreien Wissenschaft, ist längst überfällig.
(Presseinfo: Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg e.V., 21.12.2022)
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21. Dec 2022 - 12:27 UhrTierversuchsstatistik für 2021 veröffentlicht: Über 7.000 Tierversuche mehr mit dem Schweregrad "schwer" durchgeführt - Ein Kommentar von Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg e.V.

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