Stadtwerke Emmendingen kooperieren mit Schuldnerberatung des Caritasverband Emmendingen - Kunden helfen, bevor Strom- und Gassperren drohen

Durch den Krieg in der Ukraine und die daraus resultierende hohe Inflation sind die Energiepreise stark gestiegen. Dadurch werden Privathaushalte zunehmend Schwierigkeiten bekommen, ihre Energierechnungen zu bezahlen.
Um Strom- und Gassperren zu verhindern haben die Stadtwerke Emmendingen und die Schuldnerberatung des Caritasverbandes für den Landkreis Emmendingen seit dem 1. April eine Vereinbarung getroffen, um zusammen zu arbeiten.
Am heutigen Donnerstag stellten die Verantwortlichen die Details der Kooperation der Öffentlichkeit vor.

„Wir haben eine Lösung gesucht, um gezielt Kunden der Stadtwerke zu unterstützen und Energieliefersperren zu vermeiden“ erklärte Stadtwerke-Chef Björn Michel. Gespräche mit dem Caritasverband hätten eine direkte Kommunikation zwischen der Abrechnungsstelle und der Schuldnerberatung ergeben. So könne man nun Kunden direkt an die Stelle des Caritasverbands verweisen. Außerdem habe man 10.000 Euro bereitgestellt, um in der Schuldnerberatung eine zusätzliche Stelle mitzufinanzieren. „Das entlastet unsere Abrechnungsstelle erheblich und hilft letztendlich unseren Kunden“, so Michel.

„Die hohe Inflation und die damit einhergehenden Energiepreissteigungen lassen befürchten, dass Privathaushalte zunehmend Schwierigkeiten bekommen werden, ihre Energie bezahlen zu können“, erklärte Doreen Seidel (Leiterin Kundenservice/Abrechnung). „Wir können unseren Kunden bei Rückstanden nur begrenzt helfen und sind froh, ihnen jetzt entsprechende Hilfe über die Schuldnerberatung vermitteln zu können.“

„Die Auszahlung der Energiepreispauschale hatte im Herbst einen deutlichen Anstieg der Kirchensteuer zur Folge“, erklärte Caritas-Geschäftsführer Rainer Leweling. Diese Mehreinnahmen werden die Kirchen in Energiefonds zur Verfügung stellen. „Unsere Schuldnerberatung hat für den Landkreis Emmendingen so 150.000 Euro zur Verfügung, die wir bedürftigen Menschen zur Begleichung ihrer Energierechnungen geben können. “

„Wir sehen eine deutliche Zunahme der Beratungen“, erklärte Manuel Rombach (Leiter Schuldnerberatung). Deshalb sind wir dankbar, mit Hilfe der Stadtwerke eine weitere Stelle finanzieren zu können.“

Andrea Maihöfer-Stemann ist die neue Mitarbeiterin der Schuldnerberatung, die zukünftig als Ansprechpartnerin für die Schuldner bereitstehen wird. „Frau Seidel und ich haben bereits erste Absprachen getroffen, um unseren Workflow abzustimmen“, erklärte sie.

„Gemeinsam hoffen wir, durch unsere Kooperation Strom- und Gassperren zu vermeiden und den in Not geratenen Kunden dauerhaft helfen zu können“, sind sich Björn Michel und Rainer Leweling einig.