Hochschulen Offenburg und Kehl bilden ab Wintersemester 2025/26 gemeinsam Fachkräfte in „Digital Public Management“ aus - Innovativer Studiengang mit Stiftungsprofessur soll Digitalisierung der Verwaltung unterstützen

Der Bedarf an digitalen Angeboten für die Bürger*innen in der öffentlichen Verwaltung ist groß und nicht alle Themen können verwaltungsintern umgesetzt werden. Daher haben die Hochschulen Kehl und Offenburg mit dem deutschen IT-Dienstleister Nagarro, einem der größten Digitalisierungspartner des öffentlichen Sektors, ein neues innovatives Studienangebot entwickelt: Ab Wintersemester 2025/26 bieten die beiden Hochschulen den Bachelor-Studiengang „Digital Public Management“ an, der die Bereiche Public Management, Digitalisierung und Innovation aus privatwirtschaftlicher Sicht verbindet. Damit wird neben dem an den Hochschulen Kehl und Ludwigsburg bereits bestehenden Studium „Digitales Verwaltungsmanagement“ (DVM) im Beamtenstatus ein zusätzlicher, privatrechtlicher Karrierepfad im öffentlichen Digitalisierungsbereich ermöglicht

IT-Dienstleister finanziert Stiftungsprofessur:
Nagarro liefert Impulse für diesen, gibt Fragestellungen an die Wissenschaft weiter und bringt konkrete Anwendungsfälle in der Praxis als Beispiele ein. Zudem finanziert das Unternehmen eine Stiftungsprofessur für den Studiengang.

„Wissenschaft und Wirtschaft dürfen nicht parallel existieren, sondern müssen gegenseitige Impulse aufnehmen. Wir wollen Pioniergeist und Innovationen in einer Branche fördern, der diese beiden Charakteristika oftmals abgesprochen werden“, begründet Nagarro-Geschäftsführer Michael Schmidt das Engagement des Unternehmens. „Hochschulen sind Innovationspartner für Unternehmen und den öffentlichen Sektor. Digitale Technologien bieten der öffentlichen Verwaltung ein großes Potenzial, um Verwaltungsprozesse und Bürgerservices nutzerfreundlicher und transparenter zu gestalten. Mit dem Studiengang wollen wir eine neue Generation von Mitarbeitenden fördern, die ein tiefes Wissen und Verständnis digitaler Tools, Prozesse und Innovationen einbringt“, sagt Prof. Dr. Stephan Trahasch, der Rektor der Hochschule Offenburg. „Die Hochschulen Kehl und Offenburg ergänzen sich hinsichtlich ihrer thematischen Expertisen wunderbar. Dieser komplementäre Studiengang wird das Beste aus den Welten Technologie und Verwaltung vereinen. Die Ortenau kann sich glücklich schätzen, zwei so innovative Hochschulen zu haben“, fügt Prof. Dr. Joachim Beck, der Rektor der Hochschule Kehl hinzu.

Das neue Studienangebot zeichnet sich durch eine hohe Dynamik und Praxisorientierung aus. Eine Kernkompetenz, die die Studierenden erwerben, ist die Fähigkeit, Projektarbeit mit modernen Methoden durchzuführen und Verwaltungsprozesse, Systeme und IT miteinander zu verbinden. Als Solution Architects sind sie in der Lage, Veränderungsprozesse aktiv und erfolgreich zu gestalten und zu moderieren. Dazu sind neben den Kenntnissen der Digitalisierung und Verwaltung auch Wissen zum Change Management, zu User Experience und zum Innovationsmanagement von großer Bedeutung. Durch frühzeitige und zahlreiche Projekte mit Unternehmen und Verwaltungen lernen die Studierenden, ihr theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen. Auch die Internationalisierung ist ein wichtiger Bestandteil des Studiums.

Die Absolvent*innen des Studiengangs „Digital Public Management“ sind Change Agents für die Modernisierung der Kultur, Arbeitsweise und Organisation in der Verwaltung. Sie können sowohl als Beratungsdienstleister*innen im Bereich IT und Digitalisierung für die öffentliche Verwaltung als auch in Kommunen, kommunalen Rechenzentren und in der Produktentwicklung Karriere machen. Ausgestattet mit den notwendigen Digitalisierungskenntnissen und dem Verständnis der öffentlichen Verwaltung und ihrer Besonderheiten, werden sie in der Lage sein, maßgeschneiderte Angebote für Beratungsprojekte zur Digitalisierung der Verwaltungswelt zu entwickeln und umzusetzen. Dies können die Implementierung einer komplexen digitalen Fachanwendung oder eines digitalen Dokumentenmanagementsystems, Ansätze digitaler Geschäftsprozessoptimierungen oder komplexere E-Government-Lösungen sein.

(Presseinfo: Hochschule Offenburg, 31.07.2024)