Warnstreik im öffentlichen Dienst und im Zugverkehr – Nah- und Fernverkehr ruht im gesamten REGIOTRENDS-Gebiet zum größten Teil

In ganz Deutschland finden am heutigen Montag im öffentlichen Dienst und bei den Eisenbahnern Warnstreiks satt.
In Freiburg wird beispielsweise die Freiburger Verkehrs AG (VAG) bestreikt. Dadurch ruhen weite Teile des Nah- und Fernverkehrs. Busse und Bahnen fahren nicht, lediglich die Buslinien, die von privaten Unternehmen bedient werden, fahren nach Fahrplan.

„Die Fahrgastzahlen sind heute rund 70 Prozent niedriger“, berichtete Busfahrer Peter Zimmermann, der mit seinem Bus der Firma Schumacher die Linie 15 von der Berggasse in Richtung Gundelfingen fährt. „Die Fahrgäste haben keinen Anschluss und weichen deshalb auf andere Verkehrsmittel aus“, schätzt er.
Der Park & Ride-Parkplatz, der sonst um diese Uhrzeit bis auf den letzten Platz von Pendlerfahrzeugen aus dem Umland belegt ist, ist bis auf wenige Fahrzeuge leer.

Am Bahnhof Denzlingen warten ein paar Fahrgäste auf die Breisgau S-Bahn. Die S2 von Elzach nach Freiburg wird durch die Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG) betrieben und fährt planmäßig. Fahrgäste, die aus dem Elztal nach Freiburg wollen, sind vom Streik also nicht betroffen.

Am Hauptbahnhof Freiburg ging bei unserem Eintreffen am heutigen Montagvormittag gerade eine Kundgebung der Eisenbahnergewerkschaft EVG zu Ende. Einige Bahnmitarbeiter machten sich mit Warnwesten und Fähnchen „bewaffnet“ auf den Heimweg. Die Bahnsteige sind verwaist. Auch die Stadtbahnbrücke am Bahnhof ist menschenleer. Dort, an einem der belebtesten Drehkreuze der Stadt, nutzen höchstens ein paar Passanten die Möglichkeit, die Bahngleise zu queren.

Am Betriebshof-West der VAG weisen ein paar Verdi-Fahnen an der Ein- und Ausfahrt auf den Warnstreik hin. Die Straßenbahnen und Busse sind auf dem Betriebshof abgestellt.

Der VAG-Streik soll laut Angaben der Verkehrs AG bis Betriebsende um 1.30 Uhr andauern. Am morgigen Dienstag sollen alle Busse und Bahnen wieder planmäßig fahren.
Bei den Fernzügen der Bahn könnte es auch morgen zu Störungen kommen, weil nicht alle Züge an den Startpunkten stehen, an denen sie morgen losfahren sollen.